Ett Hem

In den 60ern war Stockholm die Hauptstadt des Modernismus. Ein Stil, der sich schnell zum Synonym für „Skandinavisches Design“ avancierte. Doch heutzutage will niemand mehr was von diesem futuristisch-utopischen Design wissen. Die nördlichen Länder, deren bessere Hotels und deren Gäste bevorzugen inzwischen eine wärmere, gemütlichere Interpretation des nordischen Luxus: einen eklektischen Look, der den anfänglich beschriebenen Modernismus mit historischen Elementen kombiniert.

Mag die Ästhetik des Ett Hem auch nicht ganz und gar regional sein – die Designerin Ilse Crawford ist Londonerin und Tochter einer Dänin – so ist es doch eines der besten Beispiele für den derzeitigen Trend moderner skandinavischer Boutique-Hotels. Besser noch: Es ist schlicht und einfach eines der besten Hotels des Landes.

Mit nur 12 Zimmern ist es von perfektem Ausmaß für ein Boutique-Hotel – insbesondere, wenn man bedenkt, dass der Name „Heim“ bedeutet. So ist jedes Zimmer individuell ausgestattet und die Belegschaft kümmert sich rührend um jeden einzelnen Gast. Die Zimmer zeichnen sich durch ihre Mischung aus kontemporärem Design und einem Vintage-Look aus. Hier darf man viel Persönlichkeit erwarten, aber auch die Vorzüge moderner Luxushotel – Regenduschen, freistehende Wannen, Kamine oder Ofen, die insbesondere in der kalten Jahreszeit einen großen Unterschied machen.

Doch nicht nur die Zimmer sind erwähnenswert: Im Ett Hem finden Gäste eine Bibliothek und einige gemütliche Ecken, die so stylisch sind wie der Rest des Hauses. Mahlzeiten werden in dem Hintergarten, im sonnigen Wintergarten oder in der Küche serviert, in welcher Gäste sich um einen alten, langen Holztisch versammeln: der Inbegriff der traditionellen Gastlichkeit. Wir würden ja gerne behaupten, man fühle sich in dem Ett Hem wie zuhause. Aber mal ganz ehrlich: Das hier ist noch besser.