Le Germain Hotel Toronto Mercer

Es war wirklich an der Zeit, dass das allzu cleane Toronto eine Style Transplantation bekam. Es auch nicht wirklich verwunderlich, dass diese ausgerechnet von Quebec gespendet wurde. Der erste Außenposten in Ontario der Germain Familie fügt dem Torontoer Theaterdistrikt eine Prise Pfeffer hinzu, in Form eines 11-stöckigen roten Ziegelbaus, in dem sich eine wunderbar einladende Lobby auf zwei Etagen verbirgt (und das erstklassige französische Restaurant Chez Victor) gleich hinter dem imposanten Stahl- und Glas Entré.

Viel zu lange dienen Lobbys nun schon zur bloßen optischen Repräsentanz, oder schlimmer noch wurden auf einen kleinen Tresen reduziert, irgendwo unter eine Treppe eingeklemmt. Diese Lobby ist ein Ort, an dem man loungen möchte, mit einer Bibliothek, einer Espressobar und einem zu zwei Seiten offenen Kamin, der von Liegen und weißen Ledersofas flankiert wird. Die Fahrstühle sind mit Wolkentapeten ausgekleidet, die wiederum mit englischer und französischer Poesie verziert sind, was sich vielleicht kitschig anhören mag, aber absolut stilvoll umgesetzt ist.

Manchmal verbergen sich hinter einer tollen Fassade total uninspirierte Räume – nicht so hier. Die Zimmer sind durchgehend weitläufig, mit riesigen Betten im weißen Frette-Kostüm, stilvoll gegen sattbraunes Holz layoutet. Das Mobiliar ist schlank und modern, genauso wie die weiteren Annehmlichkeiten, wie Flachbildfernseher und großzügige, funktionale Schreibtische. Die Dusche ist durch eine Glaswand vom Zimmer getrennt – vielleicht nicht unbedingt der neueste Schachzug der Hotel-Player, aber immer noch ein guter, und wenn Sie der schüchterne Typ sind, dann ziehen Sie die Jalousien zu und stopfen flugs die Aveda Pflegeprodukte in Ihren Koffer.