Domaine de Manville

Auf den ersten Blick könnte man meinen, die traditionelle provençalische Art zu wohnen passe so ganz und gar nicht zum luxuriösen Boutique-Stil. Aber: weit gefehlt. Es bedarf allerdings eines besonderen Menschenschlages – nämlich einer Familie wie den Sauts, Edith und Patrick. Ihnen ist es gelungen, den scheinbaren Widerspruch aufzulösen. Sie hätten sich kein besseres Terrain aussuchen können als dieses hier, wo im Jahr 1908 ein gewisser Louis-Alexandre Blanc de Manville seine Vision von Architektur und Landwirtschaft, auf einem ausladenden Anwesen voller Zypressen und stattlicher Platanen umsetzte. Er versah sein Bauwerk mit dem unerlässlichen zentralen Innenhof, dem Atrium, umschlossen von einer Reihe großer Steingebäude. Mehr als ein Jahrhundert später trägt die wiederbelebte Domaine de Manville dieses Erbe stolz unter einer Tracht von zeitgemäßen Verbesserungen und Anpassungen.

Keine Sorge, das Ganze ist kein Flickwerk. Die Sauts wuchsen in der Gegend auf - zwischen Les Baux-de-Provence und Maussane-les-Alpilles – und sind auf diese Weise besonders vertraut mit den felsigen Auswüchsen der Region, den unzähligen Weinbergen und dem legendären, fruchtbaren Boden.

Wenn überhaupt, dann offenbart sich das neue Jahrtausend (mit seinen Trends der Boutique-Gastlichkeit) hier in den Ausstattungen der 39 Räume und eleganten Häuschen. Sauber, aber keinesfalls steril, balanciert die hiesige Atmosphäre handverlesene Antiquitäten mit kräftigen, zeitgemäßen Linien, insbesondere an den hälftig gestrichenen Wänden und den Fenstern, die vom Boden bis zur Decke reichen. Das mediterrane Licht, das in van Goghs Werken gerne in verschiedenen Variationen immer wiederkehrt, ergießt sich über die Alpillen und das Rhone-Delta – Grund genug, um einen gemütlichen Nachmittag auf den Balkonen oder den gefliesten Terrassen zu verbringen. Andererseits: Eine Privatvorstellung im zehn Plätze fassenden Filmtheater des Hauses, klingt das nicht reizvoll? Oder ein geführter Ausflug in die Natur mit einem Picknick als Höhepunkt, oder einige Stunden die Anwendungen im Spa genießen …

Das ist Frankreich, na klar. Der Abendtisch sieht wahrlich gut aus: Kerzen, weiße Leinentischdecken und exquisit austarierte Haute Cuisine vom begnadeten Lieven van Aken. Beginnen Sie Ihren Weg zu diesem Finale mit einem täglichen Frühstück im Innenhof, bei dem hausgemachtes Gebäck und eigener Honig gereicht werden. Außerdem gibt’s ja noch den Wintergarten und eine Bar mit Livemusik an Donnerstagen und Samstagen. Vielleicht nehmen Sie sich auch etwas Stärkendes aus dem Bistro, bevor Sie sich zu einer schwungvollen Runde am ökologisch ausgerichteten Golfplatz aufmachen. Diese 18-Loch Anlage ist in jeder Hinsicht harmonisch in die Landschaft eingefügt und im Einklang mit der Natur.

Übrigens, die neun eleganten Häuschen - in gewisser Weise sowohl auffällig als auch abgeschieden zugleich - warten mit privaten Weinkellern und vollen Küchen auf. Die Köstlichkeiten gehören Ihnen, wenn Sie sie erwerben möchten. Wenden Sie sich einfach an die Sauts.

Anreise: Die Domaine de Manville liegt ungefähr 61 Kilometer über die A7, A54 und D17 vom Provence-Airport in Marseille entfernt.