08 Oktober 2025
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Vancouver Island ist wahrscheinlich das, was die meisten von uns mit dem pazifischen Nordwesten verbinden, aber die Insel hat noch mehr zu bieten: Höhere Bäume, moosigere Waldböden, feuchteren Regen, genug Wildtiere, um jeden Tag eine neue Naturdokumentation zu drehen, und natürlich spektakuläre Hotels.
Captain George Vancouver hat seinen Namen mehr als nur ein paar Sehenswürdigkeiten im und um den pazifischen Nordwesten gegeben, von einem Vorort von Portland, Oregon, bis zu einem Berg, der sich über die Grenze zwischen Yukon und Alaska erstreckt. Für Besucher ist es etwas verwirrend, dass die kanadische Stadt Vancouver tatsächlich nicht auf Vancouver Island liegt; zwischen den beiden liegt eine Wasserfläche, die als Strait of Georgia (benannt nach König Georg III.) bekannt ist. Die Überquerung der Meerenge mit der Fähre dauert neunzig Minuten von den Vororten Vancouvers und ist wie eine Reise zum platonischen Ideal des pazifischen Nordwestens.
Vancouver Island wird für seine alten Regenwälder, seine weiten Wildnisgebiete, seine vielfältige Tierwelt und seine zerklüftete, von Fjorden geprägte Pazifikküste geschätzt. Es gibt auch einige urbane Gebiete. Mögliche Anlaufhäfen sind Nanaimo, eine kleine Stadt mit industrieller Vergangenheit, oder Victoria, die Hauptstadt von British Columbia und größte Stadt der Insel. Victoria ist charmant genug, um selbst ein Reiseziel zu sein, mit all der Geschichte, Kunst und Kultur, die man von einer Provinzhauptstadt bescheidener Größe erwarten würde. Es ist ruhiger als Vancouver, aber dennoch kosmopolitisch und hat das vielleicht beste Wetter aller Städte an der Pazifikküste des Nordwestens; im Sommer ist es trockener als in jeder anderen Stadt Kanadas.
Nanaimo hingegen ist weniger ein Reiseziel als vielmehr (für unsere Zwecke) eine Abkürzung auf dem Weg zum Hauptziel: Der wilden Westküste von Vancouver Island. Es gibt keine direkte Straße von Victoria zum abgelegenen Pazifikrand, was erklärt, warum reizvolle Städte wie Tofino und Ucluelet nicht stärker bebaut sind und warum außergewöhnliche Orte wie der Pacific Rim National Park nicht häufiger besucht werden. Es gibt jedoch eine einfachere (wenn auch teurere) Reisemöglichkeit. Ein Flug mit dem Wasserflugzeug dauert weniger als eine Stunde von Vancouver oder etwa zwei Stunden von Seattle. Sie fliegen dabei tief über einige der spektakulärsten Küstenlandschaften, die Sie je gesehen haben.
Und dann? Die ganze Insel ist ein Paradies für Outdoor-Fans, insbesondere für Wanderer und Radfahrer. Wenn Sie es bis zur Pazifikküste geschafft haben, hängt alles von der Jahreszeit ab: Im Sommer können Sie Wale beobachten, im Winter können Sie mehrere Monate lang bequem von Ihrem Hotel oder Ihrer Lodge aus Stürme beobachten. Schnee ist selten, Regen hingegen nicht. Da die Insel dem offenen Ozean ausgesetzt ist, gibt es keinen Schutz vor Herbst- und Winterstürmen. Es ist jedoch ein ganzjähriger Surfspot mit sanften Sommerwellen, die für Anfänger geeignet sind, während im Herbst und Winter große Wellen aufkommen.
Da ich aus Seattle komme, dachte ich, ich wüsste, was Regen ist, aber der Regen, der auf Vancouver Island fällt, ist anders als alles, was ich außerhalb eines Sommergewitters im Mittleren Westen je gesehen habe. Eigentlich wollten wir das Ende der Walbeobachtungssaison im Sommer miterleben, aber der Herbst kam zwei Wochen früher als erwartet. Das stürmische Wetter bedeutete hohe Wellen und raue See, sodass kleine Boote nicht auslaufen konnten. Also begnügten wir uns damit, den Sturm zu beobachten und bei Regenpausen Wanderungen im Regenwald oder Spaziergänge entlang des 16 Kilometer langen Long Beach zu unternehmen.
Es wäre enttäuschend gewesen, den ganzen Weg hierher zu kommen, nur um (meistens) drinnen zu bleiben, aber tatsächlich war es erholsam. Das Ausmaß des Wetters – ganz zu schweigen von den Wäldern, die von diesem sintflutartigen Regen leben – war einfach beeindruckend. Und obwohl die Welt jedes Jahr kleiner zu werden scheint, gibt es immer noch eine einzigartige Ruhe, die entsteht, wenn man einen Ort besucht, der wirklich schwer zu erreichen ist. Ohne entschlossene Anstrengungen kommt man hier nicht hin, und allein diese Tatsache macht die Reise lohnenswert.
Nachfolgend finden Sie unsere Lieblingshotels auf Vancouver Island. Oder sehen Sie sich alle unsere Hotelempfehlungen für British Columbia an.
Hastings House Country House Hotel
Salt Spring Island, Kanada
Wir beginnen mit einem Hotel, das eigentlich nicht auf Vancouver Island liegt, sondern nur einen Steinwurf von der Südostküste entfernt ist. Salt Spring Island ist mit der Fähre von Vancouver oder Victoria aus leicht zu erreichen, fühlt sich aber dennoch sehr abgelegen an. In der Künstlergemeinde Ganges, einer charmanten Kleinstadt, liegt das Hastings House nur einen kurzen Spaziergang vom Stadtzentrum entfernt. Es fühlt sich an wie ein englisches Landhaus-Luxushotel, das auf die Gulf Islands von British Columbia versetzt wurde.
Naturally Pacific Resort
Campbell River, Kanada
Nicht weit von den Anlegestellen entfernt, von denen aus Boote zu Walbeobachtungs- und Grizzly-Touren auf der Discovery Passage von Campbell River ablegen, erhebt sich das stilvolle Naturally Pacific Resort am Rande eines Golfplatzes. Das modernistische Gebäude aus nachhaltig gewonnenem Holz und Stein verfügt über raumhohe Fenster, die die natürliche Schönheit von Vancouver Island optimal zur Geltung zu bringen. Die Innenräume sind thematisch abgestimmt und zeigen lebensgroße Naturszenen, die von einem lokalen Fotografen aufgenommen wurden.
The Cabins at Terrace Beach
Ucluelet, Kanada
Tofino ist der bekanntere (und bebautere) der beiden Orte, aber das nahe gelegene Ucluelet an der Pazifikküste von Vancouver Island bietet die gleiche spektakuläre Kulisse. Die „Cabins at Terrace Beach“ profitieren von einer zusätzlichen Abgeschiedenheit. Das Anwesen liegt nicht nur entlegen zwischen einem einsamen Strand und dem Wild Pacific Trail, sondern jede der abgelegenen Hütten, ob am Wasser oder tiefer im Wald, fühlt sich wie ein eigenständiger Rückzugsort an.
Villa Eyrie Resort
Malahat, Kanada
Die Villa Eyrie wurde an einem spektakulären Ort nur eine kurze Autofahrt nördlich von Victoria erbaut und ist etwas Außergewöhnliches: Eine Hommage an die Luxusvillen Italiens, jedoch mit Blick nicht auf den Comer See, sondern auf Saanich Inlet und die Berge des unteren Vancouver Island. Am überraschendsten ist das Restaurant Alpina, dessen Köche in Italien, Deutschland und der Schweiz ausgebildet wurden und dessen Gerichte klassische europäische Aromen aus einheimischen Zutaten British Columbias hervorbringen.
Black Rock Oceanfront Resort
Ucluelet, Kanada
Ausgehend von der Überlegung, dass es an der Küste von British Columbia bereits genügend rustikale, holzverkleidete alte Lodges gibt, entschied sich das Black Rock Oceanfront Resort für einen zeitgemäßeren Ansatz und beauftragte das renommierte moderne Designbüro VIA Architecture mit Sitz in Vancouver/Seattle. Diese Entscheidung muss als Erfolg gewertet werden, denn das Ergebnis ist ein Hotel, das nicht nur stilvoll und komfortabel ist, sondern auch in Sachen Nachhaltigkeit ganz vorne mit dabei ist.
Wickaninnish Inn
Tofino, Kanada
Mittlerweile wissen Sie, dass es kaum einen spektakuläreren Ort gibt als die Westküste von Vancouver Island, wo das Wickaninnish Inn zwischen einem üppigen Urwald und einem kilometerlangen Strand liegt. Es ist nur wenige Minuten von der Stadt Tofino entfernt und doch so abgelegen, dass man sich wie am Ende der Welt fühlt. Hier würde wahrscheinlich sogar ein billiges Motel eine treue Anhängerschaft anziehen; glücklicherweise gibt es mit dem Wickaninnish Inn ein Weltklasse-Hotel, das der inspirierenden Lage gerecht wird.
Clayoquot Wilderness Lodge
Tofino, Kanada
Die Clayoquot Wilderness Lodge liegt an der Pazifikküste von Vancouver Island. Es ist nur mit dem Boot oder dem Wasserflugzeug erreichbar, und somit sehr abgeschieden. Aber das Leben hier ist alles andere als primitiv. Die Gäste kommen nach Clayoquot, um in die Natur einzutauchen und sich gleichzeitig mit mehr als nur ein bisschen unprätentiösem Luxus zu verwöhnen. Die geräumigen Zelte aus Segeltuch erinnern an vergangene Jahrhunderte. Man fühlt sich in die viktorianischen Sommerferien oder die Zeit der britischen Entdecker in Afrika zurückversetzt.
Magnolia Hotel & Spa
Victoria, Kanada
Victoria ist eine Art Rückblick auf die Ära, mit der es seinen Namen teilt, eine Art Ort, der die Briten zurück nach British Columbia bringt. Nur einen Block vom malerischen Inner Harbour entfernt liegt das Magnolia Hotel & Spa, eine Unterkunft, die trotz ihrer Neuheit sowohl im 21. als auch im 19. Jahrhundert zu Hause ist. Trotz einer leichten Anmutung von Grandhotel-Flair ist das Magnolia durch und durch ein modernes Boutique-Hotel.
Fairmont Empress Hotel
Victoria, Kanada
Trotz seiner Insellage hat Victoria seine eigene Version der Grandhotels im Eisenbahnstil, die Kanada von Küste zu Küste überspannen. Das Fairmont Empress ist dem französischen Chateau Frontenac in Quebec City nachempfunden, aber in dieser englischsten aller kanadischen Städte hat es eine ganz eigene Identität. Es ist das luxuriöseste Hotel der Stadt und aufgrund seiner Lage mit Blick auf den Inner Harbour ein unverzichtbarer Bestandteil des Stadtlebens in Victoria.
Sonora Resort
Sonora Island, Kanada
Zum Abschluss besuchen wir ein weiteres Hotel, das nicht auf Vancouver Island selbst, sondern direkt vor der Nordostküste auf Sonora Island liegt. Das Sonora Resort ist das einzige Hotel auf der Insel. Schon die Anreise ist ein kleines Abenteuer, sei es mit dem Wasserflugzeug über den Desolation Sound oder mit dem Boot ab Campbell River. Die meisten Besucher kommen hierher, um Buckelwale und Schwarzbären zu beobachten. Doch auch die ehemalige Fischerhütte, die zu einem Luxusresort umgebaut wurde, ist mit ihren Mineralpools, Fliegenfischerteichen und ihrem wunderschönen Spa auch für sich genommen schon ein Reiseziel.
Illustration Image: The Cabins at Terrace Beach – Ucluelet, Kanada
