Trident Hotel

Sollte Jamaika ein Touristenhotspot geworden sein, dann scheint die abgeschiedene Nordküste das verpasst zu haben. Es ist so glamourös wie eh und je. Man braucht sich also diesbezüglich keine Sorgen zu machen. Das subtile Retro-Design macht in allen 13 Villen des Trident Hotels deutlich, dass der Stil der Blütezeit Jamaikas in den 50er und 60er Jahren auch ins Hier und Jetzt passt.

Zwar ist die Modernität aus Mitte des letzten Jahrhunderts der dominierende Stil, aber das Leitprinzip scheint das reine Vergnügen zu sein. Die Villen liegen an einer Küste, die geradewegs aus der tropischen Fantasie herausgehoben wurde. Sie sind am unteren Ende der Preisskala geräumig und erstrecken sich am oberen Ende in Richtung eines Palastes. Jede davon hat die Gestalt einer privaten Residenz mit einer eigenen Außenwanne oder einem Tauchbecken, einer eigenen Bar, einer eigenen privaten Terrasse, einer eigenen gerahmten Aussicht auf die Karibik oder sogar mehrere von diesen umwerfenden Terrassen. Die Einrichtung ist der Beweis dafür, dass Weiß auf Weiß mit etwas moderner Kunst und einem leichten Touch Farbe eigentlich immer gut aussieht, wobei die Luftigkeit der Innenräume durch die von der Karibik herüberwehenden Brisen unterstützt wird.

Ein weiterer Trick, den man sich aus früheren Zeiten abgeschaut hat, ist die Kombination der Abgeschiedenheit eines intimen Inselverstecks mit einem Nachtleben, für das es sich lohnt, sein Zimmer zu verlassen. Es gibt mehrere Bars und Restaurants, die es wert sind, ein paar Stunden dort zu verweilen. Das Beste von allen ist Mike's Supper Club, eine Lounge im Speakeasystil, die von der Ära des Calypso Bop und der Harlem Renaissance inspiriert wurde. Sein Herzstück ist ein ferrariroter Steinway-Babyflügel von 1917. Wenn man am richtigen Abend ankommt, könnte einer der weltbesten Sänger neben diesem unfassbaren Stück stehen. Ob berühmt oder nicht, die Jazzmusiker, die sich abends im Club versammeln, sind immer hervorragend.

Anreise: Der Hauptflughafen für internationale Flüge ist Norman Manley in Kingston. Gäste können von dort einen 15 Minuten dauernden Privatflug über die Blue Mountains nehmen, um auf einer lokalen Landebahn anzukommen, die als Ken Jones bekannt ist. Das Trident liegt ca. 20 Minuten von Ken Jones entfernt. Alternativ kann man einen privaten Helikopter chartern und direkt zum Hotel fliegen. Für diejenigen an, die ein wenig Angst in kleinen Flugobjekten haben, bietet sich die zweieinhalbstündige Autofahrt von Kingston an.