Anton Gschwendtner beschert „Atelier“ Comeback mit zwei Sternen
Im Gourmetrestaurants des luxuriösen Grandhotels „Bayerischer Hof“ im Herzen Münchens hat mit der Wiedereröffnung im November 2021 Anton Gschwendtner in der Küche die Regie übernommen. Zuvor erkochte er im Stuttgarter "OLIVO" zwei MICHELIN Sterne und tritt nun mit seinem neuen Team im "Atelier" die Nachfolge von Jan Hartwig an, der hier über mehrere Jahre mit drei Sternen ausgezeichnet war. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: In der Selektion 2022 des Guide MICHELIN Deutschland wird die Küche von Anton Gschwendtner mit zwei Sternen gewürdigt.
„Eine ganz und gar überzeugende Leistung“
Kreative französisch basierte Küche heißt es bei Anton Gschwendtner. Seine Gerichte sind klug aufgebaut, präzise zubereitet und nicht zu verspielt. Man kocht geschmacklich sehr finessenreich und arbeitet Kontraste geschickt heraus. Erstklassig die Produktqualität. Jedes Gericht sticht zunächst mit seiner tollen Präsentation ins Auge. Was folgt, ist ein äußerst intensiver Geschmack, der sich durch alle Gänge des Menüs zieht. Das beginnt schon bei den fantastischen vorab gereichten Fingerfood-Snacks und Amuse-Bouches, die den Michelin Inspektoren ein deutliches „macht Lust auf mehr“ entlocken. Als „ausgezeichneten Start in das Menü“ betiteln sie Gelbflossenmakrele & N25 Kaviar, Daikon, geräucherter Dashi & Schnittlauch. Und die weiteren Gänge stehen dem in nichts nach: Bayrische Forelle, knuspriger Kalbskopf, Kräuteremulsion, Meerrettich & Savora Senf löst ebenso große Begeisterung aus wie Rehrücken vom Gutshof Polting, roter Shiso, Topinambur, Buchenpilze, Essig Jus & Kampot Pfeffer. „Eine ganz und gar überzeugende Leistung“ ist da von den Inspektoren zu hören, „eindeutig 2-Sterne-Niveau“. Sie können Anton Gschwendtners Menü mit fünf, sechs oder sieben Gängen wählen. Und wenn Sie lieber vegetarisch speisen möchten, hat man eine entsprechende Menüvariante für Sie.
Und der Service? Der passt perfekt ins anspruchsvolle Bild: Als „tadellose Performance“ loben die Tester aus dem Hause Michelin die Gästebetreuung. Weinberatung, Timing, Präsentation der Gerichte…, das Serviceteam arbeitet professionell, ist diskret, freundlich und sehr gut eingespielt. Die Restaurantleitung hat Daniela Heizmann inne. Gemeinsam mit Chef-Sommelier Shahzad Talukder ist sie – übrigens ebenfalls Sommelière - für den reibungslosen Ablauf im Restaurant verantwortlich. Sehr schön ausgesucht die Weinbegleitung zum Menü.
Geradezu ein „Ort der Kunst“
"Atelier" - wer denkt bei diesem Namen nicht an Kunst? Das trifft das Interieur in dem Münchner Gourmetrestaurant ziemlich genau. Mit dem absolut schicken und ebenso wertigen Design von Axel Vervoordt wird schon das Restaurant selbst seinem Namen voll und ganz gerecht. Angenehm gedimmtes Licht und warme dunkle Töne, edles Mobiliar und hochklassige Tischkultur schaffen einen reduziert-eleganten Look. Da ist neben der sehr schönen Optik der Gerichte auch jenseits des Tellers für visuelle Reize gesorgt.
Dass sich der 1841 eröffnete und in vierter Generation von Innegrit Volkhardt geführte „Bayerische Hof“ auch als repräsentative Übernachtungsadresse anbietet, muss eigentlich kaum erwähnt werden. Die exquisite Ausstattung des traditionsreichen Grandhotels ist gewissermaßen ein Pendent zur Sterneküche.
Auch nach seiner Wiedereröffnung mit Anton Gschwendtner als Küchenchef zählt das „Atelier“ zu den Highlights der Münchner Gastro-Szene und ist mit seinen zwei Sternen im Guide MICHELIN Deutschland 2022 ein klares Muss für Gourmets von nah und fern.
Titelbild: Innenbereich © Benjamin Monn/Atelier
