The Beekman - A Thompson Hotel

Es fällt einem schwer zu glauben, dass ein architektonisches Juwel in der Gewichtsklasse des Beekmann so viele Jahre vernachlässigt wurde. Umso freudiger verkünden wir, dass es zurück im Geschäft ist und das in der bestmöglichen Form. The Beekman, a Thompson Hotel, um es bei seinem vollen Namen zu nennen, ist ein altes New Yorker Original: ein Vintage-Wolkenkratzer aus dem Jahr 1881, in dem ein Wolkenkratzer noch neun Stockwerke aus terrassenförmigen Ziegelsteinen bedeutete. Und wenn einen die Silhouette noch nicht von dem Wahrzeichen-Charakter überzeugt, hilft ein Blick nach oben, wenn man durch das zentrale Atrium schreitet und das pyramidenförmige Oberlicht bewundern kann.

Über die Jahre hat Thompson sich einen gewissen Ruf erarbeitet, so dass man ungefähr weiß, was einen erwartet, wenn man den Namen hört: eine gewisse Zusammenstellung retro-moderner Stile, die Annehmlichkeiten sind solide am oberen Ende der Skala zu finden ohne sich extravagant oder übertrieben anzufühlen und die öffentlich zugänglichen Räumlichkeiten dienen nicht nur dazu die Grundbedürfnisse der Gäste zu stillen, sondern locken auch das lokale Leben ins Haus. Im Beekman hat man den Einsatz allerdings etwas erhöht. Die Zimmer sind dank der historischen Struktur sehr großzügig und massiv und die großen, wunderschönen Fenster lassen viel natürliches Licht herein. Einige moderne-vintage Aspekte, wie Badezimmer im Stil einer Scheune und speziell dafür vorgesehene Cocktailtische vervollständigen das Bild.

Und auch in Sachen Essen haben sie sich selbst übertroffen. Tom Colicchio’s Temple Court ist das unverkennbare Restaurant des Hotels und der Lieferant für den Zimmerservice. Ein weiteres Restaurant, das Augustine, sorgt unter der Führung von Keith McNally für eine noch größere Auswahl. Diese Ecke von Lower Manhattan zwischen Wall Street und Tribeca war einst etwas öde, erlebt derzeit aber eine Wiederauferstehung – und das Beekman ist perfekt positioniert, um auf dieser Welle zu reiten.