Hotel Tugu Lombok

Es gibt Strandhotels, die sich in die Landschaft einfügen – stromlinienförmige Einrichtung in Sandfarben, die Drinnen und Draußen, Wasser und Himmel, kaum trennen. Und dann gibt es Strandhotels, die einen ganz anderen Weg einschlagen. Betrachtet man das Hotel Tugu Lombok und die gigantische Skulptur eines Hahns, die schon aus weiter Entfernung sichtbar ist, und über dem dramatisch beleuchteten Restaurant unter freiem Himmel aufragt, weiß man, dass dieses Hotel zur letzteren Kategorie gehört.

Das Tugu Lombok ist edel, aber die Ästhetik ist stimmig in der regionalen und reichen, präkolonialen Geschichte verwurzelt. Größtenteils stammt der Einfluss aus der uralten Majapahit-Ära, in der ein wohlhabendes Hindu-Königshaus die Insel beherrschte. Das von Palmen umsäumte Grundstück liegt an der Nordwest-Küste von Lombok. Es ist drei Sprünge von Bali, der sehr beliebten Nachbarinsel, entfernt, fühlt sich aber an wie eine ganz eigene Welt, insbesondere weil es nicht voller Nachtclubs, High-End-Einkaufsmöglichkeiten und überkandidelten Resorts ist. Das Tugu Lombok verfügt über einen opulenten, 200 Jahre alten Tempel, einen erlesenen weißen Sandstrand, einen riesigen Süßwasserpool, Yoga-Kurse, ein modernes Spa, einen Weinkeller und einen Fahrradverleih.

Gäste erhalten bei Ankunft eine kostenlose Fuß- und Schultermassage, was ein hervorragender Einstieg für weitere Entspannungsmaßnahmen in der privaten Villa, der Suite oder dem Bungalow ist. Die im kolonialen Stil gehaltenen Gita Suiten sind traumhaft romantisch mit hohen, strohgedeckten Dächern, mit Blüten bestreuten Betten, Badewannen, die aus massiven Felsbrocken gemeißelt wurden und privaten Tauchbecken direkt am Meer. Flachbildfernseher mit Heimkino, Regenduschen und private Lotusblütenteiche gehören zu den Standardannehmlichkeiten in allen Kategorien.

In der teuersten Klasse fühlt sich die Nacht in der exquisiten Villa Puri Dadap Merah an wie die Übernachtung in einem luxuriösen Archäologie-Museum, sofern man einen Vergleich wagen darf: Basierend auf der architektonischen Struktur eines alten Tempels und voller Antiquitäten von den indonesischen Inseln, wartet die Villa mit einer privaten Dachterrasse auf, auf der man tagsüber entspannen oder nachts unterm Sternenhimmel dinieren kann.

Alternativ kann man unter dem wachsamen Blick des gigantischen Hahns speisen oder Meeresfrüchte am Strand im Schein von Bambusfackeln genießen. Im Anschluss empfehlen sich Drinks an der alten Teakholzbar von Lara Djonggrang, einem Cocktaillokal, das einer traditionellen balinesischen Hütte nachempfunden ist. Allerdings mit dem Vorteil, dass man es nicht mit einer Horde von Touristen teilen muss. Das Lombok hat man so ziemlich für sich allein.