PATRICK HELLMANN SCHLOSSHOTEL

In der grünen Allee hebt sich das Patrick Hellmann Schlosshotel nur durch ein kleines, schwach beleuchtetes Schild von den übrigen Gebäuden der Nachbarschaft ab. Was nicht überrascht, war es doch zu Beginn eine Privatresidenz. Walter von Pannwitz, der ursprüngliche Eigentümer, war persönlicher Berater Kaiser Wilhelms und ebenso glühender Patriot wie leidenschaftlicher Kunstsammler und Anwalt. Die Neugestaltung durch Patrick Hellmann hat die Kluft zwischen der Ehrfurcht vor dem Bayrischen und einer eleganten und zeitgenössischen Gelassenheit wie erwartet überwunden. Keine Sorge: Die schweren Kristalllüster hängen noch immer von den Decken, überall liegen dicke rote Teppiche und von den zahlreichen Gemälden starren einen preußische Helden an. Aber obwohl in diesem Hotel mehr Blattgold verwendet wurde als im Rest der Stadt, wirkt es dennoch weder knallig noch einschüchternd.

Sobald man das Innere betritt, gibt es für jeden Geschmack etwas, egal, ob Geschäftsreisende oder den Pudel herumtragende Modefans. Zudem begeistern die GQ Bar und das Wellfood, dessen großartige Gerichte den erwarteten Ton gesundheitsorientierten Essens treffen. In jedem Fall können wir das Frühstück hier angesichts der Aussicht auf den gepflegten und von der Sonne verwöhnten Wintergarten nur empfehlen.

Prächtige Teppiche, ornamentale Kopfteile der Betten, Samt und Stickerei machen jedes Zimmer zu etwas Besonderem – wobei die Premium-Zimmer immens von Patrick Hellmanns unnachahmlichem Touch, entweder im New York- oder Bohème-Style profitieren. „Roaring Twenties" Zusammenhänge gibt es zuhauf: Schwarze und weiße Smoking-Anzüge sorgen für eine glamouröse und makellos scharfe Energie in den Innenräumen. Das gleiche erreichen opulente Art Deco Linien und glänzende Fliesen im Badezimmer. Im Erdgeschoss vervollständigen das Spa und Fitnesscenter das Bild der unfehlbaren Privatsphäre und des Luxus, ein beheizter Innenpool und atemberaubende Blicke auf den Pinienwald. Irgendwann muss man gehen und das wird nicht einfacher, wenn man auf dem Weg noch massiert wird.