Lutetia

Stendhals Syndrom - bei dem er in Panik geriet, als er die erhabenene Schönheit von Florenz sah - könnte auch auf Paris zutreffen, vor allem, wenn man besonders empfindlich auf gehobene Hotels reagiert.
Diese Stadt ist bereits randvoll mit Fünf-Sterne-Palästen des exquisitesten Luxus. Dieser Sammlung wird jetzt noch ein weiterer Name hinzugefügt, dieses Mal ein Name aus der Vergangenheit: Nach einer vierjährigen Renovierung ist das 1910 erbaute Hotel Lutetia, das einzige Grand Hotel am linken Ufer, wieder geöffnet.

Seine unverwechselbare Silhouette ist ein Artefakt jener Epoche, als der Jugendstil gerade dem Art Déco Platz machte. Während man bei der Renovierung war, ging man äußerst sensibel mit der Geschichte um. Besonders hervorzuheben sind dabei die Decken, insbesondere das Fresko der Bar Josephine und das Glasdach des Restaurants. Gleichzeitig hat man das Lutetia auch auf den Standard des 21. Jahrhunderts gebracht, indem man ein Spa und einen Swimmingpool im Keller sowie eine zeitgenössische Neuinterpretation des jahrhundertealten Stils für die neuen Innenräume der Gästezimmer hinzugefügt hat.

Es ist ein durchschlagender Erfolg, und das Lutetia reiht sich wieder in die obere Riege der Pariser Hotels ein. Zur schönen Bar Josephine gesellt sich das Le Saint-Germain, dessen Spezialität das plat du moment ist, eine einzigartige kulinarische Kreation für jeden einzelnen Gast. Unterdessen ist die Brasserie Lutetia sowohl ein Favorit der Nachbarschaft als auch ein Ziel für sich, mit einem Menü des Küchenchefs Patrick Charvet.