Kimpton Hotel Enso

Recycling ist für Hausrat eine feine Sache, und für Hotels ebenso, wie wir gleich sehen werden: Das Enso war früher das Best Western Miyako Inn und gehörte als solches zu der Unzahl von billigen-aber-uninspirierten Budget-Hotels aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Dann wurde es recycelt und in ein Boutique-Hotel umgewandelt, das sich stilistisch an der aktuellen japanischen Popkultur orientiert.

Dass das „Best Western“ noch immer im Namen steht, ist mehr als ein augenzwinkernder Gag: Das Tomo ist erstaunlicherweise ein gemeinsames Projekt jener altehrwürdigen Billig-Motel-Kette mit Joie de Vivre, der hippen und in San Francisco beheimateten Boutique-Hotel-Gruppe. Sollten Sie bei den Worten „Best Western“ noch immer an blumenbedruckte Bettwäsche und Gideon-Bibeln denken, wird ein Blick in dieses Hotel Sie eines Besseren belehren.

Und zwar nicht nur wegen der klaren Linien und hellen, futuristischen Möbel, sondern vor allem wegen der Wandmalereien, der Videoinstallationen in der Lobby, der IPod-Docking-Stations und LCD-Fernseher in den Zimmern und den PlayStation 3s und Nintendo Wiis in den „Gaming Suiten“. Was allerdings nicht vorhanden ist, ist alles, was die Bezeichnung „Luxus“ verdient: Das Best Western lässt sich doch nicht ganz verleugnen, aber immerhin ist alles eventuell Notwendige ganz in der Nähe, darunter zahlreiche Restaurants (japanische und andere) und das Kabuki Springs & Spa.