Corte della Maestà
Jahrhunderte später haben ein italienischer Psychologe und seine Frau diesen Ort gekauft. Einige der ehemaligen Bischofs-Quartiere haben sie in ein zweites Zuhause für sich selbst und den Rest in ein phantastisch charmantes Gästehaus mit dem Namen Corte della Maestà verwandelt. Der Name bedeutet „Hof des Königs“ und klingt etwas zu überkandidelt für ein B&B – zumindest bis man es von innen gesehen hat.
Es ist schwer, einen entzückenderen Zufluchtsort in solcher Nähe zu Rom zu finden. Schon das Ankommen am Abend ist Teil des Zaubers: brennende Kerzen in schweren Glaslaternen leiten den Weg durch die elfenbeinumrahmte Tür in eine überdachte, steinerne Passage, von der aus man zu den Ziegelgebäuden der alten Residenz gelangt. Dort bedecken Fresken die Decken und ein Feuer brennt im antiken Kamin. Insgesamt gibt es nur fünf Zimmer und alle bieten eine herrliche Aussicht. Alle wurden liebevoll renoviert und mit der Sammlung originaler Kunstwerke und Antiquitäten des Inhabers eingerichtet. Ein Zimmer verfügt über ein Himmelbett und eine klauenfüßige Eisenbadewanne. Ein anderes wartet mit einem originalen Fresko auf, wieder ein anderes hat eine dekorative Verzierung des Kopfteils am Bett, das in einer Theaterproduktion aus dem 19. Jahrhundert verwendet wurde. Der Charme der alten Welt wird behutsam aufrechterhalten: Es gibt weder Fernseher noch Klimaanlage. Trotzdem sind die Besitzer pragmatisch, weswegen schnelles W-LAN überall auf dem Gelände verfügbar ist.
Das kann man zum Beispiel nutzen, um die Bilder des Frühstücks unter dem massiven Feigenbaum oder den bunt blühenden Garten mit riesigen Hortensien oder die jeden Nachmittag frisch gebackenen Kuchen oder die lokalen Weine und Käsesorten, die abends bei Kerzenschein im alten Weinkeller des Bischofs serviert werden, bei Instagram hochzuladen.
Wenn das Wetter gut ist, sollte man sich auf eine Erkundungstour im unverschämt schönen Civita di Bagnoregio begeben – dabei sollte man unbedingt die familiengeführten Restaurants direkt neben der kopfsteinbepflasterten Piazza und die lange Fußgängerbrücke, die das Dorf mit dem heutigen Italien verbindet, aufsuchen. Egal bei welchem Wetter, es lässt sich im Corte della Maestà aushalten: Die gemütliche Bibliothek oder der Keller mit einem alten Forneris Klavier sind gleichermaßen ansprechend. Es gibt kein offizielles Restaurant, aber es gibt Abendessen oder einen Aperitif oder ein tolles Käsebrett am Feuer, wenn man danach fragt. Die Ewige Stadt kann warten, wenn es nach uns geht. Die sterbende Stadt ist nämlich ganz nach unserem Geschmack.
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