Die folgenden Hotels zählen zu den teuersten Adressen ihrer Stadt – sie liegen in Metropolen, die weltweit für ihre exzellente Kulinarik und Hotellerie bekannt sind. Doch es geht hier nicht nur um spektakuläre Penthouses und diskreten Butler-Service. Wer hier übernachtet, zahlt pro Nacht mehrere Tausend Euro – Infinity-Pools und MICHELIN Sterne sind da längst Standard. Spannender ist, wie unterschiedlich sich echter Luxus je nach Ort präsentiert.
In New York etwa verstecken sich Prominente in Hotels, die eine glamouröse Version des alten New York verkörpern. In Madrid residiert man in ehemaligen Adelspalästen. Und in Tokio bekommt man für sein Geld entweder ein elegantes Zimmer in einem futuristischen Wolkenkratzer – oder eine traditionelle, japanische Villa mit Geschichte.
Die angegebenen Preise sind Richtwerte und basieren auf Übernachtungen unter der Woche zur Hauptreisezeit. Wer in der Nebensaison reist, kann echte Schnäppchen machen. Doch auch ohne Übernachtung lohnt sich ein Besuch: Viele dieser Hotels beherbergen einige der besten Restaurants, Bars und Lounges ihrer Stadt – Orte, die Stil und Anspruch definieren und an denen Geschichte geschrieben wurde.
Und ja, die Ausstattung reicht oft ins Absurde. Los geht’s – in Dubai.
DUBAI

In Dubai bekommt man heute schon eine Vorstellung davon, wie die Spitzenhotellerie im Jahr 3000 aussehen könnte. Vielleicht wird jedes Luxushotel dann in einem gläsernen H-förmigen Wolkenkratzer wie dem One&Only One Za’abeel (ab ca. 800 $/Nacht) untergebracht sein – oder in einem funkelnden, segelförmigen Wahrzeichen auf dem Wasser wie dem legendären Burj Al Arab (ab ca. 1900 $/Nacht).
Doch nicht nur die spektakuläre Architektur sticht hervor. Beide Häuser stehen exemplarisch für eine weitere Besonderheit der Stadt: Suiten mit geradezu absurdem Luxus. Im One&Only verfügt das Penthouse über ein privates Kino und einen Infinity-Lap-Pool auf dem Dach (ab ca. 20.000 $/Nacht). Im Burj Al Arab erwarten Gäste drehbare Betten, Haartrockner und Lampenschirme aus echtem Gold sowie Badezimmer mit vollwertigen Jacuzzis in der Präsidentensuite, die sich über zwei Etagen erstreckt (ab ca. 40.000 $/Nacht).
Wer in Dubai im obersten Preissegment nächtigt, darf futuristisches Design, maximalen Komfort und eine Ausstattung erwarten, die praktisch keine Grenzen kennt.
NEW YORK CITY

Was man in den teuersten Hotels New Yorks erwarten darf? Prominenz. Natürlich trifft man die Schönen und Reichen in jedem der hier vorgestellten Häuser rund um den Globus – aber Hotels wie das Lowell (ab ca. 1.400 $/Nacht), in dem kürzlich Michelle Obama zu Gast war, oder das legendäre Carlyle (ebenfalls ab ca. 1.400 $/Nacht), gehören zu einer anderen Liga. Diese Hotels sind keine glitzernden Statussymbole, sondern diskrete Rückzugsorte, die mehr nach stilvoller Upper East Side-Residenz als nach klassischem Hotel wirken. Wer hier absteigt, zahlt in erster Linie für Eleganz und die Aura eines romantisierten „Old New York“.
Zugegeben: Es gibt in unserer Komplettübersicht zu New York City durchaus auffälligere Luxusadressen in dieser Preisklasse. Zwei Beispiele gefällig? Das stylische The Mark (ab ca. 1.000 $/Nacht), das inzwischen als inoffizieller zweiter Veranstaltungsort der MET Gala gilt. Oder das charmante Greenwich Hotel (ab ca. 1.200 $/Nacht), das Schauspieler Robert De Niro selbst gehört.
MADRID

Viele der besten Luxushotels Madrids waren einst echte Paläste. Wer sich hier etwas gönnt, residiert zwischen italienischen Marmorkaminen und persischen Teppichen – etwa im Santo Mauro, einer französisch inspirierten neoklassizistischen Villa, die einst einem Herzog gehörte (ab ca. 1.000 $/Nacht). Oder man schlendert durch die großzügigen, liebevoll restaurierten Gärten des Rosewood Villa Magna (ebenfalls ab ca. 1.000 $/Nacht), die mit der gleichen Pflanzenvielfalt neu angelegt wurden wie einst auf dem Anwesen der Aristokratenfamilie, die hier früher lebte.
Im Mandarin Oriental Ritz (ab ca. 1.200 $/Nacht) regnet es im Foyer Gold- und Silberblätter von der Decke – ein opulentes Detail, das perfekt zu diesem Belle-Époque-Juwel passt. Auch wenn das Hotel nicht aus einem Adelssitz hervorgegangen ist, wurde es 1910 auf ausdrücklichen Wunsch von König Alfons XIII. als Luxushotel erbaut – was seinen royalen Charakter bis heute prägt. Madrids luxuriöseste Hotels erzählen Geschichte: Hier nippt man am Drink dort, wo früher Grafen und Gräfinnen zum Empfang baten.
PARIS

Was die teuersten Hotels in Paris bieten? Im Wesentlichen: ein Palast. Doch anders als in Madrid sind es hier nicht nur historische Adelspaläste – zumindest nicht im klassischen Sinne. Frankreich ist fast einzigartig darin, Hotels offiziell und staatlich anerkannt mit dem prestigeträchtigen Titel „Palace“ auszuzeichnen.
Um diese Auszeichnung vom französischen Tourismusministerium zu erhalten, müssen Hotels bestimmte Voraussetzungen erfüllen – etwa ein Spa, mehrsprachiges Personal und einen Concierge-Service vor Ort. Von den 31 Palace-Hotels in Frankreich befinden sich 12 in Paris und zählen zu den luxuriösesten Adressen des Landes.
Im Cheval Blanc Paris (ab ca. 2.600 $/Nacht), das in dem neu gestalteten Art-Déco-Kaufhaus La Samaritaine liegt, verfügt die 650 Quadratmeter große Quintessence Suite über einen eigenen Swimmingpool (ab ca. 55.000 $/Nacht). Im The Peninsula Paris (ab ca. 1.700 $/Nacht) steht Gästen eine elegante Fahrzeugflotte zur Verfügung, darunter ein Rolls-Royce Phantom II aus dem Jahr 1934, der sie zur Oper oder zu einer VIP-Führung durch Versailles chauffiert.
LONDON

Kein Ort verkörpert formellen Luxus so wie London – und keine Gegend in London so sehr wie Mayfair.
Hier trifft man auf Service der Spitzenklasse, wie er etwa im Brown’s Hotel (ab ca. 900 $/Nacht) geboten wird, wo seit 1837 Portiers mit Zylinder Gäste durch die georgianischen Stadthäuser geleiten.
Auch das Ritz, Claridge’s und The Connaught (alle ab ca. 1.000 $/Nacht) blicken auf über ein Jahrhundert Geschichte zurück und sind echte Mayfair-Ikonen des gehobenen Londons. Im Claridge’s fanden Mitglieder der königlichen Familie während des Zweiten Weltkriegs Zuflucht. Und im mit drei MICHELIN Sternen ausgezeichneten Restaurant des Connaught erwartet Gäste ein kulinarisches Highlight – der perfekte Abschluss eines Tages mit Butler-Service und Wellness im Aman Spa.
TOKYO

Tokios Luxushotellerie lässt sich nicht in eine Schublade stecken. Das liegt nicht nur an den beeindruckend großen Gebäuden. Die großzügigen, kostenintensiven Wolkenkratzer, wie das Bvlgari Hotel (ab ca. 2.000 $/Nacht) mit seiner 400 Quadratmeter großen Signature-Suite (ab ca. 30.000 $/Nacht), ausgestattet mit goldenen Lampen und atemberaubenden Ausblicken, oder das JANU Tokyo (ab ca. 1.500 $/Nacht), dessen riesige Suiten private Balkone bieten und Gäste nur schwer vom 4.000 Quadratmeter großen Wellnessbereich weglocken – sie sind hier ohne Zweifel präsent.
Doch es gibt auch Häuser wie das Palace Hotel (ab ca. 1.000 $/Nacht) und das Trunk (ab ca. 1.200 $/Nacht), die eher die japanische Ästhetik pflegen und weniger an einen Wolkenkratzer erinnern, sondern vielmehr an luxuriöse, private Residenzen in einer privilegierten Ecke der Stadt.
BANGKOK

Das herausragende Luxusjuwel in Bangkok ist das Mandarin Oriental (ab ca. 1.000 $/Nacht). Hier verweilten nicht nur Könige und Königinnen – das Hotel aus dem späten 19. Jahrhundert war auch Zufluchtsort berühmter britischer Schriftsteller wie Joseph Conrad, Somerset Maugham und Noël Coward während der Blütezeit der Kolonialära in Südostasien.
Diese glanzvolle Geschichte verbindet sich mit modernstem Luxus, für den die Marke Mandarin Oriental weltweit bekannt ist: Sterneküche, ein mehrfach ausgezeichneter Spa-Bereich und eine Fülle exklusiver Annehmlichkeiten.
Ein weiteres Plus vieler Hotels in dieser Preisklasse in Bangkok sind großzügige Außenbereiche und private Gärten – ein Luxus, der in der Stadt kaum noch wegzudenken ist.
CHICAGO

In Chicago, wie in vielen der „zweiten“ Großstädte der Welt, finden sich renommierte Luxusmarken, die ihren gewohnten hohen Standard bieten – und das zu Preisen, die deutlich günstiger sind als in Metropolen wie Paris, London oder New York.
Im Pendry (ab ca. 500 $/Nacht) zeigt sich hinter der beeindruckenden Fassade des Art-Déco-Meisterwerks von 1929, dem Carbide & Carbon Building, ein eleganter und stilvoller Innenraum. Ebenso überzeugt das Langham (ab ca. 600 $/Nacht) mit einem erstklassigen Spa, einer Lounge und modernen Zimmern – eingebettet in ein architektonisches Juwel des Modernismus, entworfen von Ludwig Mies van der Rohe.
HONG KONG

In Hongkong dominieren zurecht die riesigen, hochklassigen Luxushotels die Spitze des Marktes. Die Marke Peninsula taucht gleich mehrfach in dieser Liste auf – und ihre glanzvolle Geschichte begann hier in Hongkong, das seit jeher als eine der besten Hotelstädte der Welt gilt. Mit seiner prachtvollen, goldverzierten Lobby und einem Service, der so aufmerksam ist, dass man glatt vergessen könnte, dass man im echten Leben eigentlich auf sich selbst gestellt ist.
Die Peninsula Suite (ab ca. 18.000 $/Nacht) bietet ein eigenes Konzertflügel, ein privates Fitnessstudio und Galeriekunstwerke – dazu eine Aussicht, die wirklich einmalig ist.
Hier gibt es auch ein Four Seasons und ein Rosewood (beide ab ca. 800 $/Nacht), aber auch eine unterschätzte Szene für Boutique-Luxus. Das Upper House (ab ca. 400 $/Nacht) ist ein Wolkenkratzer mit knapp über hundert Zimmern, gestaltet vom renommierten Designer André Fu, der auch das K11 Artus (ab ca. 600 $/Nacht) entworfen hat – ein hotelähnliches Wohnhaus mit Annehmlichkeiten wie persönlichem Einkaufsservice, Limousinenfahrten und Infinity-Pool, wie man sie sonst nur von den absoluten Top-Hotels kennt.
Hero image: Peak maximalism in the lobby of the soaring Burj Al Arab Jumeirah in Dubai