Palazzo Margherita

Francis Ford Coppola hat seine Finger überall im Spiel: Filme, Weine, Restaurants, Magazine und auch ein Hotel. Doch das Palazzo Margherita ist mehr als eine öffentliche Deklaration seines persönlichen Geschmacks. Das Palazzo aus dem 19. Jahrhundert stellt eine deutlich intimere Verbindung zu dem berühmten Regisseur da: Das Haus befindet sich nämlich in dem recht unbekannten italienischen Dörfchen Bernalda, oder anders gesagt, dem Geburtsort seines Großvaters, Agostino Coppola.

2004 verkaufte die Familie Margherita das Anwesen an die Coppolas, welche das Palazzo prompt in ein kleines, elegantes Hotel mit neun Suiten verwandelte. Drei der Suiten öffnen sich zum Garten hin, andere sind mit Balkonen ausgestattet, die das gemütliche Dorfleben überblicken. Der Look ist stylisch und doch klassisch – konkret bedeutet das: Rattan Sitzmöbel, frische Blumen, farbenfrohe Glasleuchter, Wannen mit Löwentatzen und handgemalte Deckenfresken. Es ist ein Dekor, das romantisch, aber nie zugekleistert wirkt - eben die Art, die zum Entspannen, Lesen und Mittagsschlaf einlädt.

Jede Suite verfolgt ein subtiles Thema, wie die Gia Suite (benannt nach Coppolas erster Enkeltochter) im Rokoko-Stil. Sie ist dekoriert mit einem Fresko, das die mythische Liebe zwischen Amor und Psyche darstellt. Auch moderne Annehmlichkeiten haben hier ihren Platz – schließlich hat Coppola dafür ein Faible – und so sind manche Suiten mit kostenfreien Zimmerbars, High-Definition 3D-Fernsehern samt einer Filmsammlung (mit Schwerpunkt auf italienischen Filmen), Loewe iPod Docking Stationen und edlen Badprodukten von Santa Maria Novella ausgestattet. Ein reizender Pool ist im Garten zu finden, Springbrunnen plätschern zwischen mediterranen Pflanzen und dazu kommt eine erstklassige Küche und Cinecittà Bar, ein Café und eine Pizzeria mit Blick auf den Marktplatz.

Ein Muss für jeden Genießer: Das „Celebrate La Dolce Vita”-Paket, eine Exkursion zu den Wochenmärkten, den Weinkellern und kleinen, versteckten Restaurants. Sieht man von den modernen Details mal ab, so ist der Palazzo zweifellos ein traditionelles Hotel und wird somit seiner Lage gerecht. Außerdem ist das ganze Projekt eine Hommage an den verstorbenen Großvater Agostino, der die Stadt „Bernalda bella” nannte. Der Ort ist auch wirklich bella. Sollte man sich dennoch an seiner Schönheit sattsehen, so gelangt man innerhalb von zehn Minuten zum Ionischen Meer. Nur wenig weiter entfernt liegt das UNESCO Welterbe Matera, samt seiner beeindruckenden Höhlenlandschaft.

Anreise: Die zwei nächsten Flughäfen, Bari (BRI) und Brindisi (BDS), befinden sich beide etwa 90 Fahrtminuten vom Palazzo Margherita entfernt. Der nächstgelegene Bahnhof heißt Metaponto und befindet sich etwa 10 Minuten vom Hotel entfernt.