Nobis Hotel Stockholm

Noch bevor das schwedische Design-Trio Claesson Koivisto Rune diesen Steinbau aus dem 19. Jahrhundert neu definiert hat, war das Gebäude bereits in Jedermanns Munde. Bevor es in ein Wohngebäude umfunktioniert wurde, befand sich hier eine Bank, die im Jahr 1970 überfallen wurde und wo erstmals das Wort „Stockholm Syndrom” fiel. Später wurde es dann in Luxuswohnungen verwandelt und große Namen wie Marimekko und Acne eröffneten hier ihre Geschäfte. Doch erst als das Nobis Hotel hier einzog, wurde das Gebäude für uns interessant: Das Luxushotel lebt vor allem von dem Kontrast zu der jahrhundertealten Architektur und der modernen skandinavischen Designästhetik der CKR-Gruppe.

Die Farbpalette harmoniert perfekt mit der Beleuchtung. Das Spiel zwischen dezenten, matten Farbtönen in Kontrast mit der schimmernden Beleuchtung, wie man sie in Schweden im Winter beobachten kann, nennt man den „Scandinavian dark blond” - Look. Auch die Möbel betonen diesen natürlichen Ansatz: Viel Holz, Stein und Wolle und sanfte Muster zieren die Wände und Teppiche.

Neben diesen modernen Details trägt auch die Stockholmer Geschichte ihren Teil zu diesem außergewöhnlichen Hotel bei. Große Teile des Interieurs (beispielsweise das ehemalige Bank-Konferenzzimmer und der detaillierte Stuck) werden vom Verbund des Schwedischen Kulturerbes überwacht, und trotz des Rezeptionstisches aus wiederverwertetem Stahl und des automatischen Check-Ins über Handy ist und bleibt das Nobis ein klassisches Luxushotel.

Die Zimmer blicken auf die Stadt oder den Innenhof des Hotels und die Bäder sind von oben bis unten in Carrara-Marmor gehüllt. Wenn eine Lounge von einer Decke überdacht wird, wie sie sonst nur in Kathedralen zu finden ist, ist es keine Überraschung, dass es der Fokus des Hotels ist. Für das kulinarische Wohl ist in Form von der hoteleigenen Gold Bar, Trattoria Caina oder dem Bistro 24/7 gesorgt.