Hotel Bristol, A Luxury Collection Hotel, Warsaw

Das 100 Jahre alte Grand Hotel unmittelbar neben dem Präsidentenpalast war lange Zeit die eleganteste Herberge der Stadt, bevor harte Zeiten über das Haus und die Stadt Warschau hereinbrachen. Heute, da Polen sich vom 20. Jahrhundert erholt hat und an der Entwicklung des neuen Europas teilnimmt, hat das Bristol wieder zu seinem prachtvollen alten Selbst zurückgefunden: Ein Meisterwerk im Stil der Neo-Renaissance unterstrichen durch die Eleganz des Art Nouveau, war es für die Picassos und Dietrichs und Rubinsteins dieser Welt schon von jeher die erste Adresse.

Ein umfassendes Facelifting durch die neuen Eigentümer beschert dem Hotel wieder glorreiche Zeiten. Die Innenausstattung ist, mit antiken Möbeln und polnischen Kunstwerken, die dem Hotelgründer, Konzertpianist und Premierminister Ignacy Paderewski alle Ehre machen, ganz in der Grandezza der Jahrhundertwende verhaftet. Die Zimmer sind wunderbar altmodisch, mit reich verzierten Wandverkleidungen und Marmorbädern – raffiniert bis ins letzte Detail. Von Vorhängen eingerahmte Fenster erlauben einen atemberaubenden Ausblick auf den Königsweg und die Sehenswürdigkeiten der Altstadt, ganz so, als würde man zugleich aus der und in die Vergangenheit blicken.

All das sorgt aber nicht dafür, dass einem hier der moderne Luxus wie High-Speed-Internet, Businesscenter sowie Indoor Pool und Fitnesscenter mitsamt Sauna und türkischem Dampfbad vorenthalten wird. Warschau hat extrem viele hervorragende Restaurants zu bieten, aber die des Hotels zählen zu den besten der Stadt. Von der mediteranen Küche des Marconi bis zu Kaffee und Backwaren in seinem Kaffeehaus im Wiener Stil der Vorkriegsjahre, dem Cafe Bristol.

Die polnische Belle Époque erlebt man hervorragend in der Column Bar, die aussieht wie ein charmanter Old Boy’s Club, wo wahrscheinlich die wichtigsten Warschauer Geschäfte über ein paar Cocktails besprochen werden. Das alles spielt sich vor einem filmischen Hintergrund von Lederbänken, originalen Lichtinstallationen von Otto Wagner und Live-Klaviermusik ab.