Lebua at State Tower

Die meisten Hotels in Bangkok präsentieren sich gänzlich ungeniert in voller Pracht und Größe. Ob himmelhohe Tower oder mächtige Komplexe – oft haben die Gebäude mit all dem endlosen Seidenbehang und dem fast untertänigen Service aus der Kolonialzeit einen Hang zum Dekadenten und Protzigen. Umso angenehmer ist es, einen Ort zu finden, der es etwas bescheidener und vor allem zeitgemäßer angehen lässt – einen Ort wie das Lebua im State Tower.

Klein ist es mit seinen 357 Zimmern nicht, aber eben auch nicht rekordverdächtig groß. Dafür ist das Lebua bei allem Komfort, der hier geboten wird (es ist ein reines Suiten-Hotel), weitaus dezenter als so manches von der Konkurrenz. Schlicht und modern im Look, mit Dielenböden und schwarz lackierten Möbeln und einer atemberaubenden Aussicht über Bangkok und den Chao Praya Fluss. Auch die Ausstattung ist so luxuriös wie praktisch: Flatscreen-TV, Eames Bürostühle und luxuriöse Pflegeprodukte.

Dank der Arbeitsflächen in jedem Zimmer, einem Businesscenter und zahlreichen Konferenzräumen fühlt sich der Geschäftsreisende hier bestens aufgehoben. Doch es dürften vor allem die reinen Urlaubsgäste sein, die die Vorzüge des Lebua vollauf auskosten können. Dazu zählen das wirklich gut ausgerüstete Gym (ein Spa folgt in Kürze), der Outdoor-Pool und eine Handvoll Bars und Restaurants. Die beeindruckendste Gaststätte ist das Sirocco auf dem Dach des Hotels im 63. Stock. Es ist das höchste unüberdachte Restaurant der Welt, und es wäre glatte Verschwendung, es lediglich für einen Business Lunch zu besuchen. Zwischen Live-Jazz, den herausragenden Speisen und den schwindelerregenden Blicken über die Stadt erlebt man hier ein durch und durch sinnliches Festmahl.