Mandarin Oriental Hong Kong

Das originale Mandarin Oriental ist zurück. Auch wenn es seit jeher eines der besten Hotels in Hongkong, wenn nicht gar in Asien, war, hatte man diesem Relikt aus den Swinging Sixties doch allmählich die Spuren der Zeit angesehen. Jetzt, nach einer Generalüberholung samt neuer Innenausstattung von Grund auf (also nicht nur kosmetisch - da wurden Wände rausgeschlagen und ganze Etagen aufgerissen), erstrahlt es in neuem Glanz, der seinem guten Ruf wieder gerecht wird.

Die umgestalteten Zimmer sind das Gegenteil von altmodisch. Wenngleich etwas konservativer gestylt als die Zimmer in einigen der neueren Mandarins, wirken sie bewusster und im besten Sinne nüchterner - eben alles andere als vollgestopft. Mehr Platz als vorher bieten sie obendrein, mit einem Bad, so geräumig, dass man bequem drin wohnen könnte. Die Ausstattung ist State-of-the-art, angefangen von Flachbild-TV im Bad und Schlafzimmer bis hin zum ultra-hightech Lichtkonzept.

„Blick auf Stadt oder Hafen“ ist fast immer eine clevere Art zu sagen: „Guter oder weniger guter Ausblick“. Was in diesem Fall jedoch nicht zutrifft, weil man einen Blick auf die Stadt mit Chater Road und Statue Square wohl kaum als schlecht bezeichnen kann. Die M Bar oben auf dem Dach bietet für alle den Blick über den Hafen (es ist der beste Ausblick des gesamten Hauses). Dazu serviert man hier Cocktails und kantonesische Tapas. Die klassische Mandarin Grill + Bar wurde von Sir Terence Conran höchstpersönlich vollständig neu ausgestaltet, und das Restaurant im obersten Stock (auch hier alles andere als ein mieser Ausblick) gehört dem mit mehreren MICHELIN-Sternen ausgezeichneten Koch Pierre Gagnaire.

Es sieht also nagelneu aus, was eine feine Sache ist. Dennoch ist es nach wie vor das gute alte Mandarin Oriental - was eine ebenso feine Sache ist. Es stand eben immer für exquisiteste Lebensart, für makellosen Service und die Sorte von Bars und Restaurants, in denen sich die Society der Stadt trifft. Mehr kann man sich von einem Großstadt-Hotel nun wahrlich nicht wünschen.