Unser Inspektor eröffnet seinen mehr als 5.000 Zeichen langen Testbericht mit folgenden Worten: „Die Speisen werden mit viel Geschmack und großer Sorgfalt zubereitet. Qualität und Frische sind tadellos. Der Service ist sehr gut! Kein Wunder, dass man hier viele Stammgäste hat.“

“Qualität, Frische, viel Geschmack und große Sorgfalt!”
Von Käsespätzle bis Seezunge
Verantwortlich für die Küche ist unter dem medienpräsenten Chef Nelson Müller die junge Franziska Keteku. Dieses Restaurant liegt im Essener Kultviertel Rüttenscheid. Die Rüttenscheider Straße - liebevoll „Rü“ genannt - ist das Herz des Viertels und zieht mit ihren Cafés, Boutiquen, Bars und Galerien viele Menschen an - so auch hier. Die moderne Brasserie ist in eine Einkaufspassage integriert und hat tollen Markthallenflair. Aus der offenen Küche werden Klassiker mit Geschmack serviert, von Currywurst über Backfisch und Käsespätzle bis hin zur Seezunge „Müllerin Art“. Man sitzt teils an Hochtischen, von denen man aus nächster Nähe den Köchen beim Kochen zugucken kann. Toll!
Einblick in unseren Besuch
Der Besuch unseres Inspektors fällt auf einen Donnerstagmittag im April. Vom Hotel aus geht es zu Fuß hierher. Er wird freundlich begrüßt und darf sich einen Tisch aussuchen. Bei sonnigem Wetter wird auch ein Platz auf der Terrasse auf dem Gehweg angeboten. Das wunderbar lebendige Restaurant ist fast vollständig ausgebucht. Kein Wunder!

Unser Inspektor wählt als Vorspeise die Kokos-Currysuppe und trinkt sowohl zur Suppe als auch später zum Hauptgang einen 2022 Riesling von Emil Bauer aus der Pfalz, der eine herrlich ausbalancierte Säure hat. Die Suppe überzeugt mit einer samtigen Konsistenz und feiner Schärfe. Als Einlage gibt es ein sämiges Karotten-Kokospüree, harmonisch verfeinert mit einem Hauch Zitronengras – aromatisch klar, ohne den Eigengeschmack zu überdecken. Eine hervorragend gemachte Vorspeise, schlicht, einfach und ergreifend! Dazu wird frisches Sauerteigbrot mit goldbrauner röscher Kruste und etwas Butter gereicht.

Als Hauptgang isst der Inspektor ein Wiener Schnitzel mit Kartoffel-Gurkensalat und Preiselbeeren. Das Schnitzel ist dünn geklopft, zart-saftig und von sehr guter Qualität. Die feine, goldgelb gebackene Panade ist kross und wunderbar souffliert. Als Beilage überzeugt ein klassischer schwäbischer Kartoffel-Gurkensalat mit schlotziger Bindung und angenehm zurückhaltender Säure, der mit knackigen Radieschenscheiben und Kräutern garniert ist. In einem weiteren Schälchen gibt es aromatische Preiselbeeren. Als typische Zugabe serviert man eine Scheibe Limette mit würziger Anchovis belegt.

Als Dessert gibt es das Sorbet du Chef, das wahlweise mit oder ohne Champagner serviert wird. Ein topfrisches Himbeersorbet wird in einem schlichten Kelchglas eingesetzt – reduziert in der Optik, geschmacklich toll und klar im Ausdruck mit ausgewogener Süße und intensivem Fruchtaroma. Ein kleines Minzblatt als Garnitur setzt einen dezenten frischen Akzent.
Zum kräftigen Espresso mit einer feinen Crema nach dem Essen gibt es zartes Mandelgebäck.
Ob das Abendessen hier in der Stadt auch so gut werden wird?
Die Redaktion behält sich vor, einzelne Details des Besuchs zu verändern, um die Anonymität unserer Inspektoren/innen zu schützen.
Die Wahl des Restaurants haben unsere Inspektoren/innen gemeinsam mit der Online-Redaktion getroffen.
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Illustration Image © Müllers auf der Rü, Sascha Perrone