Roomers Hotel Munich

Wir reden seit Jahren darüber, wie stilvoll München ist, aber trotzdem hat uns das Roomers München ein wenig überrascht. Man redet ja viel darüber, dass es sich bei der bayrischen Landeshauptstadt um die mediterranste Stadt Deutschlands handelt. In diesem Hotel gibt es hierfür tatsächliche Beweise: Es liegt etwas vage Italienisches in der Art und Weise, wie luxuriöses, zeitgenössisches Design mit einem Hauch von Eleganz aus der alten Welt kombiniert wird. Um für noch mehr Verwirrung zu sorgen, kommen die Designer aus den Niederlanden und das Restaurant ist japanisch-peruanisch. Vielleicht ist „weltoffen" also das Wort, nach dem wir suchen.

Auf jeden Fall zahlt sich das stilistische Experimentieren des Roomers München aus. Man könnte vergessen, dass Berlin die Hipster-Hauptstadt Europas sein soll. Die Räume sind voller Kunst, ernsthaft und skurril und stilvoll, leicht retro und mehr als nur ein bisschen luxuriös. Einige der Suiten haben außergewöhnliche Merkmale wie freistehende Badewannen in den Schlafzimmern. Die Beleuchtung, oft die Achillesferse in Hotelzimmern, ist einheitlich originell und angenehm.

Nicht minder inspiriert sind die öffentlichen Räume, von Izakaya, dem bereits erwähnten japanisch-peruanischen Restaurant, über die dunkle und dramatische Roomers Bar bis hin zur fast geheimen RED, einer Whiskey-Bar, die sich wie ein privater Club anfühlt (ohne jeglichen Speakeasy-Kitsch). Das Fazit? Es gibt „hippe" Hotels, und es gibt Hotels, die authentisch hip sind - und zu letzterer Gruppe gehört das Roomers definitiv.