News 2 Minuten 27 April 2022

Neue Restaurants im Guide MICHELIN: Helvetia, Du Bourg, Gaijin Izakaya, Maihöfli – Oscar de Matos

Die Michelin Inspektoren sind immer auf der Suche nach tollen neuen Restaurants. Das Ergebnis ihrer sorgfältigen Recherche: „Helvetia“ in Sankt Gallen, „Du Bourg“ in Biel, „Gaijin Izakaya“ in Zürich und „Maihöfli – Oscar de Matos“ in Luzern.

Werfen wir einen genaueren Blick auf die Neuentdeckungen:

Helvetia, Sankt Gallen

„Sharing“-Fans dürfen sich freuen! Das interessante Konzept der ausgesprochen freundlichen und engagierten Gastgeber Svenja und Adrian Nessensohn ist auf Teilen und gemeinschaftlichen Genuss ausgelegt. Der Patron und Küchenchef (zuletzt Souschef bei Reto Lampart in Hägendorf) bietet in seinem Menü saisonale Gerichte, die recht gemüseorientiert oder auf Wunsch auch ganz vegetarisch sind. Auf Fleisch und Fisch braucht man aber dennoch nicht zu verzichten. Man legt Wert auf regionale und Schweizer Produkte und bevorzugt nachhaltig arbeitende Erzeuger. Ausdrucksstark und aromareich kommen z. B. Chicorée, Buchweizen, Birne, Bärlauch oder auch Rindsbürgermeisterstück, Petersilienwurzel, Riebelmaisschnitte, Bachkresse daher. Gerne empfiehlt man dazu Weine aus der Schweiz. „Sharing“ ist übrigens kein Muss, Sie können die Gerichte auch einzeln à la carte bestellen. Svenja und Adrian Nessensohn mögen es unkompliziert, das spiegelt die Küche ebenso wider wie die charmante Atmosphäre in dem hübschen, angenehm unprätentiösen Restaurant.

Innenbereich © Thomas Staub/Helvetia
Innenbereich © Thomas Staub/Helvetia
Lachsforelle, Brennnessel, Haselnuss, Löwenzahn © Thomas Staub/Helvetia
Lachsforelle, Brennnessel, Haselnuss, Löwenzahn © Thomas Staub/Helvetia

Du Bourg, Biel

Wussten Sie das dieses schmucke Haus am Burgplatz mitten in der Altstadt von Biel ein echtes Baudenkmal ist? Im 16. Jh. erbaut und sorgsam saniert, beherbergt es heute das Restaurant von Fiona Liengme und Christian Aeby. Nach gemeinsamer Zeit in der „Eisblume“ in Worb hat sich das junge Paar hier selbstständig gemacht. Sie setzen auf vegetabile Küche, in der aber auch Fleisch und Fisch in ausgesuchter Qualität ihren Platz haben. Kohl, Bier, Buttermilch macht da ebenso Appetit wie Zander, Haferwurzel, Raps. Man verarbeitet nur Produkte aus der Region, meist aus der direkten Umgebung und vorzugsweise Bio-Ware. In einem schönen Rahmen, der geschickt Historie mit moderner Geradlinigkeit verbindet, geniesst man neben richtig gutem Essen auch noch den aufmerksamen und geschulten Service unter der Leitung der Chefin. Sie empfiehlt auch die passende Getränkebegleitung zum Menü – hier kann man zwischen Wein (darunter viele Bio-Weine) und selbst angesetzten alkoholfreien Alternativen wählen. Sie nimmt Sie übrigens auch gerne mit in den Apéro-Keller in einem tollen Gewölbe a. d. 12. Jh.


Exterior © Du Bourg
Exterior © Du Bourg
Hauptgang © Simon B. Opladen/Du Bourg
Hauptgang © Simon B. Opladen/Du Bourg


Gaijin Izakaya, Zürich

„Ausländer-Kneipe », so lautet die wörtliche Übersetzung von „Gaijin Izakaya“. Hier greift man die Idee typisch japanischer „Izakayas“ auf. Das sind schlichte Kneipen, die kleine Speisen anbieten. Das Team um Patron und Küchenchef Daniel Shu sowie Mitinhaber George serviert Ihnen hier echtes Soulfood. Mit Stationen in New York und Chicago im Gepäck verbindet Daniel Shu am Herd seine asiatischen Wurzeln mit amerikanischen Einflüssen. Das Ergebnis sind interessante Gerichte mit Geschmack, Würze und der richtigen Portion Schärfe, immer mit schönen Kontrasten und typischen asiatischen Aromen wie Ingwer, Miso, Sesam, Soja... Auf der Karte liest man z. B. Miso Shoyu Roasted Eggplants oder Mama Shu’s Fried Chicken. Am Abend können Sie zwischen dem Omakase-Überraschungsmenü und Gerichten à la carte wählen, mittags gibt es eine kleinere Speisenauswahl ohne Menü. Passend zum Konzept bietet man neben internationalen Weinen auch Sake und Cocktails. Die Atmosphäre ist cool und relaxt, dazu tragen moderne Musik und legerer Service gleichermassen bei.


Exterior © Gaijin Izakaya
Exterior © Gaijin Izakaya
Hauptgang © Gaijin Izakaya
Hauptgang © Gaijin Izakaya

Maihöfli – Oscar de Matos, Luzern

Mit Oscar de Matos hat das traditionsreiche Luzerner „Maihöfli“ ein interessantes Gastro-Konzept bekommen. Nach Stationen in sehr guten Adressen in der Schweiz und in Spanien, darunter das berühmte „El Bulli“ von Ferran Adrià, hat es den Chef in dieses charmante Haus verschlagen. Hier bietet er moderne, kreative Gerichte, in die er geschickt Elemente der spanischen sowie der japanisch-peruanischen Nikkei-Küche einbindet. Ora King Lachs, XO-Sauce, Hokkaido-Kürbis, Aji Amarillo, Fingerlimes oder auch Pilz-Cashew, Dörrbirne, Rosinen, Nashi-Birne, Röstzwiebeln zeigen eine eigene Note und akkurates Handwerk. Geboten wird ein Überraschungsmenü mit vier, sechs oder acht Gängen, das es auch als vegetarische Variante gibt. Und was darf man in Sachen Ambiente erwarten? Schönes Altbau-Flair mit hohen Decken bestimmt die Atmosphäre. Das Interieur aus Dielenboden, kleinen Holztischen und angenehm dezenter Deko ist eher schlicht gehalten, aber wertig und ansprechend, zeitgemäss und mit einem gewissen rustikalen Touch. Dazu werden Sie sehr freundlich und geschult umsorgt.


Innenbereich © Olivia Pulver/Maihöfli - Oscar de Matos
Innenbereich © Olivia Pulver/Maihöfli - Oscar de Matos
Pilz-Paté mit Quitte © Olivia Pulver/Maihöfli - Oscar de Matos
Pilz-Paté mit Quitte © Olivia Pulver/Maihöfli - Oscar de Matos

Die Michelin Inspektoren werde auch weiterhin für Sie im Einsatz sein, damit Sie sich immer wieder auf schöne neue Restaurants freuen können.


Titelbild: Hauptgang © Simon B. Opladen/Du Bourg


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