Travel 5 Minuten 23 Oktober 2024

2 Tage in: Rio de Janeiro

Verbringen Sie 48 Stunden in der „Wunderbaren Stadt“, wie Rio von den Brasilianern liebevoll genannt wird. Dann verstehen Sie, warum die Stadt heute ein beliebtes Reiseziel für Foodies ist, und erleben eine der schönsten Kulissen der Welt.

Rio de Janeiro genießt eine einzigartige landschaftliche Lage mit grünen Wäldern und Sandstränden in der Umgebung und bietet eine der schönsten Naturkulissen, von denen eine Stadt nur träumen kann. Deshalb kommt ihr Spitzname „Wunderbare Stadt“ nicht von ungefähr. Neben den wunderschönen Stränden von Ipanema und Copacabana bietet Rio seinen Besuchern vielfältige Freizeitmöglichkeiten: lebhafte „Botecos“ (die Barkultur ist ein fester Bestandteil der Stadt), hervorragende Museen, Parks mit atemberaubender Aussicht, malerische Wanderwege und eine Vielzahl von Outdoor-Sportaktivitäten.

In jüngster Zeit hat sich die Stadt auch zu einem Reiseziel für Feinschmecker entwickelt, mit kulinarischen Angeboten, die von eher zwanglosen Restaurants bis hin zu Haute Cuisine reichen und bei denen lokale Produkte wie vor der Küste der Stadt gefangener Fisch und in nur wenige Kilometer entfernten Bergregionen angebautes Gemüse im Mittelpunkt stehen – Rio de Janeiro hat für jeden Geschmack etwas zu bieten! Damit Sie die Stadt bestens kennenlernen und sich rundum verwöhnen lassen können, haben wir Ihnen einen Reiseplan für zwei Tage zusammengestellt.


Tag 1: Die Sandstrände von Copacabana und Leblon

Vormittag

Rio de Janeiro ist eine Stadt der Frühaufsteher: Schon am frühen Morgen sind die Strände voller Menschen, die joggen, Volleyball spielen und an den verschiedensten sportlichen Aktivitäten teilnehmen. Einer der schönsten Plätze, um den Sonnenaufgang zu genießen, ist am Posto 6 an dem weltberühmten Strand Copacabana. Der neueste Trend ist das Ausleihen eines Stand-up-Paddles, um zu dem ruhigeren Abschnitt der Küste in der Nähe des Copacabana Fort zu fahren, sobald die ersten Sonnenstrahlen des Tages am Horizont erscheinen.

Nach diesem eindrucksvollen Start in den Tag ist es Zeit, neue Energie zu tanken. In der bereits erwähnten historischen Militärfestung serviert die symbolträchtige Confeitaria Colombo Frühstück und Gebäck – wie das beliebte „Pastel de Nata“ – sowie Tee und Kaffee. Unter den Gästen sind Paare, Einzelgäste oder Freundinnen, die wegen der atemberaubenden Aussicht hier einkehren. Nach einer kleinen Stärkung lohnt es sich, mehr über die Errichtung der Festung im Jahr 1914 zum Schutz der Guanabara-Bucht zu erfahren. Der Weg von hier zum Strand Arpoador, wo das Surfen in der Stadt geboren und entwickelt wurde, ist einer der schönsten in Rio. Hier kann man sich wunderbar auf einen Felsen setzen und den Surfern beim Wellenreiten zusehen.

Copacabana Fort in Rio de Janeiro © Travel Motion/iStock
Copacabana Fort in Rio de Janeiro © Travel Motion/iStock

Mittagessen

Vom Strand Arpoador erreicht man das Mäska im Herzen des Viertels Ipanema in wenigen Minuten. Das Restaurant ist eine perfekte Adresse zum Mittagessen. Der bekannte Küchenchef Danilo Parah zaubert köstliche innovative Gerichte mit asiatischen Akzenten auf den Tisch. In der einsehbaren Küche kann man dem Koch und seinem fleißigen Team bei der Zubereitung von rohem Fisch mit Mango-Ingwer-Gelee und Mandarinen-Ponzu-Sauce sowie deftigeren Gerichten wie Schweinefleisch-Ramen mit weich gekochtem Ei, Copa-Lombo-Wurstwaren und schwarzem Nori-Algen zusehen. Das Restaurant liegt mitten an der Rua Joana Angélica und empfängt seine Gäste in einem modernen Bistro-Ambiente. Der einladende Speisesaal wird von einem bunt gemischten Publikum frequentiert und hat sich zu einer der beliebtesten Adressen des Stadtviertels entwickelt.

Im Mäska kreiert der Chefkoch Danilo Parah Gerichte mit innovativen und asiatischen Akzenten © Tomás Veléz/Mäska
Im Mäska kreiert der Chefkoch Danilo Parah Gerichte mit innovativen und asiatischen Akzenten © Tomás Veléz/Mäska

Nachmittag

Nach dem Mittagessen lohnt sich ein Spaziergang zur Rodrigo de Freitas Lagune, die zu den schönsten Orten der Stadt gehört. Die über zwei Kilometer lange Salzwasserlagune ist über einen Kanal mit dem Meer verbunden. Rings herum erheben sich Berge und Grünflächen und direkt am Wasser lädt eine entzückende Promenade zum Flanieren ein, an der man den Alltagsrhythmus der Stadt, z. B. einheimische Fahrradfahrer und Jogger sowie Eltern mit Kindern beim Familienspaziergang, erleben kann.

Blick auf die Lagune Rodrigo de Freitas © Cokada/iStock
Blick auf die Lagune Rodrigo de Freitas © Cokada/iStock

Abendessen und danach

Danach geht es wieder zurück nach Copacabana, um eines der legendärsten Gebäude von Rio (und Brasilien), den Copacabana Palace, zu besichtigen. Das Hotel beeindruckt mit einem einzigartigen Stil und Glamour und hat vor kurzem sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Bei der Eröffnung des Hotels im Jahr 1702 gab es in der Umgebung nur den Sandstrand, die Wellen des Atlantiks und einige wenige Gebäude. Der Bau dieses Hotels und seine illustren Gäste wie Louis Armstrong, Édith Piaf, Marlene Dietrich, Ella Fitzgerald, Ray Charles und Prinzessin Diana haben dazu beigetragen, dass Copacabana zu einem der weltbekanntesten Strände wurde.

Copacabana Palace: Über 100 Jahre prachtvolle Gastlichkeit © Copacabana Palace, Belmond Hotel, Rio de Janeiro
Copacabana Palace: Über 100 Jahre prachtvolle Gastlichkeit © Copacabana Palace, Belmond Hotel, Rio de Janeiro
In dieser Umgebung lohnt es sich, einen Tisch für ein Abendessen im Restaurant Cipriani zu reservieren. Das mit einem MICHELIN Stern ausgezeichnete Restaurant unter der Leitung von Küchenchef Nello Cassese bietet eine Auswahl an italienischen Gerichten in gelungener Kombination mit Zutaten aus der Region. Angeboten werden zwei Degustationsmenüs sowie eine vegane Option, bei denen der Küchenchef seine Herkunft aus der italienischen Region Kampanien – der Wiege der Pizza – in Gerichten zur Geltung bringt, die sowohl von Hausmannskost als auch von der Haute Cuisine inspiriert sind und den Geschmack in den Mittelpunkt stellen. Durch die Panoramafenster blickt man auf den einladend beleuchteten Swimmingpool des „Copa“, der stets für die Ankunft der Gäste am nächsten Tag bereit zu sein scheint.
Das Restaurant Cipriani im „Copa“ mit Blick auf den Swimmingpool © Arthur Gama/Cipriani
Das Restaurant Cipriani im „Copa“ mit Blick auf den Swimmingpool © Arthur Gama/Cipriani
Nach diesem gastronomisch inspirierten ersten Tag ist es Zeit für eine wohlverdiente Ruhepause. Wir empfehlen das Hotel Arpoador in einem der bekanntesten Viertel der Stadt. Das Hotel genießt eine ideale Lage auf der gleichnamigen Halbinsel zwischen den Stränden von Copacabana und Ipanema und bietet eine der herrlichsten Aussichten auf das Meer und die Stadt. Es erwartet Sie ein erholsames und luxuriöses Refugium mit elegantem, minimalistischem Design, in dem die Gäste mit zahlreichen Aufmerksamkeiten und Komfortausstattungen verwöhnt werden. Das Gebäude beeindruckt mit einem modernistischen Design aus Beton und Glas, das mit natürlichen Materialien wie geflochtenem Stroh und Holz kombiniert wurde. Auf der Terrasse mit Blick auf den Strand und das Meer lädt ein dreieckiger Swimmingpool zur Erfrischung ein. Das Hotel bietet seinen Gästen außerdem zusätzliche Optionen wie eine Sauna, einen Massageraum und Yogakurse.
Das Hotel Arpoador bietet eine der schönsten Aussichten auf die „Wunderbare Stadt“ © Hotel Arpoador
Das Hotel Arpoador bietet eine der schönsten Aussichten auf die „Wunderbare Stadt“ © Hotel Arpoador

Tag 2: Von der Innenstadt bis nach Botafogo

Vormittag

Am besten beginnen Sie den Tag mit einem Frühstück im Hotel Santa Teresa Rio MGallery, das auch für Nicht-Hotelgäste geöffnet ist. Dieses Boutique-Hotel auf einem ehemaligen Landgut im Kolonialstil im Künstlerviertel Santa Teresa ist eine Oase der Ruhe. Den Eigentümern ist es gelungen, die historische Architektur wie unverputzte Steinwände und Holzböden zu erhalten und stilvoll mit modernen Elementen wie lokaler Handwerkskunst und Kunstwerken renommierter Designer, z. B. dem brasilianischen Modernisten Sergio Rodrigues, zu kombinieren. Das vielseitige Restaurant Térèze lohnt sich sowohl zum Mittag- als auch zum Abendessen. In einem Speisesaal mit komfortablem Ambiente und einer atemberaubenden Aussicht auf die Guanabara-Bucht im Hintergrund wird eine moderne Küche mit Schwerpunkt auf lateinamerikanischen Einflüssen serviert.

Nach dem Frühstück erkunden Sie das beliebte Künstlerviertel Santa Teresa mit seinen zahlreichen Galerien und Ateliers, die auch für Besucher geöffnet sind. Beim Spaziergang durch die gepflasterten Straßen und der Besichtigung von Ausstellungsräumen wie dem Atelier des Kollektivs zeitgenössischer Künstler Estudio Dezenove kann man die ruhige, kreative Atmosphäre dieses Stadtviertels hautnah erleben.

Innendesign im modernen Kolonialstil des Hotels Santa Teresa © Hotel Santa Teresa Rio MGallery
Innendesign im modernen Kolonialstil des Hotels Santa Teresa © Hotel Santa Teresa Rio MGallery

Mittagessen

Ganz in der Nähe von Santa Teresa befindet sich das Restaurant Lilia, das wir wegen seines köstlichen Menüs zum Mittagessen empfehlen. Das im historischen Stadtviertel Lapa im Zentrum von Rio gelegene Restaurant in unmittelbarer Nähe der berühmten Kathedrale São Sebastião beeindruckt durch eine zurückhaltende Atmosphäre und eine frische Küche, die Produkte diverser lokaler Erzeuger verwendet. Obwohl die Einrichtung mit unverputzten Backsteinwänden insgesamt an Industrial Style erinnert, wirkt die Atmosphäre einladend und gemütlich. Passend dazu überzeugt die Küche von Chefkoch Rafael Scatolin mit einer Kombination aus Kreativität und intensiven Geschmacksnoten, z. B. gegrillten Pilzen mit Blumenkohlcreme, Paranüssen mit Chimichurri und Kichererbsen sowie leichten Vorspeisen wie frischen Austern mit Seetang und Fischrogen.



Das Lilia bietet ein köstliches kreatives Menü © Rafael Mollica/Lilia
Das Lilia bietet ein köstliches kreatives Menü © Rafael Mollica/Lilia

Nachmittag

Nach dem Mittagessen geht die Erkundung der Stadt mit einem Spaziergang durch das umfassend sanierte Stadtviertel im Zentrum von Rio weiter. Nachdem das Viertel lange Zeit als unsicher galt, haben Initiativen zur Wiederbelebung öffentlicher Plätze zu einer Verwandlung des gesamten Stadtviertels geführt. Im Rahmen des Reviver-Kulturprogramms wurden beispielsweise verlassene Gebäude in Räume für Kunst und Kultur umgestaltet, von denen einige bereits geöffnet sind, wie das Centro Carioca de Fotografia, in dem Bilder der Stadt gezeigt werden, und die Casa Tucum, in dem Handwerkskunst indigener brasilianischer Künstler ausgestellt sind. Im Zuge dieser neuen Dynamik im Stadtzentrum haben sich Künstleragenturen, Köche und Künstler in der Umgebung niedergelassen, z. B. in der Rua do Senado, die heute mit Kunstzentren wie dem modernen Solar dos Abacaxis als Hauptachse des Kunstlebens gilt.

Das Finanzzentrum Rio de Janeiros © marchello74/iStock
Das Finanzzentrum Rio de Janeiros © marchello74/iStock

Abendessen und danach

Zum Abendessen empfehlen wir einen Tisch im Lasai zu reservieren, einem der besten Restaurants der Stadt, das kürzlich umfassend renoviert wurde und sogar die Adresse gewechselt hat. Der neue Speiseraum ist mit knapp einem Dutzend Sitzplätzen ausgesprochen intim und verspricht seinen Gästen ein einzigartiges kulinarisches Erlebnis. Das Restaurant ist nur wenige Meter weiter gezogen und verfügt nun über einen modernen Speisesaal und eine L-förmige Theke, an der die Gäste gemeinsam an einem Tisch speisen können. Die Küche ist jedoch ihrer Philosophie treu geblieben und serviert Gerichte mit Schwerpunkt Gemüse, das weitgehend von den beiden von Küchenchef Rafa Costa e Silva verwalteten und nur eine Stunde entfernt gelegenen Bauernhöfen bezogen wird. Durch den Umzug in die neuen Räumlichkeiten konnte das Restaurant zudem den Service unter Leitung von Malena Cardiel optimieren und die minimalistische und präzise Küche des Lasai perfektionieren.

Gemüse steht im Mittelpunkt des mit zwei MICHELIN Sternen ausgezeichneten Restaurants Lasai © Kato/Lasai
Gemüse steht im Mittelpunkt des mit zwei MICHELIN Sternen ausgezeichneten Restaurants Lasai © Kato/Lasai
Wir beenden unseren zweitägigen Aufenthalt in Rio de Janeiro im Hotel Fasano, das seit seiner Eröffnung zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden ist. Die in São Paulo ansässige Hotelgruppe hätte keine bessere Lage als hier direkt am Strand von Ipanema wählen können. Philippe Starcks erstes Projekt in Brasilien ist eine Hommage an den Bossa Nova, ein im Wesentlichen auf Rio fokussiertes Musikgenre, und bietet einen Blick auf die Gipfel des Morro Dois Irmãos und des Corcovado. Der Pool auf dem Dach setzt neue Maßstäbe und ist heute einer der exklusivsten Treffpunkte der Stadt. Das Hotel bietet seinen Gästen jedoch noch viel mehr: Neben einem umfassenden Wellness-Programm werden von Surfkursen bis hin zu einem Stadtrundgang zum Thema Bossa Nova auch besondere Urlaubserlebnisse organisiert.
Die Dachterrasse des Hotels Fasano gehört zu den exklusivsten Treffpunkten der Stadt © Fasano Rio de Janeiro
Die Dachterrasse des Hotels Fasano gehört zu den exklusivsten Treffpunkten der Stadt © Fasano Rio de Janeiro

Illustration Image: Luftaufnahme von Rio de Janeiro © marchello74/iStock

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