Rosewood Washington, D.C.

Für die Gäste von Georgetown in Washington D. C., war die Auswahl der Luxusunterkünfte bislang recht mau. Zwar waren die üblichen Verdächtigen zu finden – Four Seasons, Ritz-Carlton – doch keines wie das Rosewood Hotel. Das Boutique-Hotel auf dem Chesapeake & Ohio Canal ist zwar wesentlich kleiner geraten, doch von den Serviceleistungen her kann es mit den Großen locker mithalten. Das Hotel gleicht in etwa dem nostalgischen Flair einer jahrhundertealten Raucher-Lounge, die mit postmodernen Elementen aufgepeppt und mit individuellen Elementen versehen wurde.

Das Design-Hotel mit den 57 Zimmern ist in dem ehemaligen Gebäude der American Trial Lawyers Association untergebracht, doch die bescheidene Fassade gibt nichts von der wundervollen Innenansicht preis. Alles glänzt: die Parkettböden, der marmorierte Onyx der Kamine, die Belegschaft. Dennoch ist es ein Schimmer, der nicht von einer großen Kette aufdiktiert wurde. Das Dekor wurde von den modernen Kunstwerken an den Wänden bis zu den Hermès Schubladengriffen aus Leder handerlesen. Die Standardzimmer sind ganz klar von der freundlichen, urbanen Kulisse des Viertels inspiriert und die Suiten geben ihr Allerbestes, den Gästen ein eigenes, luxuriöses Brownstone Haus zu sein – samt gemütlichem Mobiliar und einem Essenszimmer, um die Horden von stylischen Insidern auch entsprechend zu empfangen.

Einem aufmerksamen Beobachter fällt vielleicht auf, dass es hier keinen Rezeptionstisch gibt. Im Rosewood kümmern sich persönliche Assistenten im Voraus um ihre Wünsche. Ob die Gäste um 15.00 Uhr oder um 3.00 Uhr einchecken: Die Belegschaft tanzt zu jeder Uhrzeit an, um die Gäste auf das Zimmer zu geleiten. Und nicht nur das: Die Mitarbeiter fungieren während des Aufenthalts als Assistenten, die auch gerne einen Einkaufsbummel nach Ladenschluss in den Boutiquen der M Street organisieren. Es ist eben dieser Service, der das gesamte Hotel definiert – von der Rye Bar bis hin zum Infinitypool.