Hacienda Zorita Wine Hotel & Spa

Stars und Sternchen kommen und gehen – viele Hotels hatten schließlich mal einen Star oder Politiker, der sich dort einquartierte – doch es sei an dieser Stelle erwähnt, dass der Name, den das Hacienda Zorita Wine Hotel & Spa am stolzesten verkündet, niemand anderes ist als Christopher Columbus, der einmal dieses ehemalige Kloster in der Nähe Salamancas besuchte, bevor er in die neue Welt aufbrach.

Nicht, dass sich das Gebäude seitdem nicht verändert hätte - obwohl sich die kontemporären Elemente eher im subtilen Bereich bewegen. Lediglich kleine Details wie doppelte Waschbecken und die stilvolle (elektrische) Beleuchtung brechen den Zauber der Renaissance. Die 40 Zimmer sind in ihrer Konzeption monastisch – sanfte Blicke auf ruhige Gewässer, karge Möblierung, sichtbare Holzbalken und Steinwände, deren Dicke in Dezimeter gemessen werden.

Von dieser Stille und Ruhe könnte noch viel erzählt werden, doch die Hauptgründe, warum man hierher kommt, sind der Wein und das Essen. Es gibt so viel Wein, dass der Keller, der nebenbei erwähnt, so groß ist wie der Bauch eines Tankers, nicht alles davon direkt aufnehmen kann. Die prächtige Kapelle San Nicolás de las Viñas ist randvoll mit Eichenfässern bis hin zum Altar. Gönnt man sich eine Kostprobe im Saal, angereichert mit Käse, Olivenöl, und Schinken aus der Bio-Farm der Zorita, dann kann das moderne Mönchsleben auch durchaus seine reizvollen Seiten haben.

Columbus, wie sich herausstellt, spielt noch eine ziemlich bedeutende Rolle im Geiste dieses Ortes. Es ist problematisch genug, dem Anspruch eines eifrigen katholischen Missionars zu genügen, doch es ist auch die Art von Hazienda, die man wählen würde, wenn einem der König die Reisestrapazen finanziell und mit genug Wein entschädigt, um jede Reise zu überstehen.

Anreise: Das Hacienda Zorita Wine Hotel & Spa liegt 10 Autominuten von Salamanca, zwei Stunden von Madrid, und eine Stunde von Valladolid entfernt.