COMO Metropolitan London

Das Metropolitan ist die Apotheose des Konzepts von einem trendy Boutique Hotel - wobei „trendy“ keineswegs abwertend gemeint ist, sondern einfach nur ausdrücken soll, wie es ist. Manche Hotel zielen auf den guten alten Country Charme, andere auf den des Geldadels. Das Metropolitan und das Genre, für das es steht, zielt hingegen darauf ab, die Gäste in einer exklusiven Umgebung willkommen zu heißen, wo das Neueste und Coolste gewürdigt wird, vom eleganten Schwarz der Mitarbeiter des Empfangs bis zu den bis ins kleinste Detail nach Feng Shui eingerichteten Zimmern, minimalistisch und Zen, das ja, aber eben nicht übertrieben - was Style-Selbstmord wäre.

Manche Hotels dieser Art bieten eine tolle Show, verschlampen dann aber die Sachen, die man zur Reinigung gegeben hat, oder das Bett hat zu kurze Laken. Das Metropolitan zeichnet sich dadurch aus, dass es tatsächlich hält, was die Atmosphäre verspricht. Man kann es wesentlich schlechter treffen, als in einem Hotel mitten in London mit Shambala Spa zu wohnen. Als Bonus die Shambala Badprodukte, die sich hübsch machen, verglichen mit all den Produkten, die man aus anderen Hotel-Badezimmern gesammelt hat.

Zugegeben, wem bei der Vorstellung, in einem Restaurant wie dem Nobu zu essen, vor Aufregung ganz flau im Magen wird, für den könnte das Metropolitan ein durchaus einschüchterndes Erlebnis sein, aber als Gast des Hotels bekommt man seinen Tisch.

Das Beste aber ist, dass das alles keine Rolle mehr spielt, sobald man auf seinem Zimmer ist. Manche hippen Hotels und Boarding Houses lassen einen mit einem leeren Gefühl zurück, wenn die Party vorbei ist und man verzweifelt versucht, das Rätsel der sinnlos komplizierten Lichtregulierung zu entschlüsseln und dieser verdammten transparenten Wand im Badezimmer. Nicht so im Metropolitan - man fragt sich angesichts der bewussten Schlichtheit und solcher wohlüberlegter Luxus-Extras wie Bettlaken aus ägyptischer Baumwolle, warum man nicht schon viel früher ins Bett gegangen ist, und es gibt sicher Schlimmeres im Leben, als morgens mit einem Postkarten-Ausblick auf den Hyde Park aufzuwachen.