Nobildonne Relais

Nicht wenige römische Hotels behandeln die antike Geschichte der Stadt als kontrastreiche Hintergrundbeschreibung und fühlen sich frei, ihre eigene Vision in eine ungerührte, moderne Richtung zu verfolgen. Anders das Nobildonne Relais, welches tief in seine Vergangenheit eintaucht. Der Palazzo Mereghi wurde im späten 19. Jahrhundert erbaut, aber in einem Neorenaissance-Stil, der lebhaft an das 16. Jahrhundert erinnert. In seiner modernen Gestalt bildet der Palazzo die Umgebung von vier römischen Adeligen aus dem 16. und 17. Jahrhundert nach, denen er jeweils eine der vier prunkvollen Suiten widmet.

Hier spielen hohe Decken mit Fresken im Renaissance-Stil, venezianische Mosaikfliesenböden und Platz für drei oder sogar vier Erwachsene in der besonders großen Paolina Borghese Doppel-Suite eine wichtige Rolle. Ebenfalls zur Verfügung steht der Salon der Villa mit zahlreichen Sitzgelegenheiten und einem Kamin, der als gesellschaftlicher Mittelpunkt des Hotels dient. Es steht jedem frei, sich einen Drink im Salon oder einen Nespresso auf der Suite zu gönnen, aber für mehr als das muss man sich rausbegeben und die Stadt unsicher machen – bei diesem Etablissement handelt es sich schließlich eher um ein Gästehaus, als um ein Hotel.

Daher gibt es keine rund um die Uhr besetzte Rezeption, und ein Restaurant wäre da wirklich überambitioniert. Aber keine Angst, denn diese Ecke Roms, nahe der Spanischen Treppe, der Via Condotti und der Via del Corso, ist voller Restaurants, Cafés und Bars, ganz zu schweigen von mehr High-Fashion-Läden und historischen Stätten, als man in einem Monat besuchen könnte.