Gale South Beach

Ein Jugendstil-Hotel auf der Collins Avenue, das Retro-Glamour, eine erstklassige Cocktailbar und einen Pool auf dem Dach bietet, an dem sich wunderschöne, braungebrannte Menschen tummeln? Keine Frage, das Rezept funktioniert ausgezeichnet! Ja, das Gale macht sich vielleicht nicht mit einem innovativen Konzept einen Namen, aber warum sollte man auch ein gut funktionierendes Schema über den Haufen werfen?

Unter uns: Ein Hauptteil des 40er-Jahre-Mobiliars, der funkelnden Kronleuchter, Eichenplatten und weißen Marmors, ist kein Original. Denn das Gale, das 1941 im tropischen Jugendstil von Murray Dixon errichtet wurde, wurde in den 60ern geschlossen. Die darauffolgenden Jahre waren nicht gerade freundlich zum verbliebenen Inventar, doch über die neuen, modernistischen Möbel und das Vintage Dekor wollen wir uns nicht beschweren.

Heute erstrahlt das Haus in einem neuen Licht, besinnt sich aber dabei durchaus auf seine Wurzeln. Die nostalgischen Details zeichnen das Hotel (wie auch andere, bekanntere Jugendstilgebäude in der gleichen Ecke) aus, wobei wir das Gale zweifellos als ein kontemporäres Boutique-Hotel bezeichnen würden. Die Lobby ist prächtig, doch nicht übertrieben prunkvoll, und das Leben spielt sich in dem gemütlichen Regent Cocktail Club ab, der sich schon allein wegen der herrlichen Eichentafeln und des erstklassigen Bartenders einen Namen gemacht hat.

Das Hotel verfügt über 87 Zimmer, von denen manche, entsprechend der Lage in South Beach deutlich gemütlicher ausgestattet sind als andere. Wer viel Freiraum zum Leben braucht, sollte sich womöglich für eine der höheren Kategorien entscheiden. Nostalgisch Gesinnte finden hier silberne Seidenvorhänge und weiße Marmorbäder, und alle Technikfans werden von den extra großen LCD-Bildschirmen und iPod Docking-Stationen begeistert sein.

Auf der Dachterrasse finden Gäste hingegen einen Infinitypool, zahlreiche Liegen und köstliche Mojitos an der Pool Bar – zweifellos die Krönung des Gales. Für hartgesottene Sonnenanbeter organisiert das Hotel außerdem Pässe für den K17 Beach Club am Strand. Die weißgekleidete Belegschaft stellt den Besuchern nur allzu gerne einen Sonnenschirm auf. Sollte das dennoch nicht genug an Strandextravaganza sein, empfehlen wir einen weiteren Cocktail mit Blick auf das Meer.