Der Bib-Gourmand-Award beweist, dass gutes Essen nicht teuer sein muss! Sie kennen ihn nicht? Dargestellt in Form des schlemmenden MICHELIN Männchens – dem „Bibendum“, kurz „Bib“ genannt - steht der Bib-Gourmand-Award für das beste Preis-Leistungs-Verhältnis des Guide MICHELIN. Wir stellen Ihnen jeden Monat einen „Bib“ aus unserer Auswahl vor. Lesen Sie, was man bestellen sollte, wann man am besten einkehrt und welche Preisstruktur Sie auf der Speisekarte finden.
Das Salt & Silver Levante auf St. Pauli bietet neben lateinamerikanischer Küche auch eine trendige levantinische Variante. Der Name “Levante” bezeichnet die Region des östlichen Mittelmeers, auch Vorderer Orient genannt. Die verschiedenen Esskulturen verbinden sich hier zur sogenannten Levante-Küche.
Das Salt & Silver Levante lädt zum Mezze-Genuss ein: Hier kommen orientalisch inspirierte Gerichte in kleinen und großen Portionen zusammen auf den Tisch, ideal zum Teilen. Appetit machen beispielsweise „Labneh, Ezme, Brot“, „Carrot, Kimchi, Pumkin-Seeds“ oder „Taco Arab - Zucchini, Salzzitrone und Kräuter-Salat“. Besonders beliebt ist die "Yallah-Combo", die sich perfekt für mehrere Personen eignet und den Sharing-Gedanken ideal umsetzt.
„Das kosmopolitische und trendige Ambiente ist wunderbar ungezwungen. Die Küche überzeugt mit hoher Qualität und gewagten Aromen, die gerne auch mal eine kräftige Schärfe ins Spiel bringen. Der Service ist auf Zack, sehr gut besetzt, kompetent und freundlich. Eine großartige Empfehlung besonders für kleine Gruppen und Freunde des ´Sharing´-Konzepts“, konstatiert der MICHELIN Inspektor, der kürzlich vor Ort war.
“Die Küche überzeugt mit hoher Qualität und gewagten Aromen”
Unsere Fragen beantwortet heute Thomas Kosikowski, Salt & Silver Founding Partner.
Welches ist „das“ Gericht auf Ihrer Karte, das man unbedingt probieren sollte?
Wir haben uns immer mehr von einer festen Karte verabschiedet und sind momentan besonders stolz auf unsere „Tagesgerichte“. Küchenchef Simon Lindow und sein „Sidekick“ Anton Elbern legen sich gerade mächtig ins Zeug und zaubern ständig wechselnde Highlights wie gereiften Zander vom Konro Grill, Lammbauch mit schwarzem Johannisbeerketchup oder selbstgemachte Agnolotti in Yuzu-Shoyu-Brodo mit Steinpilzen. Den besten Eindruck von unserer Küche im Levante bekommt man, wenn man die „Yallah Combo“ bestellt – ein 3-Gänge-Sharing-Menü für 2-6 Personen.Welche Preisspanne können die Gäste bei Ihnen erwarten?
Da unsere Gerichte ständig wechseln, ist das nicht so einfach zu beantworten. Unsere à la carte Gerichte liegen zwischen 10€ und 25€, wobei wir hier nicht von Hauptgerichtgrößen sprechen. Am günstigsten ist sicherlich das Yallah-Combo Sharing Menu für 59€. Je mehr Leute, desto üppiger ist der Tisch gefüllt. Der durchschnittliche Verzehr pro Gast liegt derzeit bei 75€. Darin sind auch die Getränke enthalten. Nach unten und oben ist natürlich vieles möglich.Wie beschreiben Sie Ihre Küche?
Nicht dogmatisch, sondern mit Leidenschaft und echtem Kochhandwerk – immer überraschend und nie langweilig. Eine perfekte Balance aus Säure, Schärfe, Salzigkeit und Süße, die richtig knallt. Viele levantinische Aromen, dazu immer mehr Einflüsse aus Japan und Korea.
Wann ist die beste (Jahres-) Zeit, um bei Ihnen zu essen?
Im Sommer auf der Terrasse, im Winter drinnen an der Bar mit Blick in die Showküche.
Wie gehen Sie vor, um ein Menü zusammenzustellen, das sowohl interessant als auch erschwinglich ist?
Wir kochen das, was uns selbst schmeckt und was wir gerne selbst essen würden – und wir setzen den Preis so an, dass wir unseren Mitarbeitenden einen attraktiven Arbeitsplatz bieten können. Da wir selbst viel essen gehen und alles ohne Investor aufgebaut haben, legen wir besonderen Wert auf ein rundum gelungenes Gasterlebnis.Wie halten Sie Ihren hohen Standard angesichts steigender Kosten für die Zutaten?
In dem wir schlauer kochen denn je.
Welche nachhaltigen Initiativen gibt es in Ihrem Restaurant?
Unser Fleisch beziehen wir zu 100 % aus Schleswig-Holstein (Landschlachterei Burmeister) und Niedersachsen (Lars Odefey) – aus Weidehaltung, ohne Hormone oder Antibiotika.Der Fisch kommt über Hummer Pedersen aus bestandsschonender Fischerei. Wir beziehen nur Rundfisch und keine Filetware. Bauchlappen, Kragen und Bäckchen werden verwertet und aus den Karkassen stellen wir Fond her. Wir reifen den Fisch selbst im Reifeschrank, um die Qualität und Konsistenz des Fleisches weiter zu verbessern. Das wiederum setzt einen ganzheitlichen Verarbeitungsprozess des Rohproduktes voraus, denn der Fisch muss auf eine bestimmte Art entschuppt und ausgenommen werden, um ihn haltbarer zu machen.
Unser Gemüse stammt je nach Saison zu 60–95 % aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Im Sommer arbeiten wir zudem mit der Gärtnerei Grünkorb (40 km vor Hamburg) zusammen, von der wir frisches Gemüse, Kräuter und Blüten direkt beziehen. Nachhaltigkeit ist bei uns ein zentraler Wert – in Küche und Bar achten wir auf ganzheitliches, ressourcenschonendes Arbeiten und einen bewussten Umgang mit Verbrauchsmaterialien.
Wir bedanken uns für das Gespräch!
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Illustration Image: Interieur des Salt & Silver Levante © Thomas Kosikowski/Salt & Silver Levante
