The Ned

Ehemals das Hauptquartier der ehrwürdigen Midland Bank und zuletzt im Besitz von HSBC hat sich das Wahrzeichen in No. 27 Poultry seine Atmosphäre bewahrt. Aber da die Bank selbst Richtung Osten gezogen ist, wurde dieses Werk von Edwin Luytens einem besseren Zweck zugeführt und dient nun als Hotel im Stil eines Luxusboutique und Soho-House Member-Clubs. The Ned ist eine Partnerschaft zwischen Soho House und der American Sydell Gruppe, die für Hotels wie das NoMad in New York oder das LINE in Los Angeles bekannt ist.

Mit solch einem Stammbaum und Arbeitsmaterial wie diesem Bankgebäude ist es keine Überraschung, dass das fertige Ergebnis so beeindruckend ist. Das Publikum ist überraschenderweise eher die finanzielle Elite aus der City of London als die Mitglieder der Kreativindustrie. Aber diese Banker haben Geschmack. Anstelle von aufdringlicher Zurschaustellung setzt The Ned auf klassischen Glamour im Stil eines Art-déco Ozeanriesen und Schlafzimmern, die den authentischen Vibe der 20er und 30er Jahre modernem Design vorziehen.

Aber täuschen Sie sich nicht – hier handelt es sich dennoch um ein Luxushotel par excellence. Die Crash Pad Zimmer sind gemütlich und kompakt und dienen damit perfekt als Impromptu einer langen Nacht. Dennoch verfügen auch diese Zimmer über Regenduschen und Pflegeprodukte von Cowshed. Je mehr man fürs Zimmer ausgibt, desto umfangreicher wird der Luxus. Es gibt eine große Auswahl an besonders opulenten Suiten, unter anderem die Lutyens Suite, eine 100 Quadratmeter große Residenz, die sich im ehemaligen Büro des Bankdirektors befindet und über einen eigenen Aufzug verfügt.

In einem solchen Hotel ist das soziale Leben genauso wichtig wie die Unterkunft selbst. Eine Vielzahl an Restaurants und Bars stehen zur Auswahl – mit dabei das Norditalienische Restaurant Cecconi’s City of London, ein Pariser Café, ein Deli im New Yorker Stil, ein amerikanisches Steakhouse und einige mehr. Der Service umfasst ein Cowshed Spa, einen Friseur namens Ned’s Parlour und Ned´s Barbershop.