Tirol ist eine der beliebtesten Urlaubsdestinationen Österreichs – und nicht nur landschaftlich ein Traum. Auch kulinarisch spielt das Land der Berge mit knapp 20 Sternerestaurants ganz oben mit. Vor allem die Spitzenhotels des Landes, fast immer auch Familienbetriebe, bringen sich mit ihren Fine-Dining-Restaurants exzellent in Position, um Gourmets zu begeistern.
Die Entwicklung des Tourismuslandes Tirol führte zu einer beeindruckenden Qualitätsentwicklung in Hotellerie und Gastronomie. Litten manche Häuser früher an einer Überfrachtung mit rustikalen Elementen, verbinden die Top-Häuser dieser Tage unverkennbar alpine Stilistik mit modernem Design und prächtigen Spa-Landschaften.
War früher alleine die französische Küche die Richtschnur für die Fine-Dining-Restaurants der Top-Hotels, spielen seit dem Millennium die Tiroler Kulinarik und Produkte eine immer größere Rolle und werden technisch zeitgemäß umgesetzt.
Diese Entwicklung in Tirol ist eng mit dem Namen Martin Sieberer verbunden. Er übernahm 1996 die Funktion des Küchenchefs der Paznaunerstube im damals neu eröffneten 5-Sterne-Hotel Trofana Royal in Ischgl. Er glaubte immer daran, dass auch Tiroler Küche Sterne würdig wäre. Und er bewies es mit dem ersten MICHELIN Stern im Jahr 2005.


Hotel Trofana Royal Resort
Ischgl, Österreich
Style: Kontemporär, klassisch
Atmosphäre: Lebhaft
In der mit einem MICHELIN Stern ausgezeichneten Paznaunerstube kombiniert Martin Sieberer heute gemeinsam mit seinen Söhnen Thomas und Michael Regionalität mit internationaler Inspiration. Wer bewusst tirolerisch essen möchte, sollte die Heimatbühne im Trofana Royal probieren, wo ausschließlich regionale Zutaten im Mittelpunkt stehen.
Die Gäste der Paznaunerstube können täglich zwischen drei Menüs mit vier bis acht Gängen wählen: dem Überraschungsmenü, dem international ausgerichteten Royalmenü sowie einem vegetarischen Menü. Die operative Küchenleitung liegt mittlerweile bei seinen Söhnen, was Martin mehr Zeit für die Gäste lässt: „Es macht mir Freude, den Menschen die Qualität unserer Produkte und die Philosophie der alpinen Küche näherzubringen.“ Martin Sieberer macht das auch im Rahmen von Kochkursen für die Gäste des Hauses.
Doch nicht nur die Kulinarik erhält Höchstnoten, sondern auch das Royal Spa auf insgesamt 2500 Quadratmetern lässt kaum Wünsche offen.


Gourmethotel Yscla
Ischgl. Österreich
Style: Modernes Design
Atmosphäre: Lebhaft
Ischgl etablierte sich neben Lech am Arlberg sukzessive zur Gastro-Hochburg im Westen Österreichs. Einen wichtigen Beitrag dazu leistete ab 2007 Benjamin Parth. Er führte als Chef das mit zwei MICHELIN Sternen ausgezeichnete Stüva konstant in die Top-Liga der österreichischen Gastronomie. Sein Stil: klassische Küche mit französischem Einschlag, modern interpretiert und technisch auf höchstem Niveau. „Saucen haben deswegen bei uns einen besonderen Stellenwert“, betont Österreichs „Koch des Jahres“ anno 2019. „Für mich sind französische Küche und deren typischen Produkte das Maß aller Dinge in der Gastronomie.“ Im Space 73 serviert Benjamin Parth exquisite Snacks und Fingerfood, im Bistro Guxa alpine Klassiker wie Fondue oder Tiroler Käsespätzle.
Das modern-elegante Boutiquehotel Yscla mit nur 32 Zimmern ist gewissermaßen ein Ruhepol im vor allem im Winter sehr betriebsamen Wintersportort Ischgl.


Interalpen Hotel Tyrol
Telfs-Buchen, Österreich
Style: Kontemporär klassisch
Atmosphäre: Lebhaft
In idyllischer Lage hoch über dem sonnigen Seefeld bietet das Interalpen Hotel Tyrol mit 282 Zimmern und Suiten in zeitloser Eleganz eines der größten Spas des Alpenraums mit einem sehr umfangreichen Sport- und Behandlungsprogramm. Ein 9-Loch-Golfplatz liegt in Sichtweite des Hotels.
In dem mit einem MICHELIN Stern ausgezeichneten Interalpen Chef’s Table des Hauses wird Fine Dining zu einem Erlebnis mit Erste-Reihe-Feeling: Die Köchinnen und Köche servieren und erklären die Gerichte. Zwischen den Gängen können die Gäste sogar durch die offene Küche flanieren und den Köchen bei der Arbeit zusehen. Seit 13 Jahren leitet Mario Döring die Küche des imposanten Hotels. Hier entstehen 7-Gänge-Menüs, die Top-Produkte aus aller Welt ebenso wie Zutaten aus Tirol ins Rampenlicht stellen. „Wir sind stark auf das Hauptprodukt fokussiert und bauen die Gerichte darum herum. Aber auch das, was bei uns in Seefeld wächst, fließt saisonal in die Menüs ein.“
Insgesamt stehen den Gästen vier Restaurants und zwei Bars zur Auswahl.


Schlosshotel Fiss
Fiss, Österreich
Style: Modernes Design
Atmosphäre: Lebhaft
Der Ort Fiss ist wohl nicht so bekannt wie Ischgl oder Lech. An landschaftlicher Schönheit und an Top-Hotels für Genießer mangelt es in der Region Serfaus-Fiss-Ladis nicht. Das Schlosshotel Fiss der Familie Domenig punktet mit vielen Annehmlichen für Familien mit Kindern – eher untypisch für diese Hotelkategorie. Dass dieses Hotel früher ein Jagdschloss war, erahnt man ob der stilistischen Bezüge zur Jagd. Ausstattung und Design der Zimmer sind allemal auf dem neuesten Stand.
Der mit einem MICHELIN Stern ausgezeichnete Beef Club im Schlosshotel Fiss ist ein Ort für Fleischliebhaber – mit überraschenden Alternativen. Küchenchef Matthias Seidel beschreibt sein Konzept als „Old-School-Rotisserie mit alpin-asiatischem Pfiff“. Auf dem Green Egg grillt er edelste Fleischstücke von Wagyu-Rind, Duroc-Schwein, Lamm und Ente ebenso wie Steinbutt oder Garnelen. „Wir haben beim Thema Grillen eine große Expertise aufgebaut, aber wir können auch anders“, so verfolgt Seidel auch ein Plant-based-Konzept und bereitet mit seinem Team auch vegetarische Menüs zu.


Hotel Tannenhof
St. Anton am Arlberg, Österreich
Style: Modernes Design
Atmosphäre: Lebhaft
Als Boutique-Hotel mit 7 Suiten, einem edlen Spa und 24 MitarbeiterInnen ist der Tannenhof ein besonders gediegen konzipiertes Refugium für anspruchsvolle Gäste. Küchenchef Dennis Illies des 2-Sterne-Gourmetrestaurants Tannenhof setzt hier mit seinem Konzept „Taste the Alps, discover the world“ auf eine weltoffene, kreative Küche. Die Basis seiner Gourmet-Menüs bilden alpine Produkte, die er mit Aromen und Techniken aus aller Welt zu filigranen Kunstwerken am Teller verbindet. Asiatische Einflüsse nimmt er aktuell bewusst zurück: „Das macht inzwischen jeder. Die Welt der Kulinarik ist groß genug, um immer wieder Neues zu entdecken.“ À la carte setzt Illies auf ein Sharing-Konzept mit vielen kleinen Gerichten, unkompliziert und gesellig: Genuss ohne steife Förmlichkeit, dafür mit viel Freude am Kosten und Gustieren.


Hotel Gletscherblick
St. Anton am Arlberg, Österreich
Style: Modernes Design
Atmosphäre: Lebhaft
Das im eleganten Landhausstil gehaltene Hotel der Familie Jehle-Kathrein bietet unterschiedliche Möglichkeiten: Ob Zimmer, Suiten, Apartments oder ein großzügiges Chalet – je nach Größe der Reisegruppe findet sich in diesem stilvollen Ensemble die passende Unterkunft. Das Hotel ist reich an dekorativen Elementen, die von Künstler und Kunsthandwerkern geschaffen worden sind und dem Haus eine individuelle, sehr heimelige Note verleihen. Auch die Bedürfnisse von Kindern werden abgedeckt – nicht nur, aber auch durch die „Kindermenüs“ von Küchenchef Paul Markovics.
Der ist auch für den erstmals verliehenen MICHELIN Stern des Fine-Dining-Restaurants Alpin Gourmet Stube verantwortlich. „Ich lege großen Wert darauf, Lebensmittel aus Tirol oder Vorarlberg zu beziehen, wir haben eine hervorragende Qualität“, sieht er sich als Unterstützer von qualitätsorientierten Produzenten. „Aber natürlich möchte ich meine Gäste auch mit kreativer Küche abholen. Ich arbeite gerne auch mit Aromen der japanischen Küche, das verleiht Gerichten eine besondere Note.“ Für die Weinbegleitung seiner Menüs sorgt niemand geringerer als Sandra Jehle, die Patronne des sympathischen Familienbetriebs.


Spa Hotel Jagdhof
Neustift im Stubaital, ÖsterreichStyle: Traditionelle Eleganz
Atmosphäre: Lebhaft
Mit 70 Zimmern, Suiten und Villen ist das Spa Hotel Jagdhof in Neustift im Stubaital ein Luxusresort von überschaubarer Größe. Der Stilmix des Interieurs aus Moderne und Tradition ist ein Markenzeichen des Hauses. Auch kulinarisch steht der Name stellvertretend für eine Spezialität des Hauses - Wild aus den umliegenden Tälern und Bergen. Gastgeber Alban Pfurtscheller ist selber Jäger, zum Hotel gehört ein eigenes Jagdrevier. Hier lässt sich aus dem Vollen schöpfen: Hirsch, Gams und Reh sind Fixpunkte auf der Karte. „Auch wenn wir sehr heimatverbunden sind, so sind wir auch weltoffen. Wir bieten für unsere Gäste Top-Produkte aus aller Welt. Wir beziehen Meeresfische aus der Bretagne, weiße Trüffel aus dem Piemont, Hummer aus Kanada und Jamon Iberico“, erklärt Alban Pfurtscheller. So ausgeklügelt die Kulinarik des Hauses mit den drei Konzepten jCuisine, jBalance sowie jGourmet, der mit MICHELIN Stern ausgezeichneten Hubertusstube, angeboten wird, so durchdacht sind auch die Anwendungen im Spa und der Vitalwelt, die den Gästen den Weg zu einem gesünderen persönlichen Lebensstil ebnen sollen.


Das Central
Sölden, ÖsterreichStyle: Kontemporär Klassisch
Atmosphäre: Lebhaft
Das Top-Hotel der Wintersportmetropole Sölden empfiehlt sich nicht nur wegen des bestens sortierten Weinkellers mit 30.000 Flaschen als Wohlfühloase für Gourmets. Auch das neue „Summit Spa“ am Dach des Hauses inklusive Infinity-Pool mit Blick auf die zahlreichen 3000er der Ötztaler Alpen ist einer von vielen Qualität-Statements des Hauses.
Die Rückkehr von Stefan Speiser als neuer Chef de Cuisine brachte frischen Schwung und erstmals einen MICHELIN Stern in das Fine-Dining-Restaurant Ötztaler Stube. Davor hatte er in Wien für zwei renommierte Restaurants (Opus und Apron) als verantwortlicher Küchenchef jeweils einen Stern erkocht und seine Technik perfektioniert.
„Wir haben schon einen Fokus auf regionale Produkte, setzen mit diesen sehr gerne aromatische und kreative Akzente“, erklärt Stefan Speiser seine Stilistik. „Generell kochen wir sehr abwechslungsreich, weltoffen und mit Top-Produkten. Wir lassen uns immer aufs Neue inspirieren, zuletzt haben wir besonderes Augenmerk auf gesundheitlich wertvolle Küche gelegt und bieten auch ein vegetarisches Menü an.“
In der Küche des Hotel Central wird nicht nur eingelegt, fermentiert und konserviert. Es werden auch alkoholfreie Getränke produziert sowie ein eigener Wein: Der „Pino 3000“ reift im spektakulären Gipfelrestaurant „ice Q“ am Gaislachkogel auf 3.048 Meter Seehöhe, auch bekannt als Drehort der James-Bond-Episode „Spectre“.


Schlosshotel Ischgl
Ischgl, Österreich
Style: Modernes Design
Atmosphäre: Lebhaft
Das Schlosshotel Ischgl überzeugt durch eine sehr moderne und puristische Interpretation von alpin inspiriertem Design. Das mit einem Stern ausgezeichnete Restaurant Schlossherrnstube steht ganz im Zeichen der klassischen französischen Küche. „So habe ich das bei Hans Haas im Tantris und bei Heinz Winkler in der Residenz Winkler gelernt“, bekennt sich der Tiroler Küchenchef Patrick Raas, der zuvor 20 Jahre in der deutschen Spitzengastronomie gearbeitet hat, ganz klar zur Klassik. Wer die dafür typischen Genussmittel liebt, kommt bei ihm voll auf seine Rechnung. Trüffel, Kaviar, Steinbutt, Wolfsbarsch, Taschenkrebse oder Wildfang-Hummer - all das wird hier auf höchstem Niveau zubereitet und serviert.
Noch eine Besonderheit spricht viele Gäste des Hotels an. In dessen Weinkeller reift die wohl größte Champagner-Auswahl Österreichs dem Entkorken entgegen. Und wer diese Kostbarkeiten nicht nur im Restaurant verkosten möchte, dem stehen auch noch die Champagner-Hütte und der Champagner-Club des Hauses zur Verfügung.
Auch das ist typisch für Tirol. Hier versteht man es nicht nur zu genießen, sondern auch das Leben in verschiedenen Nuancen ausgelassen zu feiern.
Hero Image: Terrasse des Hotels Tannenhof in St. Anton am Arlberg © Felix L. Steck
