Sextantio Le Grotte della Civita

Der Ausdruck „albergo diffuso“ ist unter deutschen Reisenden vielleicht noch nicht so bekannt - oder auch so manchem Italiener nicht geläufig. Aber das Konzept wird sich schnell verbreiten. Nennen Sie es einfach ein „dezentralisiertes Hotel“, wenn es das etwas klarer macht. Oder nehmen Sie einfach Sassi di Matera als Beispiel. Das Dorf von Matera im tiefen Süden Italiens ist für seine Häuser, die in die vulkanischen Hügel gebaut sind, berühmt.

Ein durchschnittlicher Hotelier hätte wahrscheinlich ein traditionelles Inn im Stadtbereich gebaut, aber nicht Daniele Kihlgren, der mit seinem „albergo diffuso“ Konzept einen wahrlichen Salto unternommen hat. Hier beherbergen die Höhlen die Zimmer - wir brauchen Ihnen wohl nicht zu sagen, dass der Anblick eher nicht delikat und das Dekor nicht üblich ist.

Der Unterschied zwischen dem Sassi di Matera und einer wirklichen Übernachtung in einer Höhle ist offensichtlich die Liebe zum Detail und Luxus, die in diesem Hotel nicht fehlt. Ihr mailändischer Gastgeber hat hier mit sehr viel Geschmack gezaubert und Sie finden nur die feinsten Dinge, die man für Geld kaufen kann - von Einbauten bis zur besten Badewanne.

Vielleicht funktioniert dieses Konzept nur in Italien, denn hier lebt man mit der Geschichte des Landes in jeder Form. Aber es wäre schön, so etwas auch in einem anderen Land zu sehen, denn nach zwei Tagen im Sassi di Matera denkt man vielleicht an ein Albergo Diffuso am Machu Picchu.