Thomas Schanz hat es ganz an die Spitze geschafft: von zwei auf drei Sterne
Mit renommierten Adressen im Gepäck („Traube Tonbach“ in Baiersbronn, „Gästehaus Erfort“ in Saarbrücken, „Waldhotel Sonnora“ in Dreis-Wittlich) eröffnete der Winzer- und Hotelierssohn Thomas Schanz im August 2011 im rheinland-pfälzischen Weinörtchen Piesport neben dem elterlichen Hotel samt Weinhaus sein eigenes Restaurant, das schanz. restaurant. Direkt in der darauffolgenden Ausgabe des Guide MICHELIN Deutschland wurde es mit einem Stern ausgezeichnet, wenige Jahre später folgte in der Selektion 2016 der zweite. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Der gebürtige Trierer überzeugte die Michelin Inspektoren abermals. Und nicht nur das, er überbot seine bis dato ohnehin schon hervorragende Leistung. Das erfreuliche – und wohlverdiente – Ergebnis: drei MICHELIN Sterne.
„Alles sehr authentisch, klar und zu Ende gedacht“
Die Michelin Inspektoren sind vollauf angetan von der angenehmen Reduziertheit, vom reinen Geschmack und von den tollen eigenen Ideen, mit denen Thomas Schanz seiner klassischen Küche kreative Akzente und einen gelungenen modernen Twist verleiht. Sie sparen nicht mit lobenden Worten: „Thomas Schanz hat sich deutlich weiterentwickelt, seine Gerichte haben einfach Persönlichkeit und Ausdruck, wirken nicht verkrampft oder gar verkünstelt, alles ist sehr authentisch, klar und zu Ende gedacht.“ Wahre Begeisterung kommt auch bei der Qualität der Produkte auf: „Kaisergranat, Steinbutt, Kaninchen…, alles absolute Top-Liga!“ Als „wunderbar abgestimmt, elegant und dennoch kraftvoll“ beschreiben sie beispielsweise Frikassee von gegrilltem Hummer aus Saint Malo und Kalbskopf mit Annabelle-Kartoffel, Minze und Mirabelle-Hummer-Bouillon. Wie finessenreich der Patron unterschiedliche Aromen verbindet und dabei eine beeindruckende geschmackliche Tiefe schafft, beweist z. B. die Bretonische Felsenrotbarbe mit grünem Spargel, Orangenschale und Anis-Nage. Geradezu geniale Momente attestieren die Inspektoren auch dem Gebrannten Kohlenfisch mit Kohlrabi, Kokos und Thymian-Aufguss. Ob Sie die erinnerungswürdigen Kreationen von Thomas Schanz als Menü oder lieber à la carte genießen, eines ist Ihnen gewiss: ganz große Kochkunst!
Stimmig die Begleitung zur Spitzenküche
Keine Frage, zum feinen Essen gehört auch ein angenehmes Drumherum. Und das beginnt mit einem guten Tropfen. Was liegt angesichts der Lage in der durch top Weine bekannten Winzergemeinde näher als eine Begleitung mit Weinen aus der Moselregion? Auch das familieneigene Weingut ist auf der Karte vertreten. Passend die Empfehlungen des Sommeliers, der mit österreichischem Charme zum freundlichen und versierten Service beiträgt. Das Ambiente kann sich ebenfalls sehen lassen. Mit klaren Formen und warmen Tönen, Moselschiefer und Holzfußboden hat man ein geradlinig-modernes Interieur geschaffen. Bodentiefe Fenster lassen tagsüber viel Licht in den Raum. Schön auch die kleine Terrasse am Haus.
Nach dem Essen gleich nach Hause?
Dass Thomas Schanz ein brillanter Koch ist, steht völlig außer Frage – drei MICHELIN Sterne sprechen da eine deutliche Sprache. Doch er ist nicht nur Patron und Küchenchef des Restaurants, sondern auch Inhaber des kleinen „schanz. hotel“. Neben seiner Lehre zum Koch hat er auch eine Ausbildung zum Hotelfachmann absolviert und leitet hier unweit der Mosel zusätzlich zum „schanz. restaurant“ auch den ehemals elterlichen Hotelbetrieb. So können Sie nach dem Genuss der fantastischen Schanz’sche Küche auch gleich noch in hübschen Gästezimmern übernachten.
Auf nach Piesport!
Da dürften sich Gourmets nicht lange bitten lassen, ist es für sie doch gewissermaßen Ehrensache, sich vom einzigen neuen 3-Sterne-Restaurant im Guide MICHELIN Deutschland 2022 ein Bild zu machen. Nicht ohne Grund heißt es im Guide: „Drei MICHELIN Sterne - eine einzigartige Küche – eine Reise wert!“
Titelbild: © Sebastian Caspari/schanz. restaurant