Travel 5 Minuten 29 November 2024

2 Tage in: Hamburg

Zwischen Elbe und Alster, pulsierender Reeperbahn und vornehmem Jungfernstieg heißt es keine Zeit verlieren.

Hamburg vereint spannende Kontraste und hat jede Menge Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Tag 1: St. Pauli & Sternschanze

Morgen & Vormittag

Starten Sie in den Tag mit einer der neuesten Attraktionen, dem Grünen Bunker an der Feldstraße: Lange Zeit ragte ein grauer Betonkoloss aus dem Heiligengeistfeld, mitten im Herzen von St. Pauli. Inzwischen wurde der knapp 50 Meter hohe Flak-Bunker, der von 1942 bis 1944 von Zwangsarbeitern errichtet wurde und in dem bis zu 25.000 Menschen Schutz vor Luftangriffen suchten, durch einen spektakulären öffentlichen Dachgarten in eine grüne Oase verwandelt. Gleich nebenan bietet der FC St. Pauli, der für seine bunte Fanszene bekannt ist, nach langer Pause wieder Erstliga-Fußball. In dieser außergewöhnlichen Atmosphäre wird das Frühstück oder auch der zweite Kaffee im Café Constant Grind im Grünen Bunker zum besonderen Erlebnis.
Direkt nebenan trifft man sich jeden Samstag von 8 bis 16 Uhr auf der Flohschanze, dem wohl kultigsten Flohmarkt Hamburgs mit der betont lässigen Atmosphäre, der die Sternschanze, ein lebendiges und angesagtes Viertel, ausmacht: Interessante Funde und gute Stimmung sind garantiert.

Hamburger Bunker © Clarini
Hamburger Bunker © Clarini
Flohschanze, Lattenplatz © Julia Schwendener
Flohschanze, Lattenplatz © Julia Schwendener

Wer noch mehr Trubel möchte: Auf dem Heiligengeistfeld findet dreimal im Jahr der Hamburger Dom statt. Hier ist nicht etwa von einer Kathedrale die Rede. Der Dom ist Hamburgs Jahrmarkt und gilt als größtes Volksfest im Norden, mit Achterbahn, Karussells, Geisterbahnen, Zuckerwatte und Schmalzkuchen. Hier können auch Erwachsene wieder zu kleinen Abenteurern werden.

Hamburger Dom © gaiamoments/iStock
Hamburger Dom © gaiamoments/iStock

Mittag: Blick auf die Elbe

Zeit für das Mittagessen im Restaurant Rive, das malerisch zwischen Elbe und Altonaer Fischmarkt liegt: Hier steht hochwertiges Seafood im Mittelpunkt, wie das „Rive Vitello Tonnato mit roh mariniertem Thunfisch, Limone und Kapern“, „Moules Frites“ oder „Gebratene Nordseezunge“ - aber auch Fleisch-Klassiker wie „Wiener Schnitzel“ und „Steak Frites“ finden Sie auf der Karte.

Interieur Restaurant Rive © Restaurant Rive
Interieur Restaurant Rive © Restaurant Rive
Meeresfrüchte im Rive © rive_restaurant/instagram
Meeresfrüchte im Rive © rive_restaurant/instagram

Nachmittag: Shopping, Kultur und High Tea

Hamburg kann man unmöglich mit leeren Taschen verlassen: Die Innenstadt mit dem Jungfernstieg, der 1838 als erste Straße Deutschlands asphaltiert wurde, ist die gut besuchte Flanier- und Shopping-Meile mit exklusiven Boutiquen, in denen Mode, Schuhe und Schmuck angeboten werden. Die nahe gelegene Binnenalster bietet sich an, um eine Verschnaufpause einzulegen, und zwar in der Wohnhalle des 3-Key-Hotels Fairmont Vier Jahreszeiten. Dort wird im stilvollen Ambiente der Gründerjahre nach englischer Tradition „High Tea“ zelebriert mit ausgewählten Teesorten, Club-Sandwiches, Scones und Clotted Cream: Very distinguished!

Blick auf den Jungfernstieg und die Binnenalster © Arnold Petersen/iStock
Blick auf den Jungfernstieg und die Binnenalster © Arnold Petersen/iStock
High Tea in der Wohnhalle des 3-Key-Hotel Vier Jahreszeiten © Gerrit Meier
High Tea in der Wohnhalle des 3-Key-Hotel Vier Jahreszeiten © Gerrit Meier

Mit neuer Energie geht es in die Hamburger Kunsthalle oder in die Deichtorhallen, die auf zeitgenössische Kunst und Fotografie spezialisiert sind, während die Kunsthalle eines der wenigen Museen in Deutschland ist, das Kunst aus sieben verschiedenen Jahrhunderten ausstellt. Wer es avantgardistischer möchte, ist in der Pop-Up-Ausstellung „House of Banksy“ direkt am Jungfernstieg am rechten Ort, bis 16. Februar 2025 sind auf 1500 Quadratmetern über 150 Motive des geheimnisvollen britischen Street-Art-Superstars Banksy zu sehen.

Deichtorhallen-Haus der Photographie in Hamburg © igmarx/iStock
Deichtorhallen-Haus der Photographie in Hamburg © igmarx/iStock
Neubau der Kunsthalle Hamburg © Julia Schwendner
Neubau der Kunsthalle Hamburg © Julia Schwendner

Vor dem Abendprogramm checken Sie im 25hours Hotel in der HafenCity ein, dem jüngsten und modernsten Stadtteil Hamburgs und einem der ambitioniertesten städtebaulichen Projekte in Europa. Die HafenCity ist nicht mehr denkbar ohne die spektakuläre Elbphilharmonie, dem weithin sichtbaren archetektonischen Ausrufezeichen der Stadt und für manchen das außergewöhnlichste Konzerthaus der Welt - entworfen von den Architekten Herzog et de Meuron. Die Plaza der Elbphilharmonie im achten Stock ist der vermutlich schönste Balkon Hamburgs mit famosem Blick über Hafen, Elbe und Innenstadt, der Eintritt ist kostenlos.

25hours Hotel HafenCity ©25hours Hotels
25hours Hotel HafenCity ©25hours Hotels
25hours Hotel HafenCity ©25hours Hotels
25hours Hotel HafenCity ©25hours Hotels
Elbphilharmonie © mf-guddyx/iStock
Elbphilharmonie © mf-guddyx/iStock

Ohne Gang über die Reeperbahn, Hamburgs pulsierendes Herz des Nachtlebens und eine der berühmtesten Partymeilen Europas, möchte kaum jemand Hamburg wieder verlassen. Wer die sündige Meile nicht alleine betreten will, sollte die geführte, kurzweilige Sex and Crime-Tour durch St. Pauli buchen, die ab 18 Uhr angeboten wird.

Reeperbahn bei Nacht © Thomas Demarczyk/iStock
Reeperbahn bei Nacht © Thomas Demarczyk/iStock

Abend: Die Qual der Wahl

Mit einigen Kilometern in den Beinen steht das wohlverdiente Dinner im Kinfelts Kitchen & Wine an, direkt neben der Elbphilharmonie mit regional-saisonal ausgerichteter Küche. Die passenden Weine dazu kennt Sommelier Maximilian Wilm, der durch sein feines Gespür für Aromen und Kombinationen überzeugt.
Als Alternative bietet sich das 1-Stern-Restaurant und mit Grünem Stern ausgezeichnete haebel in der Paul-Roosen-Straße an, ein Vertreter der neuen norddeutschen Küche mit Fokus auf die einheimische Flora und Fauna. Das Menü ist eine Reise in die Natur des Nordens. 

Oder aber Sie gehen ins Clouds - Heaven's Bar & Kitchen in den „Tanzenden Türmen“ – wie die beiden Hochhäuser am östlichen Eingang zur Reeperbahn genannt werden. In gerade mal 50 Sekunden gelangen Sie mit dem Lift in die 23. Etage, der Blick 105 Meter über Elbniveau ist schlichtweg grandios. Insbesondere für Fleischliebhaber ein toller Tipp. In der „Clouds Bar“ lässt sich der Tag mit dem passenden Drink ausklingen und wer die Füße noch nicht ruhig halten kann, geht in den angesehenen Mojo Club, der direkt unter den „Tanzenden Türmen“ an der Reeperbahn 1 liegt. Die „Dancefloor-Jazz“-Clubnächte sind legendär und bringen sogar Bewegungsmuffel auf die Tanzfläche.

Kinfelts Kitchen & Wine @ Per Kasch/Kinfelts Kitchen & Wine
Kinfelts Kitchen & Wine @ Per Kasch/Kinfelts Kitchen & Wine
haebel © Andreas Behr/haebel
haebel © Andreas Behr/haebel

Tag 2: Fischmarkt und Ei Florentine

Morgen & Vormittag

Hamburg meint immer auch Wasser und Hafen, einerlei ob Nachtschwärmer oder Frühaufsteher, der Sonntag lässt sich kaum besser beginnen als auf dem Altonaer Fischmarkt, der um fünf Uhr zu leben beginnt. Gegenüber der über 100 Jahre alten Fischauktionshalle mit dem auffälligen Kuppeldach wird schon seit 1703 gehandelt, gefeilscht, geschnackt und gefeiert. Und das erste Fischbrötchen am Tag schmeckt immer am besten – besonders in diesem speziellen Ambiente.

Fischmarkt am Sonntagmorgen © Julia Schwendner
Fischmarkt am Sonntagmorgen © Julia Schwendner

Wenn Sie Ihr Frühstück liebe etwas ruhiger einnehmen möchten, so empfehlen wir das Café Marie Louise in der Hamburger Neustadt. Ab 10 Uhr gibt es hier ausgewählte Produkte lokaler Erzeuger. Das Café wird unter Frühstücks-Nerds als Geheimtipp gehandelt. Die Chefin Sonja Mohr kommt selbst aus der Sternegastronomie. Mit „Ei Florentine“ und einem Glas Champagner kann der Morgen schnell in den Mittag übergehen, aber Sie haben noch etwas vor.

Nur wenige hundert Meter Fußweg entfernt, steht der Michel, wie die St. Michaelis-Kirche in Hamburg salopp genannt wird, eines der Symbole Hamburger Geschichte, die ihren über 132 Meter hohen Turm weit nach oben reckt und fast alle Gebäude der Innenstadt überragt. Der Michel kann übrigens ganzjährig besichtigt und bestiegen werden, sogar bei Nacht.

Wein und Ei Florentine im Café Marie Louise © Café Marie Louise, Sonja Mohr
Wein und Ei Florentine im Café Marie Louise © Café Marie Louise, Sonja Mohr
Blick auf den "Michel" © Aufwind-Luftbilder/iStock
Blick auf den "Michel" © Aufwind-Luftbilder/iStock

Mittagessen

Zum Mittagessen geht es in das Fischereihafen Restaurant an der Großen Elbstraße, das von der Gastronomen-Familie Kowalke zur kulinarischen Institution mit hanseatischem Flair aufgebaut wurde. Wahrscheinlich nirgendwo munden in Hamburg Räucheraalfilets auf Kräuterrührei mit gebratenem Schwarzbrot besser!

Aal im Fischereihafen Restaurant  © Fischereihafen Restaurant
Aal im Fischereihafen Restaurant © Fischereihafen Restaurant

Mit der Hafenfähre 62, die zum öffentlichen Hamburger Verkehrsnetz gehört, geht es Richtung Övelgönne, es ist auch eine kleine Hafenrundfahrt zum kleinen Preis. Nach einem Spaziergang am Elbstrand, wo die Containerriesen ganz nah und majestätisch vorbeiziehen und sich gegenüber die Hafenkräne aufbauen, lässt sich in der Strandperle bei einem Kaffee oder Longdrink das beinahe maritime Strandgefühl genießen. Zu Fuß oder mit dem Leih-Fahrrad geht es elbabwärts ins malerische Treppenviertel in Blankenese, einem ehemaligen Fischerdorf mit dänischer, österreichischer und preußischer Vergangenheit, wo Kapitäns-Villen neben alten Fischerhäusern mit liebevoll angelegten Gärten stehen.

Strandperle an der Elbe @ Bildarchiv Hamburg
Strandperle an der Elbe @ Bildarchiv Hamburg
Strandperle an der Elbe © Alex Bunge
Strandperle an der Elbe © Alex Bunge

Mittag & Nachmittag 

Das Hopping durch die Stadt erfordert zwar etwas Kondition, aber es lohnt sich: Die Currywurst mit Pommes Rot-Weiß in der Eppendorfer Grill-Station schmeckt als Übergangs-Snack nicht nur gut, sie hat auch Kultcharakter. Die in mundgerechte Stücke geschnittene und mit Currysauce übergossene Wurst ist fester Bestandteil des deutschen Street-Food. Und die Eppendorfer Grill-Station ist Schauplatz der deutschen Serie „Dittsche – Das wirklich wahre Leben“ mit Olli Dittrich als arbeitslosem Freizeitphilosophen im gestreiften Bademantel. Der schaut manchmal sogar privat in Deutschlands berühmtester Grillstation vorbei – genau wie unsere MICHELIN Inspektorinnen und Inspektoren.

Für Aktive und Bewegungsfreudige folgt noch eine kleine Kanu-Tour auf den Alsterkanälen – eine ganz neue Perspektive auf die Stadt und wundervolle Grundstücke.

Currywurst mit Pommes Frites © Wirestock
Currywurst mit Pommes Frites © Wirestock
Eppendorfer Grill-Station von außen © Eppendorfer Grill -Station
Eppendorfer Grill-Station von außen © Eppendorfer Grill -Station
SUP und Kanu auf dem Alsterkanal © Mediaserver Hamburg, Jörg Modrow
SUP und Kanu auf dem Alsterkanal © Mediaserver Hamburg, Jörg Modrow

Abend: Dinner und Drinks

Zum Abschluss darf es exklusiv sein: Den kulinarischen Höhepunkt setzt das 2-Sterne-Restaurant 100/200 Kitchen an den Elbbrücken in Rothenburgsort. Thomas Imbusch und Sophie Lehmann, die gemeinsam das 100/200 in einem ehemaligen Fabrikgebäude betreiben, haben einen eigenen Stil entwickelt, die Aromen und Zutaten der vier Jahreszeiten in ihren Menüs zu inszenieren. Es ist eine inspirierende Reise, die alle Sinne in Anspruch nimmt und bereichert.

Eine grandiose Alternative für das Abendessen unter demselben Dach ist das Restaurant GLORIE. Hier hat Thomas Imbusch kulinarische Klassiker wie Pastete mit Sauce Grebiche, Hummer Thermidor oder Roastbeef mit Bratkartoffeln auf die Karte gesetzt und serviert diese auf der Empore mit Blick ins 2-Sterne-Restaurant. „Modern und zeitlos – à la carte“ lautet das Motto, unter dem Ihnen Wieder- und Neuentdeckungen der klassischen Küche nähergebracht werden.

Den letzten Drink lassen Sie sich in der Puzzle Bar des 3-Sterne-Kochs Kevin Fehling in der HafenCity mixen.

Gute Nacht - Hamburg beginnt zwar zu gähnen, wird aber trotzdem noch lange wach sein.

2-Sterne-Restaurant 100/200 Kitchen © René Flindt/100/200 Kitchen
2-Sterne-Restaurant 100/200 Kitchen © René Flindt/100/200 Kitchen
Restaurant Glorie: Pastete vom Rind im Teigmantel, Sauce Grebiche und Essiggemüse © René Flindt, Glorie
Restaurant Glorie: Pastete vom Rind im Teigmantel, Sauce Grebiche und Essiggemüse © René Flindt, Glorie
Ausblick auf die Elbe von der Puzzle Bar © Puzzle Bar
Ausblick auf die Elbe von der Puzzle Bar © Puzzle Bar

Adressenliste

Besondere Orte

Fischauktionshalle / Fischmarkt, Große Elbstraße 9, 22767 Hamburg
Flohmarkt Flohschanze, Neuer Kamp 30, 20357 Hamburg
Hamburg BUNKER, Feldstraße 66, 20359 Hamburg
Hamburger Dom, Heiligengeistfeld, Hamburg
Hauptkirche St. Michaelis, Engl. Planke 1, 20459 Hamburg


Cafés & Imbiss

Eppendorfer Grill-Station, Eppendorfer Weg 172, 20253 Hamburg
Café Marie Louise, Poolstraße 32, 20355 Hamburg
Strandperle Hamburg, Övelgönne 60, 22605 Hamburg

Museen

Deichtorhallen Hamburg, Deichtorstraße 1-2, 20095 Hamburg
Elbphilharmonie Hamburg, Platz d. Deutschen Einheit 4, 20457 Hamburg
Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5, 20095 Hamburg

Nightlife

Puzzle Bar, Versmannstraße 2/15. OG, 20457 Hamburg
Mojo Club, Reeperbahn 1, 20359 Hamburg


Mehr entdecken

Die gesamte Liste unserer Hotels in Hamburg
Die gesamte Liste unserer Restaurants in Hamburg




Illustration Image :  Collage Hamburger Dom © gaiamoments/iStock, Reeperbahn bei Nacht © Thomas Demarczyk/iStock, Speise aus 2-Sterne-Restaurant 100/200 Kitchen © René Flindt/100/200 Kitchen

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