Linnen

Manche würden es vielleicht als eine Pension oder einen Wohnungstausch (auf hohem Niveau!) bezeichnen – aber egal, was die offizielle Bezeichnung auch sein mag, eines steht fest: Das Linnen beim Prenzlauer Berg, ist kein typisches Hotel. Das wird schon bei der Anreise klar. Der Check-In wird in einem charmant-exzentrischen Café, im Erdgeschoss des Wohnhauses abgewickelt. Oft kann man hier die Besitzer bei einem Kaffee antreffen und auch gleich noch die neuen Nachbarn kennenlernen. Man kommt fast in Versuchung, die Taschen hier abzuladen und einfach im Café zu bleiben, doch der Weg über die alte Treppe, zu den fünf Zimmern des Linnens, lohnt zweifellos.

Charakter haben die Zimmer alle, keine Frage, und dieser wird durch die liebevoll ausgewählten Accessoires und Designstücke weiter ergänzt. Das gesamte Dekor des Linnens wurde von den Besitzern handverlesen und es wird schnell klar, dass diese ein Faible für den Vintage-Look haben. Natürlich ist hier jedes Zimmer ganz individuell ausgestattet!

Das kleinste Zimmer wirkt mit seiner Holzverkleidung ein wenig wie ein (sehr gemütliches) Baumhaus, samt Vogelhäuschen. Ein anderes Zimmer wird hingegen klar von einem Industrial-Stil dominiert und verfügt über wunderschöne Altbaufenster und eine große Wanne im Bad. Doch egal, für welches der fünf Zimmer man sich auch entscheidet, allesamt sind bis ins kleinste Detail durchdacht. Die speziell für das Hotel angefertigten Baumwollbezüge sind so kuschlig, dass sie inzwischen auch zum Kauf zur Verfügung stehen – offensichtlich konnten manche Gäste einfach nicht mehr ohne die Decken leben.

Die Lage ist zweifellos zentral, doch überzeugt vor allem mit ihrem Wohncharakter. In den 90ern galt der Prenzlauer Berg als eine beliebte Ecke für Künstler und Alternative und mag seitdem auch eine Welle der Gentrifizierung durch den Bezirk geschwappt sein, so lässt es sich dank zahlloser Bars und Cafés noch immer wie ein Einheimischer leben. Der Flair von Unabhängigkeit, das müssen wir noch mal betonen, gilt auch für das Linnen und seine Gäste! Die Zimmer werden lediglich auf Nachfrage aufgefrischt – für manch einen gilt das ja schon als schlimme Sünde in einem Hotelbetrieb, doch nicht wenige bevorzugen es, ungestört durch das Klopfen der Zimmermädchen, einen ruhigen Morgen zu genießen. Sollte man sich dennoch nach mehr Fürsorge sehnen, so trifft man immer jemanden im Café an und auch die Besitzer sind immer telefonisch zu erreichen.

Hinweis: Das Linnen verfügt über keine 24-Stunden Rezeption, daher ist es wichtig, dass Sie das Hotel vorab über Ihre Ankunftszeit informieren.

Bitte beachten Sie, dass im Hotel bis voraussichtlich Ende 2016 Renovierungsarbeiten vorgenommen werden. Die Arbeiten finden von 7:00 Uhr – 15:00 Uhr statt. Der Geräuschpegel wird so gering wie möglich gehalten.