Malmaison Liverpool

Die Malmaison-Hotelkette expandiert rasend schnell - dies ist schon ihr zehntes Haus, aber ihr erster Neubau. Es ist also etwas Besonderes für ein Unternehmen, das bisher auf Renovierungen spezialisiert war (einige davon in ungewöhnlichen Gegenden). Das Ergebnis ist ebenfalls besonders und befindet sich in untadeliger Lage (im boomenden Waterfront-District am Princess Dock) zu einem Zeitpunkt, da sich Liverpool selbst einer grundlegenden Renovierung unterzieht.

Drinnen im strahlenden Neubau wird aber schnell deutlich, dass der gewohnte Malmaison-Stil beibehalten wurde: viel Holz und dunkle maskuline Farbe, von der Lobby mit ihrer hohen Decke bis hinauf in die luxuriösen Gästezimmer, die in Schwarz und Violett gehalten sind. Dort findet man alle Extras, die man von einem Boutique Hotel erwartet - vom Entertainmentcenter über Bademäntel, die mit dem Namen des Gastes versehen sind, bis hin zu extrem hochwertigen Toiletteartikeln in den glänzenden schwarz-weißen Badezimmern.

Auch hier findet sich, wie in einem Malmaison zu erwarten, ein gut ausgestatteter Fitnessraum, eine recht gute Brasserie und eine Bar, die örtliche Prominenz, Medienvertreter und betuchte Hipster anzieht. Das Beste ist jedoch, dass das Kapital für das Haus von irgendwo außerhalb gekommen sein muss – jedenfalls wurde es nicht durch Zimmerpreiseerhöhung gewonnen. Wen es interessiert: Das Geld stammt aus dem Verkauf der Luxusapartments in den oberen Stockwerken. So sind die Zimmerpreise auf einer Linie mit denen der anderen Häuser des Malmaison-Imperiums, das sich dem bezahlbaren Luxus verschrieben hat.