Palazzo Segreti

Hier in Mailand, sogar mehr als in den meisten anderen italienischen Städten, gibt es nur wenige Hinweise auf das, was hinter verschlossenen Türen vor sich geht. Wie viele Mailänder Residenzen sieht auch der Palazzo Segreti von außen betrachtet nicht nach allzu viel aus – einfach ein weiterer, typischer Bau aus dem 19. Jahrhundert, allerdings mit einer bemerkenswert zentralen Lage westlich des Scala Opernhauses und nicht weit von der Duomo-Kathedrale. Im Inneren findet man allerdings Zimmer mit einer krassen, minimalistischeren und spärlicheren Einrichtung als üblich in dieser Luxusverrückten Stadt.
In der Tat erinnert der Stil auch eher an urbane Appartements als an ein Luxushotel; die Zimmer warten mit Materialien wie weiß gewaschenen Backsteinwänden, alten Dielen oder rohem Beton auf, die im starken Kontrast zu den kurvigen, modernen Möbeln und der dramatischen Beleuchtung stehen. Die Juniorsuiten sind selbstredend etwas größer, aber auch in den Einzelsuiten findet sich Platz für einen Whirpool direkt neben dem Bett.
Was die öffentlichen Räume anbelangt, greift auch hier der Minimalismus: die Weinbar fungiert ebenso als Frühstücksraum. Aber in einem Hotel so zentral gelegen, ist man nur wenige Schritte von diversen Köstlichkeiten entfernt – Mailand wird in punkto Kulinarik unterschätzt. Und auch zum Shoppen in den edelsten Geschäften hat man es nicht weit.