Mama Shelter Los Angeles

Los Angeles hat durchaus einen großen Anteil an spaßigen, jugendlichen Boutique-Hotels. Im Vergleich zum Mama Shelter, wirken einige davon allerdings wie Bestattungsinstitute. Der französische Import hat es nach sieben langen Jahren endlich geschafft, an amerikanischen Ufern anzulegen. Mit diesem Einstand hat sich die Wartezeit allerdings gelohnt. Wie auch das Original Mama Shelter ist es fröhlich, lebhaft und nur ausgestattet mit Extras, die man wirklich braucht: iMacs auf den Zimmern, kostenloses WLAN und einem Überfluss an einladenden Räumlichkeiten, die für alle Gäste zugänglich sind.

Das Restaurant kombiniert französische und amerikanische Einflüsse ganz unprätentiös, die Bar versprüht auf natürliche Weise die Atmosphäre eines Spielzimmers und im Coffee Shop herrscht eigentlich durchgängig vom Frühstück bis zum frühen Abend Betrieb. Wie im originalen Mama Shelter ist auch dieser Ableger angenehm in Sachen Budget. Das ist auch gut so, denn die Zielgruppe ist eine authentische und vielseitige Gästeschar: Nicht die betuchte Elite, sondern vielmehr die Kreativen, die dazu tendieren mehr Geschmack als Geld zu haben. Somit hat man es hier mit einem neuen, ziemlich glitzerfreien Hollywood zu tun; einer Destination für eine Generation von Künstlern, die den Wuchermieten New Yorks entfliehen will.

Die zentrale Lage in Hollywood stellt sicher, dass das Hotel zu einer Art Schmelztiegel wird. Relevante Sehenswürdigkeiten in unmittelbarer Nähe sind zum Beispiel Amoeba Music – einer der größten Plattenläden weltweit – oder das Arclight, einer der letzten Orte, an denen man Kino noch authentisch erleben kann.