Holiday House Palm Springs

Im Holiday House, einem Boutique-Hotel mit 28 Zimmern in der Innenstadt von Palm Springs, gibt es kein Durcheinander mit Superior, Deluxe und dergleichen: Die Zimmerkategorien sind Good, Better und Best. Das Gute ist in der Tat ziemlich gut. „Gut“ bedeutet hell und fröhlich, mit Originalkunstwerken, Badarmaturen von Waterworks und maßgeschneiderten Textilien von Mark D. Sikes, demselben Designer aus Hollywood, der die Inneneinrichtung des Hotels bei der letzten Renovierung neu gestaltet hat. „Besser“ bedeutet in diesem Fall größer, mit einer eigenen kleinen Küchenzeile als Zugabe. „Best“ bedeutet Bergblick und einen privaten Balkon oder eine Terrasse, von der aus man ihn richtig genießen kann. (Wenn einem das Beste nicht gut genug ist, sollte man sich eines der Spitzenzimmer des Holiday House aussuchen. Diese werden treffend Big Room oder The Suite genannt.)

Die augenzwinkernden Zimmerkategorien sind eine Neuheit, aber das Holiday House gibt es schon seit Jahrzehnten. Das Hotel wurde 1951, in der Blütezeit des Ferienortes, eröffnet. Zu den ursprünglichen Annehmlichkeiten gehörten ein Shuffleboard-Platz und englische Fahrräder für die Gäste. Vieles von seinem Charakter aus der Mitte des letzten Jahrhunderts ist geblieben. Dank der Neugestaltung ist das Hotel nun auf die Wünsche moderner Reisender eingestellt. Gemütliche Gemeinschaftsräume, in denen man seine Arbeit nachholen kann: Na klar. Eine coole, mit Kacheln verkleidete Bar, in der den ganzen Tag über klassische Cocktails serviert werden: Check. Ein gesundes kontinentales Frühstück und der obligatorische Swimmingpool, an dem man in Vintage-Badebekleidung faulenzen kann: Vorhanden. Das Holiday House würde uns auch ohne seine Kunstsammlung gefallen, aber zufälligerweise gibt es hier ein David-Hockney-Gemälde und dort drüben einen Original-Lichtenstein-Druck. Das Hotel verfügt auch über Werke von Herb Ritts und Mr. Brainwash, ganz zu schweigen von einer Donald-Sultan-Skulptur im Garten. Eine gute Wahl, wie wir finden: Es geht nichts über Hockneys schimmernde Blautöne, um sich auf ein nachmittägliches Bad einzustimmen, bevor man sich auf sein Zimmer zurückzieht, um sich für einen Abend in der Stadt umzuziehen.