Travel 9 Minuten 07 Juni 2024

2 Tage in: Bordeaux und Saint-Émilion

Bordeaux ist ein absoluter Traum für alle, die sich für historische Architektur und große Weine begeistern. Und das Beste daran ist: Sie können all das am selben Tag erleben! Denn vom Stadtzentrum aus ist das malerische Saint-Émilion nur 30 Minuten mit dem Regionalzug TER entfernt. Entdecken Sie unsere Tipps der besten Restaurants und Weinbars, damit Sie nicht in eine der vielen Touristenfallen tappen. Außerdem empfehlen wir Ihnen eine Auswahl an handverlesenen Hotels und Weingütern, die Sie unbedingt besuchen sollten!

Unsere Reise führt in den Südwesten Frankreichs – nach Bordeaux, aber auch in das bezaubernde Dorf Saint-Émilion (30 Minuten Zugfahrt von Bordeaux entfernt). Der kleine mittelalterliche Ort, der um 750 n. Chr. von einem bretonischen Mönch gegründet wurde und seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, hat 2500 Einwohner, wird aber jedes Jahr von mehr als einer Million Touristen besucht.

In den unruhigen Zeiten des Hundertjährigen Kriegs wechselte Saint-Émilion regelmäßig die Fahne; auf dem Tour du Roy wurde mal eine englische, mal eine französische Flagge gehisst. Durch die Hugenottenkriege verarmte das Dorf und kam erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts dank seiner außergewöhnlichen Weinberge wieder zu Wohlstand. Weingüter wie das Château Ausone, das Château Cheval Blanc und das Château Angélus haben den Namen des Dorfes zu einer Legende werden lassen. 1936 wurde Saint-Émilion als Ursprungsbezeichnung geschützt; damit gehört die kleine, aber renommierte Ortschaft zu den 57 Weinbauappellationen der großen Familie der Bordeaux-Weine.

Bordeaux – eine Region mit über 7300 Weingütern

Die Region Bordeaux gehört mit über 125.000 ha Weinbergen und 7300 Weingütern zu den größten Weinproduzenten der Welt. Doch in den letzten Jahren sind auf den Karten der Weinbars in der Innenstadt von Bordeaux immer mehr Weine aus anderen Regionen Frankreichs oder sogar anderen Ländern zu finden.

Der Hintergrund sind die hohen Preise, insbesondere für Weine aus dem Premier und Deuxième Cru. Aber auch die Erwartungen der Kunden haben sich verändert, viele suchen heute nach umweltfreundlicheren Weinen. Das Weinbaugebiet Bordeaux, das regelmäßig wegen seiner intensiven landwirtschaftlichen Praktiken und des übermäßigen Einsatzes von Chemikalien beim Anbau und in den Weinkellern kritisiert wird, hat sich angesichts des „Bordeaux Bashing“ hinterfragen müssen.

"Bordeaux bashing" und die Renaissance

Keine Sorge: Wir haben hier nur das Beste für Sie aufgelistet. Weingüter, die mit Respekt für Mensch und Boden arbeiten und (nach vorheriger Anmeldung) Weinproben mit klassifizierten Weinen anbieten. Weinbars mit umfangreichem Angebot und einer großen Auswahl an offenen Weinen (teilweise bis zu vierzig!). Ausgezeichnete Restaurants (vom einfachen Bistro bis zum Zwei-Sterne-Restaurant), Terrassen und Eisdielen, um die schönen Tage zu genießen, und Hotels, die ideal mitten in den Weinbergen liegen …

In unserer Auswahl finden Sie auch Märkte unter freiem Himmel, Feinkostläden und Weinhandlungen, wo Sie die besten Souvenirs finden. Außerdem empfehlen wir einige Museen und historische Spaziergänge und selbstverständlich die besten Coffeeshops in Bordeaux. Denn auch wenn das kaum bekannt ist, hat die Stadt die beste Kaffeeszene Frankreichs. Sind Sie bereit? Dann geht's los!

Le bar à vin du CIVB (Bordeaux) © G. Bonnaud
Le bar à vin du CIVB (Bordeaux) © G. Bonnaud

Tag 1: Bordeaux. Besichtigung des Stadtzentrums


Vormittag

Checken Sie in einem der 12 Hotels unserer Selektion ein. Wir empfehlen Adressen für jedes Budget, vom zeitgemäßen Mama Shelter in idealer Lage (ab 141,80 €/Nacht, inkl. Steuern) bis zum Palace-Hotel Les Sources de Caudalie, das kürzlich mit drei MICHELIN Keys ausgezeichnet wurde. Das Hotel liegt im Weinberg des berühmten Weinguts Château Smith Haut-Lafitte nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt und bietet einem herausragenden Weinkeller mit 15.000 Flaschen. Außerdem steht den Gästen ein berühmtes Spa mit „Vinotherapie“-Behandlungen zur Verfügung, bei denen Derivate von Traubenkernen und -mark verwendet werden. Gourmets werden von dem Zwei-Sterne-Restaurant La Grand'Vigne begeistert sein; der Chefkoch verarbeitet Produkte Aquitaniens zu außergewöhnlich feinen Speisen.

© Les Sources de Caudalie Bordeaux
© Les Sources de Caudalie Bordeaux

Für den perfekten Start in den Tag gibt es nichts Besseres als einen guten Spezialitätenkaffee bei Piha (69, rue des Ayres). Die kleine, ruhige Terrasse im Stadtzentrum eignet sich ideal, um einen exklusive Bio-Kaffee zu genießen. Alle Sorten werden mit viel Sorgfalt ausgewählt und jede Woche vor Ort geröstet, z. B. der reine Arabica-Kaffee „Garse Forest“ aus Äthiopien mit Aromen von Jasmin, Heidelbeere und braunem Zucker. Und dazu gibt es Carrot Cake, Cookies und ausgezeichnete Croissants.

In nur fünf Gehminuten erreicht man das ehemalige Stadttor „La Grosse Cloche“. Das mit einer Glocke ausgestattete, denkmalgeschützte und von zwei Türmen flankierte Tor ist direkt an die Kirche Saint-Éloi angebaut. Es handelt sich um eines der wenigen noch erhaltenen zivilen Gebäude aus dem Mittelalter. Setzen Sie Ihren Spaziergang durch die Fußgänger- oder verkehrsberuhigten Straßen des Viertels Saint-Pierre in der Altstadt von Bordeaux fort.

© Café Piha
© Café Piha

„Bordeaux ist zweifellos die schönste Stadt Frankreichs“, schrieb Stendhal in Voyage dans le midi de la France. Warum das so ist, versteht man am besten beim Spaziergang durch die Gassen der Altstadt. Gehen Sie durch das ruhige Viertel Saint Paul bis zu der nahegelegenen Uferstraße der Garonne. Für Feinschmecker empfehlen wir einen Abstecher zum Marché des Capucins im beliebten Viertel Saint-Michel. Der Markt – ein Paradies für Gourmets – findet dienstags bis freitags von 6 bis 14 Uhr statt. Samstags und sonntags ist er von 5.30 bis 14.30 Uhr geöffnet.


Mittagessen

Von den 36 Restaurants, die wir in Bordeaux empfehlen, ist Bo-tannique besonders empfehlenswert. Die Adresse an einem hübsch gepflasterten, autofreien Platz ist in ca. 15 Gehminuten vom Marché des Capucins erreichbar und bietet eine frische, kontrastreiche Küche, die von Reisen inspiriert ist. Außerdem gibt es eine tolle Weinkarte mit Schwerpunkt auf Bio- und Naturweinen.

Unbedingt empfehlenswert ist auch das 20 Gehminuten vom Café Piha entfernte Restaurant Symbiose. In lockerer Atmosphäre werden einer eher trendigen Kundschaft geschmackvolle Gerichte serviert. Mittags ist das Preis-Leistungs-Verhältnis außerdem einzigartig. Eine andere Möglichkeit ist das in ebenfalls etwa 20 Minuten zu Fuß erreichbare und mit einem MICHELIN Sten ausgezeichnete Restaurant Ressources. Angeboten wird eine kleine Speisekarte mit Gerichten, die sich beliebig kombinieren lassen. Dazu gibt es verschiedene Beilagen und präzise Würzungen. Das Lokal bietet zwar keine Terrasse, dafür jedoch über 700 verschiedene Weinsorten (und im Weinkeller des Hauses ist die Auswahl noch viel größer!).

© Bo-Tannique
© Bo-Tannique
Nachmittag 

Nach dem Mittagessen geht es in das Trendviertel Les Chartrons. Der ehemalige Vorort, in dem früher englische, irische und flämische Händler lebten, geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Heute ist es das Viertel der Antiquitätenhändler, Kunstgalerien und Dekorationsgeschäfte und bezaubert den Besucher mit seiner einzigartigen dörflichen Atmosphäre mitten in der Stadt. Besonders bemerkenswert ist das Weingeschäft RN7 in der Rue Notre Dame, Nr. 102. Hier gibt es nur Weine aus dem Rhône-Tal, die von einem echten Kenner sorgfältig ausgewählt wurden. Bei schönem Wetter kann man an einem Tisch draußen ein Glas Wein mit Blick auf die alten Rebstöcke auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig genießen. Gleich nebenan gibt es eine andere Kuriosität: Kaffeespezialitäten der Hawaii-Inseln (La 4ème Vague, 92 rue Notre Dame), absolut empfehlenswert!

Oder Sie fahren mit der Straßenbahn zur Cité du Vin (Esplanade de Pontac, 134 Quai de Bacalan). Die Adresse ist jedoch recht beliebt, deshalb empfehlen wir, im Voraus zu reservieren.

L'Alchimiste Café © Ivan Mathie
L'Alchimiste Café © Ivan Mathie
© Chez Julo
© Chez Julo
Abendessen und danach

Genießen Sie einen Aperitiv mit Tapas im L'Univerre (40, rue Lecocq) im Viertel Saint-Pierre. Angesichts der großen Auswahl an über 1300 Weinen (aus Bordeaux und anderswo) berät der Sommelier Lim seine Kunden fachkundig mit wöchentlich wechselnden Angeboten an offenen Weinen und besonderen Weinen des Monats. Erwähnenswert ist auch das dem gleichen Inhaber gehörende Lebensmittelgeschäft mit auf Burgunder spezialisiertem Weinkeller gegenüber. 



Eine andere Möglichkeit wäre das Aux Quatre Coins du Vin (8, rue de la Devise), das man in 10 Minuten mit der Straßenbahn erreicht. Ein dicker A4-Lederordner listet stolz über 1800 Weine aus Frankreich und dem Ausland auf, von denen 40 regelmäßig wechselnde als offene Weine serviert werden. An Oenomatic-Maschinen können Sie den Wein Ihrer Wahl in der gewünschten Menge (3, 6 oder 12 Zentiliter) probieren.

© Chez Julo
© Chez Julo

Wer nur Bordeaux-Weine trinken möchte, ist in der Bar à Vin du CIVB (3, cours du 30 juillet) an der richtigen Adresse. Die Bar befindet sich im Erdgeschoss eines eleganten Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert und wird vom Conseil Interprofessionnel des Vins de Bordeaux betrieben. Angeboten werden etwa 40 bis 50 offene Weine zu sehr attraktiven Preisen. Einen Bordeaux Supérieur gibt es für 2,50 € und einen Château Ladignac Cru Bourgeois 2011 für 3 € ... Touristen und Einheimische, Novizen und Kenner begegnen sich hier in einer einzigartigen Atmosphäre. Außerdem bietet die Terrasse einen herrlichen Blick auf das Grand Théâtre der Stadt. Hinweis: Abends müssen Sie möglicherweise Schlange stehen.



Das etwas kleinere, oberhalb der Basilika Saint-Michel gelegene Julo (11, rue des Faures) besitzt eine hübsche Terrasse und serviert über 700 Weine. Julien Chive (der von den Gästen „Julo“ genannt wird) legt den Schwerpunkt auf Bordeaux-Weine, die von talentierten Winzern hergestellt werden. Das Angebot umfasst aber auch Weine aus dem Rhône-Tal, dem Languedoc, dem Loire-Tal und dem Jura sowie eine Auswahl an internationalen Weinen.

Le Bar à Vin du CIVB, à Bordeaux © G. Bonnaud
Le Bar à Vin du CIVB, à Bordeaux © G. Bonnaud
© L'Univerre
© L'Univerre

Tag 2:  Ausflug nach Saint-Émilion


Vormittag 

Die Fahrt mit dem Regionalzug von Bordeaux nach Saint-Émilion dauert etwa 30 Minuten. Wenn Sie im Voraus buchen, können Sie Fahrkarten für 5 € kaufen. Vom Bahnhof bis zum Dorf planen Sie am besten 20 Minuten Fußweg ein (andernfalls gibt es auch kostenpflichtige Busse).

Wenn Sie gut organisiert (und informiert!) sind, buchen Sie beim Fremdenverkehrsamt im Voraus eine Besichtigung der unterirdischen Gänge der Stadt. Sie stammen aus dem 12. Jahrhundert und wurden in den felsigen Kalksteinblock rund um die berühmte historische Höhle gegraben, in der angeblich der Einsiedler lebte, der die mittelalterliche Stadt gründete. Sie bilden den unterirdischen Teil der spektakulären Höhlenkirche, deren berühmter Glockenturm auf jeder Postkarte zu sehen ist.

Gut zu wissen: Das Fremdenverkehrsamt bietet Informationen über Fahrradtouren durch die Weinberge und die Schlösser, die für Weinproben geöffnet sind.

Les Belles Perdrix, Sternerestaurant des Château Troplong-Mondot (Saint-Émilion) © Romain Ricard
Les Belles Perdrix, Sternerestaurant des Château Troplong-Mondot (Saint-Émilion) © Romain Ricard
Mittagessen

Die leuchtend rote Fassade des L'Envers du Décor ist unmöglich zu übersehen. Das unweit vom Fremdenverkehrsamt gelegene Bistro ist eine der ältesten Weinbars Saint-Émilions. Serviert wird französische Küche aus marktfrischen Produkten, die hauptsächlich von lokalen Erzeugern stammen, z. B. langsam gegarte Lammschulter oder Rinderkotelett für zwei Personen und ein Grand-Marnier-Soufflé zum Nachtisch. Die ausgezeichnete Weinkarte bietet eine Auswahl an 500 Weinen (nicht nur Bordeaux-Weine) zu vernünftigen Preisen sowie zahlreiche offene Weine. Das Beste ist jedoch die schöne sonnige Terrasse, die von der Straße aus nicht einsehbar ist.

Ein weiterer Tipp ist das Logis de la Cadène in unmittelbarer Nähe. Das 1848 gegründete und seither vom renommierten Château Angelus erworbene Sternerestaurant (und intime Hotel) besitzt mit seinem alten goldenen Gemäuer und der Glyzinie an der Pergola auf der Terrasse einen einzigartigen Charme. Der neue Küchenchef Thibaut Gamba hat im September 2023 die Leitung der Küche übernommen und serviert raffinierte und delikate Gerichte mit Zutaten vom eigenen Bauernhof und regionalen Erzeugern. Und Weinliebhaber werden von der Weinkarte begeistert sein, die neben den Cuvées des Château Angelus mehrere hundert Jahrgangsweine der größten Weinbaugebiete der Welt bietet ...

© L'Envers du Décor
© L'Envers du Décor

Wer Lust hat, sich etwas vom Ort zu entfernen und ins Grüne zu fahren, ist im Les Belles Perdrix an der richtigen Adresse. Das auf einem kleinen Hügel – dem höchsten Punkt von Saint-Émilion – gelegene Restaurant des Château Troplong-Mondot ist mit einem MICHELIN Stern und dem Grünen MICHELIN Stern ausgezeichnet und bietet durch seine große Fensterfront eine herrliche Aussicht auf die Weinberge. Der Chefkoch David Charrier serviert eine lokale Küche mit Schwerpunkt auf Produkten des Weinguts und von kleinen, ausgewählten Erzeugern. Die Weinkarte bietet Genuss auf hohem Niveau zu vertretbaren Preisen.

Eine andere Möglichkeit ist die schöne Terrasse des Château Grand Barrail, von wo man einen herrlichen Blick über das Weingut und die weitläufigen Weinberge genießt. Es sei denn, Sie nehmen lieber in dem Jugendstil-Salon Platz, der mit seinen alten Stuckverzierungen, außergewöhnlichen Glasfenstern und Gemälden im orientalischen Stil besonders stilvoll wirkt. Passend dazu wird z. B. gebratene Aubergine mit geräuchertem Kaviar, Tomatensauce und Balsamico mit Feigen serviert. Das Hotel wurde im Sommer 2023 renoviert und bietet einen Oldtimer – einen roten Triumph TR4 – zur Vermietung an (für einen halben oder ganzen Tag oder zum Sonnenuntergang mit Picknick). Damit bleiben Sie in den Weinbergen garantiert nicht unbemerkt!

© Château Troplong Mondot
© Château Troplong Mondot
© Château Troplong Mondot
© Château Troplong Mondot

Nachmittag: Rundfahrt durch die Weinberge

Am Nachmittag empfehlen wir eine Auto- oder Fahrradtour durch die Weinberge mit Besichtigung der schönsten Weingüter. Denken Sie daran, die Besichtigung mehrere Wochen im Voraus zu reservieren … entweder telefonisch oder über die Webseite der Weingüter.

Der Château Pavie ist ein Premier Grand Cru Classé „A“ und neben dem Château-Figeac nach der neuesten Klassifizierung der AOC Saint-Émilion-Weine von 2022 – die alle zehn Jahre überarbeitet wird – der einzige Wein der Welt mit dieser höchsten Auszeichnung. Angeboten werden drei Arten von Besichtigungen, die alle in kleinen Gruppen stattfinden (ab 60 € pro Person). Jede umfasst eine Einführung in die Geschichte des Weinguts, eine Besichtigung der Weinkeller und eine Verkostung des kostbaren Getränks.

Ein weiterer Tipp ist das einige hundert Meter nordwestlich des Dorfes gelegene Château Fonroque, das ebenfalls einen Grand Cru Classé aus Saint-Émilion produziert. Seine Weinberge, die 2006 die Zertifizierung des biologischen und 2008 des biodynamischen Anbaus erhielten, liegen auf einem Plateau. Nach einem Besuch des Weinguts können Sie eine Weinprobe mit zwei Weinen genießen (25 € pro Besucher für eine private Führung; 22 € in Gruppen mit mindestens 7 Personen). Außerdem wird eine vertikale Weinprobe angeboten (45 € pro Besucher).

Château Pavie © SERGE CHAPUIS
Château Pavie © SERGE CHAPUIS
Rückkehr ins Dorf: Eis oder Aperitiv? ?

Weiter geht es mit einer Besichtigung des bezaubernden Klosters aus dem 13. Jh. Le Cloître des Cordeliers. Besonders interessant ist die Terrasse, der friedliche Garten in dem ehemaligen Kloster … und die Bar, die verschiedene Schaumweine aus eigener Produktion anbietet. Probieren Sie einen der weißen oder roséfarbenen Crémants de Bordeaux, die für ihre feinen Bläschen berühmt sind. Der Blanc de blanc wird aus Semillon, der Blanc de noir aus Cabernet Franc und der Rosé aus Merlot hergestellt.

Eine weitere Besonderheit des Cloître sind seine unterirdischen Galerien, aus denen die Steine für den Bau von Saint-Emilion und einigen Stadtteilen von Bordeaux stammen. Die Gänge sind 3 km lang und verlaufen in 20 m Tiefe unter dem Dorf Saint-Emilion und den Weinbergen verschiedener Schlösser. Sie können zu Fuß oder mit einem Tuk-Tuk besichtigt werden (Informationen erhalten Sie beim Cloître des Cordeliers). Jede Besichtigung endet mit einer Verkostung verschiedener Schaumweine des Hauses.

Wenn Sie Ihren Gaumen erfrischen möchten, aber schon genug Wein verkostet haben, eignet sich die Eisdiele Le Glacier in der Rue du Clocher neben dem Bistro L'Envers du Décor, das voraussichtlich im Juni 2024 eröffnet wird. Angeboten werden köstliche Eis- und Sorbet-Kreationen, darunter einige Rezepte von Sébastien Nabaile, dem Chefkonditor des Restaurants La Table de Pavie, beispielsweise das herrliche Basilikum- und Tomatensorbet!

La Table de Pavie © Nicolas Bouriette
La Table de Pavie © Nicolas Bouriette
Table de Pavie- © Nicolas Bouriette
Table de Pavie- © Nicolas Bouriette

Abendessen

Starkoch Yannick Alléno hat 2020 die Leitung der Küche im Hotel „Pavie“ übernommen. Gemeinsam mit dem talentierten Executive Chef Sébastien Faramond bringen sie frischen Wind in die Restaurantszene des Dorfes Saint-Émilion. Ziel des bereits mit zwei MICHELIN Sternen ausgezeichneten Restaurants La Table de Pavie ist natürlich ein dritter Stern. „Im ganzen Département Gironde gibt es kein Drei-Sterne-Restaurant. Da muss man schon bis ins Jahr 1933 zurückschauen, als das Le Chapon Fin in Bordeaux eröffnet wurde. Die Region verdient mehr Sternerestaurants“, sagt der Gründer der 2013 ins Leben gerufenen kulinarischen Bewegung Cuisine Moderne. Er will „die Küche von Bordeaux von ihren bürgerlichen Konventionen befreien, um eine zeitgemäße und identitätsstiftende Küche anzubieten.“

Neue Kreationen mit Soßen, Reduktionen und Extraktionen, die Verwendung von Fermentationsprozessen ... Die von traditionellen Gerichten aus dem Südwesten Frankreichs inspirierten Rezepte wurden neu interpretiert und modernisiert: Es gibt Eintöpfe, Neunauge, Aal, Austern und Crépinette, Bordelaiser Grieben ... Die beeindruckende Weinkarte bietet eine ausgezeichnete Auswahl der besten Appellationen der Region, darunter natürlich auch die Weine des gleichnamigen Weinguts. Unser Tipp: Wenn Sie den Abend verlängern möchten, denken Sie daran, vorher ein Zimmer zu reservieren.


Adressbuch


Bordeaux :

Hôtel Mama Shelter : 19 rue Poquelin Molière, 33000 Bordeaux
Hôtel Sources de Caudalie (et restaurant La Grand'Vigne) : Smith Haut-Lafitte, 33650 Martillac
Coffee shop Piha :  69 rue des Ayres, 33000 Bordeaux
Marché des Capucins : Place des Capucins, 33800 Bordeaux
Restaurant Bo-Tannique : Place Saint Projet, 2 Rue Tustal, 33000 Bordeaux
Restaurant Symbiose :  4 Quai des Chartrons, 33000 Bordeaux
Restaurant Ressources : 126 rue Fondaudège, 33000 Bordeaux
Caviste RN7 : 102 rue Notre Dame, 33000 Bordeaux
Coffee shop 4ème Vague :  92 rue Notre Dame, 33000 Bordeaux
Musée La Cité du Vin :  134 Quai de Bacalan, 33300 Bordeaux
Bar à vin L'Univerre : 40 rue Lecocq, 33000 Bordeaux
Cave de L'Univerre : 44 rue Lecocq, 33000 Bordeaux
Bar à vins Aux Quatre Coins du Vin :  8 rue de la Devise, 33000 Bordeaux
Le Bar à Vin du CIVB : 3 Cours du 30 Juillet, 33000 Bordeaux
Bar à vin Chez Julo : 11 rue des Faures, 33000 Bordeaux


Saint-Émilion :

Église Monolithe et Clocher de Saint-Émilion : Place du Marché, 33330 Saint-Émilion
Office de Tourisme du Grand Saint-Émilionnais : Place des Créneaux Le Doyenné, 33330 Saint-Émilion
Restaurant L'Envers du Décor : 11 rue du Clocher, 33330 Saint-Émilion
Restaurant Le Logis de la Cadène :  3 Place du Marché au Bois, 33330 Saint-Émilion
Restaurant Les Belles Perdrix de Troplong Mondot :  Château Troplong-Mondot, 33330 Saint-Émilion
Restaurant Château Grand Barrail : D243 route de Libourne
Château Pavie : 2 Pimpinelle, 33330 Saint-Émilion
Château Fonroque : Fonroque, 33330 Saint-Émilion
Le Cloître des Cordeliers : 2 rue de la Porte Brunet, 33330 Saint-Émilion
Hôtel et Table de Pavie : 5, Place du Clocher, 33330 Saint-Émilion

Bordeaux - DR : Zdenek Klein / Unsplash
Bordeaux - DR : Zdenek Klein / Unsplash

Illustration Image : Les Belles Perdrix de Troplong Mondot © Bernhard Winkelmann

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