Hotel Luxe

Man sagt, dass die Himmelsstraßen mit Gold gepflastert sind – in Split können wir hingegen bestätigen, dass sie mit weißem Marmorstein überzogen sind. Diese herrschaftlichen weißen Wege sind ein Relikt aus Splits Blütezeit, als der Imperator Diokletian ca. 3000 vor Christus diese Küstenstadt als den idealen Ort für seinen Ruhestandspalast auserkoren hat. Dank den römischen Ruinen und der idyllischen Lage an der Adria, ist Split eines der beliebtesten Urlaubsziele Kroatiens – die Art Ort, wo man nah am historischen Zentrum, aber nicht mitten im Tourismusgetriebe haust. Vom Palast in fünf Minuten zu Fuß zu erreichen, bietet das Hotel Luxe genau das.

Das Luxe ist ein zeitgenössisches Boutique Hotel, dessen Ästhetik jedoch kaum vom üblichen Minimalismus dieser Art Hotel geprägt ist. Mit metallischen Designakzenten, Satin in dunklem Lila, gemeißelten weißen Chaiselongues und Decken, besetzt mit kleinen Lichtern, die einem Sternenhimmel ähneln, herrscht hier eher Extravaganz als Understatement. Dieses gewagte Design ist vor allem deshalb bemerkenswert, wenn man sich das simple Gebäude des Hotels anschaut: eine stillgelegte, alte Fabrik am Wasser. Auch die umgewandelten Räume sind nicht erwartungsgemäß loft-artig und weitläufig: Die Gästezimmer sind leicht kastenförmig, aber clever mit lackiertem Holz, gestreiften Teppichen, großen Bädern und Flachbildschirmen ausgestattet. Bis auf die einfachsten Gästezimmer, haben alle Zimmer einen Meeresblick; die Zimmer der oberen Klasse haben zudem private, zur See gerichtete Balkone.

Abgesehen von der guten Lage (um die Ecke vom Hafen) und der brandneuen, unverbrauchten Aura des Hotels – eine Rarität in einer so antiken Stadt wie Split – machen vor allem der kleine Wellnessbereich, das üppige Frühstücksbuffet und die Zigarrenlounge, die sich perfekt dafür eignet, das Treiben auf der darunterliegenden Straße zu beobachten, das Luxe aus. Und wenn man nach einem langen Sightseeing-Tag nach Hause kommt ist das Hotel Luxe ein entspannter Ort, den Nachmittag bei einem rakija (der lokalen Variante von Grappa) ausklingen zu lassen.