Lone Hotel

Das Lone Hotel ähnelt gewissermaßen einem Raumschiff – einem, das von großen kroatischen Architekten und Designern mit einer Vorliebe für Komfort entworfen wurde. Am Rande eines Waldes, außerhalb von Rovinj, würde man vielleicht nicht unbedingt ein solch modernes Hotel vermuten. Rovinj ist schließlich eher für seinen nostalgischen Fischerdorf-Charme bekannt, und auch die venezianisch geprägten Villen entlang der Promenade, die barocke Kirche und die schmalen Gassen sind alles andere als progressiv. So ist die Stadt auf der hübschen Halbinsel, umgeben von anderen Inseln und dem blauen Adriatischen Meer, möglicherweise die schönste von den ohnehin reizenden Städten – das perfekte Postkartenmotiv für den perfekten Urlaub.

Obwohl es bis zur Stadt etwa fünf Minuten Fahrtweg sind, konzentriert man sich hier eher auf die Natur als auf die nahegelegene Stadt. Wenn man sich, umgeben von Strand, Wald und Wasser, ein wenig isoliert fühlt, so ist es doch sehr tröstlich, in einem so ausgezeichnet ausgestatteten Hotel wie dem Lone zu nächtigen. Drei Restaurants gibt es hier und weitere drei Bars, die allesamt, dank der großzügigen Panoramafenster, eine herrliche Aussicht bieten. Der kulinarische Schwerpunkt liegt auf einer frischen Meeresküche, sodass man kaum woanders speisen mag. Outdoor- und Indoor-Pools sind ebenfalls gute Gründe für das Hotel und diese sind außerdem mit allerlei Schnickschnack ausstaffiert: Hydromassagestühle, Whirlpools, Wasserfälle, Geysire und gigantische Terrassen, die für ein Sonnenbad geradezu gemacht sind.

Mag man sich nicht in die Öffentlichkeit begeben, so lässt es sich auch herrlich auf den zimmereigenen Terrassen sonnen – und auch die Zimmer selbst sind lichtdurchflutet. Das Hotel ist im Umgang mit Licht ohnehin recht clever und dank des Einsatzes von Glaswänden, Spiegeln und offenen Räumen wirkt das gesamte Ambiente regelrecht erleuchtet. Der schlichte Stil und die natürlichen Materialien – Holz und Stein – geben dem Ganzen einen modernen Look, der ganz im Einklang mit der Wald- und Seeumgebung ist.

Doch die Umgebung hat viel mehr zu bieten als nur Holz und Wasser: Trüffeljagd, Wander- oder Radtouren, Olivenöl- und Weinverkostungen, Tauchgänge zu einem Schiffswrack von 1914 und natürlich das Erkunden der nahegelegenen Städte und Strände. Mit den Sommerfestivals und Konzerten ist selbst die örtliche Kunstszene überraschend vielfältig. Das Hotel selbst ist eine beachtliche Kunstinstallation und veranstaltet regelmäßig Jazz Shows in einer der Bars. All das ist ein Beweis dafür, dass selbst die nostalgischste Kleinstadt ihrer Reputation entwachsen kann.

Anreise: Rovinj liegt etwa eine Stunde von Triest und circa 2,5 Stunden von Zagreb entfernt. Eine Fähre nach Venedig geht zweimal pro Woche und die Fahrt dauert knapp drei Stunden.