Hotel Café Royal

Es passiert nicht jeden Tag, dass ein neues Grand Hotel seine Pforten öffnet, insbesondere nicht im Zentrum Londons. Mehr als ein Jahrhundert lang war es ein Restaurant mit Bar, welches von lichten Gestalten wie Oscar Wilde frequentiert wurde – wenn es denn so etwas gibt wie den „Typus“ Wilde – sowie viele der schillerndsten Figuren in der Theaterwelt, ein Jahrhundert voller Staatsmänner und Adelsgeschlechter, und Generationen von bedeutenden Journalisten. Heute, nach Jahren der Planung und des Aufbaus, erlebt es seine Wiedergeburt als eines der luxuriösesten Hotels der Stadt, die Krone einer ambitionierten multifunktionalen Entwicklung, die nach nichts anderem strebt, als danach, die elegante, von John Nash designte Georgian Curve an der lower Regent Street zu einem Mittelpunkt des gehobenen West End Lebensstils zu verwandeln.

Das ist eine Menge an architektonischer Geschichte, mit der man sich auseinandersetzen muss, doch das Hotel Café Royal verwebt all die Dekaden nahtlos ineinander, von der Monarchie bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts.
Das Interieur ist zeitlos, trotz eines kontemporären Scheins darunter (und einigen sehr kontemporären Komfortartikeln). Während das Hotel versucht, ein wenig von der artistischen und intellektuellen Atmosphäre aus seiner Blütezeit zu konservieren, richtet sich ein zentral gelegenes Luxus-Hotel in London primär an Geschäftsreisende, wenn nicht sogar Business Tycoons. Es gibt keinen Mangel an Gourmet- und Ausgehoptionen, ebenso wenig wie ein phänomenal gut ausgestattetes Spa und Wellnesscenter, und das sind nur die Annehmlichkeiten innerhalb des Gebäudes.