Travel 6 Minuten 10 Mai 2024

Zwei Tage in: Paris

Entdecken Sie die Stadt der Lichter mit unserem 48-Stunden-Guide, in dem Sie Informationen zu Restaurants, Hotels und einer Vielzahl von Aktivitäten finden.

Paris ist immer eine Reise wert, vor allem für Gourmets … Die Stadt bietet eine unvergleichliche Vielfalt an kulinarischen Erlebnissen, vom historischen Bistro mit seinem seit Ewigkeiten unveränderten Ambiente bis hin zu neuen trendigen Adressen, die die Codes der französischen Gastronomie neu interpretieren, und selbstverständlich den vielen Sternerestaurants, die raffinierte Küche auf höchstem Niveau servieren. Natürlich findet man in Paris auch jede Menge schicke und elegante Hotels. Vom rechten Seine-Ufer über die Quais de Seine bis zum linken Seine-Ufer: Genießen Sie Ihre zwei Tage in Paris mit unserer 2-tägigen Route, die Sie zu den besten vom Guide MICHELIN ausgewählten Restaurants und Hotels der französischen Hauptstadt führt.

Tag 1, Rechtes Seine-Ufer 

1st Arr. (Musée du Louvre/Les Halles), 2nd Arr. (La Bourse), 3rd Arr. (Le Marais), 4th Arr. (Île de la Cité/Île St-Louis & Beaubourg), 4th Arr. (Île de la Cité/Île St-Louis & Beaubourg), 9th Arr. (Opéra Garnier/Pigalle), 18th Arr.


Vormittag

Sie wachen in einem namhaften Hotel im Zentrum von Paris auf, um gleich am ersten Vormittag mit dem Stadtbummel zu beginnen. Das Boutique-Hotel Edgar & Achille befindet sich an einem malerischen Platz im Stadtviertel Sentier, das mit seinen historischen mit Glas überdachten Passagen den Charme des alten Paris ausstrahlt. Die von Designern wie Pierre Frey entworfene Inneneinrichtung ist unkonventionell und schick und zieht eine urbane Klientel auf der Suche nach einer charaktervollen Unterkunft an.

Für einen luxuriöseren Aufenthalt bietet sich das Hôtel Madame Rêve im ehemaligen Hauptpostamt des Louvre an. Das spektakuläre Gebäude aus dem 19. Jahrhundert wurde von Dominique Perrault sorgfältig restauriert. Die geräumigen Zimmer beeindrucken mit einem zeitgenössischen Design und einigen Anspielungen auf die Postgeschichte des Hauses, z. B. die Mail-Art-Kunstwerke an den Wänden. Das Panoramarestaurant und das Rooftop bieten einen atemberaubenden Blick auf die Stadt.

© Edgar & Achille
© Edgar & Achille

Auf geht's zu einem großartigen Tag in Paris – ganz im Zeichen der Gourmandise. Um in Schwung zu kommen, gönnen Sie sich einen Kaffee im Coffeeshop Partisan in der Rue Saint-Martin, der erlesene Kaffeebohnen aus den besten Plantagen selbst röstet. Der Industry-Stil mit Backsteinen, Metallsäulen und einer dunklen Theke erinnert unweigerlich an Brooklyn.

Nachdem Sie den Vorplatz des Centre Pompidou passiert haben – das Liebhaber moderner Kunst unbedingt besuchen sollten –, geht es weiter in Richtung Marais und dessen von herrschaftlichen Häusern gesäumten Straßen. Hier versteckt sich einer der trendigsten Märkte der Hauptstadt, Le Marché des Enfants Rouges, wo man außergewöhnliche Produkte sowie Theken für einen Imbiss und mehr findet, wenn man möchte.

Mittagessen

In dem Viertel zwischen Les Halles und dem Louvre gibt es viele gute Adressen. Wer auf der Suche nach einem Bistro mit einer traditionsreichen Speisekarte ist, wird im La Poule au Pot fündig, das bereits 1935 eröffnet wurde. Die Adresse gehört mittlerweile dem Chefkoch Jean-François Piège und beeindruckt durch ihr wunderschönes Dekor aus den 1930er Jahren. Serviert wird eine großzügige, bürgerliche Küche mit gratinierter Zwiebelsuppe, Kalbsbries-Blanquette und zum Nachtisch Ile Flottante mit rosa Pralinen.

Etwas exotischer ist das Bistro Lai’Tcha der Küchenchefin Adeline Grattard, die auch das Sterne-Restaurant Yam’Tcha betreibt. Ihre chinesisch inspirierte Küche wird aus sorgfältig ausgewählten Zutaten zubereitet und überzeugt mit harmonischen Gerichten, die von dampfenden Dim Sum über panierte Königsgarnelen bis hin zu einem köstlichen Salat mit galizischem Rindfleisch und Austernpilzen reichen.

© Edouard Caupeil/Yam'Tcha
© Edouard Caupeil/Yam'Tcha

Nachmittag

Nach dem Mittagessen bietet sich ein Spaziergang an. Durchqueren Sie die zauberhafte Galerie „Véro Dodat“ bis zu den Arkaden des Palais Royal. Nicht weit entfernt befindet sich das Weingeschäft Caves Legrand, das sich rühmt, das älteste Weingeschäft Frankreichs (1880) zu sein, und eine außergewöhnliche Auswahl an Weinen und alten Jahrgängen bietet.

Gehen Sie dann weiter bis zum Innenhof des Louvre und seiner berühmten Glaspyramide des Architekten Pei. Kunstliebhaber können sich hier nun ein paar Stunden Zeit nehmen, um eine Abteilung des größten Museums der Welt zu besuchen, bevor der Spaziergang weiter zum Petit Palais an den Champs-Élysées führt. Das Café in dem begrünten Innenhof eignet sich ideal für einen Espresso oder ein Erfrischungsgetränk. Wer Macarons mag, sollte die Champs-Élysées hinauf zu dem traditionsreichen Konditor Ladurée gehen.

© Constantin Mirbach/Caves Legrand
© Constantin Mirbach/Caves Legrand

Abendessen und Ausgehen

Den Abend verbringen Sie in einer völlig anderen Atmosphäre im Stadtviertel Pigalle, dessen Moulin Rouge weltberühmt ist. Im trendigen Viertel SoPi (South Pigalle), in dem in den letzten Jahren viele gute Restaurants eröffnet wurden, gibt es zwei Möglichkeiten. Liebhabern moderner Bistro-Küche empfehlen wir Le Pantruche, das mit einer verspielten Neuinterpretation klassischer Bistro-Gerichte überzeugt: Muschelravioli mit Ricotta, mit Miso konfiertes Rinderfilet oder Soufflé mit Grand Marnier – kulinarischer Genuss wird garantiert.

Eine andere Möglichkeit ist das Frenchie Pigalle von Grégory Marchand. Das trendige Restaurant im Erdgeschoss des Grand Pigalle Hotel bietet kulinarischen Genuss in geselliger Atmosphäre. Serviert werden zahlreiche Gerichte für mehrere Personen, die mit perfekten Garzeiten und Geschmacksnoten überzeugen. Ein besonderes Highlight ist das iberische Schweinekotelett, dazu gibt es einen guten Wein von der Côte Roannaise.

© Grand Pigalle
© Grand Pigalle

Danach geht es zum legendären Butte Montmartre hinauf. Abends besitzt das Viertel eine besonders geheimnisvolle Atmosphäre – vor allem auf den zum Hügel hinaufführenden Treppen. Hier spürt man einen Teil der Seele von Paris. Gehen Sie weiter zur Avenue Junot und der schicken Cocktailbar Le Très Particulier, die sich in einer schönen Villa mit Garten befindet. Einlass jedoch nur mit Reservierung!

Am späten Abend gehen Sie wieder hinunter zur Übernachtung im Grand Pigalle Hotel, das von den Inhabern beliebter Cocktailbars eröffnet wurde. Die von Dorothée Meilichzon, der neuen Stardesignerin der coolen Hotelszene, gestaltete Adresse bietet rund 40 Zimmer mit einer (zwangsläufig) künstlerisch inspirierten Atmosphäre, die den idealen Rahmen für eine romantische Nacht bilden. Alle Zimmer verfügen über eine Minibar, in der Cocktails des Barmixers des Hauses angeboten werden.

Eine weitere Übernachtungsmöglichkeit ist das Hôtel Pulitzer, das das (erfolgreiche) Konzept des Hauses in Barcelona übernommen hat. Die freundliche, elegante, jedoch keineswegs bieder wirkende Atmosphäre verspricht einen entspannten Aufenthalt. Die Zimmer sind modern gestaltet und greifen mit ihren hübschen Mansardendächern und französischen Balkonen mit schmiedeeisernen Gittern die Codes der Pariser Architektur auf.

© Hôtel Pulitzer Paris
© Hôtel Pulitzer Paris

Tag 2, Linkes Seine-Ufer

5th Arr. (Quartier Latin), 6th Arr. (St-Germain/Luxembourg), 7th Arr. (Tour Eiffel/Musée D'Orsay), 15th Arr. (Gare Montparnasse/Institut Pasteur),16th Arr. (Trocadéro)

Vormittag
In Paris gibt es zahlreiche historische Cafés, von denen Sie unbedingt ein oder zwei Adressen testen müssen. Ein Kaffee und ein Croissant im legendären Café de Flore oder im Deux Magots im Stadtviertel Saint-Germain-des-Prés sind ein unvergessliches Erlebnis Ihrer Paris-Reise!

Wer ein trendigeres Café entdecken möchte, kann einen Umweg über die Rue de Babylone und das Café Coutume machen, wo in schönem, zeitgenössischem Ambiente außergewöhnliche Kaffeespezialitäten als Espresso (mit einer glänzenden Maschine der Marke „La Marzocco“) oder Filterkaffee serviert werden.

Ganz in der Nähe befindet sich La Grande Épicerie, ein Treffpunkt der Pariser Feinschmecker. Es handelt sich um die Lebensmittelabteilung des legendären 1838 eröffneten Kaufhauses Bon Marché. Hier findet man erlesene Produkte – von hervorragendem Brot und Gebäck über Käse bis hin zu Wein und anderen Spirituosen. Im Rahmen von Kollaborationen mit renommierten Marken oder Produzenten werden auch Speisen angeboten, die ausschließlich hier verkauft werden.

© TheTravelbudsxLaGrandeEpicerie
© TheTravelbudsxLaGrandeEpicerie

Bis zum Seine-Ufer ist es nicht weit, wenn Sie die Rue... de Seine einschlagen, die vor der Académie Française endet. Genießen Sie den Blick von der gegenüberliegenden Brücke Pont des Arts auf die Île de la Cité und die Turmspitze von Notre-Dame, die nach ihrer Renovierung nun wieder zu bewundern ist. Hinter Ihnen befinden sich das prächtige Musée d'Orsay in einem ehemaligen Bahnhof aus dem 19. Jahrhundert und die lange Fassade des Louvre.


Mittagessen
Zum Mittagessen bietet sich das trendige Bistro Semilla an, das eine leckere, zeitgemäße Küche mit Produkten aus verschiedenen französischen Regionen anbietet: Fisch aus der Vendée, Gemüse aus dem Loire-Tal, Geflügel aus der Region La Dombes ... Für Vegetarier gibt es auch ein vegetarisches Menü.

Für ein eher traditionelles Mittagessen bietet sich das historische Bistro Allard an, das mittlerweile dem Spitzenkoch Alain Ducasse gehört. Das 1932 eröffnete Restaurant pflegt mit seiner Inneneinrichtung, seiner Atmosphäre und seiner Küche die Tradition der legendären Pariser Bistros. Eine ideale Adresse, um Klassiker der französischen Küche wie Butterschnecken, Seezunge nach Müllerinnenart oder auch Profiteroles au chocolat zu genießen.

© itsalltomfoolery/Instagram
© itsalltomfoolery/Instagram

Nachmittag
Nach dem Mittagessen machen Sie am besten einen Spaziergang.
Machen Sie sich auf den Weg zum berühmten Quartier Latin, das seit dem Mittelalter von Studenten frequentiert wird. Seine verwinkelten Gassen vermitteln einen Eindruck von Paris zur Zeit von François Rabelais. Anschließend kann man den Berg Sainte-Geneviève bis zum Pantheon hinaufgehen, einer ehemaligen Kirche, in der berühmte Persönlichkeiten der französischen Geschichte beigesetzt wurden. Schade, dass dort bisher noch kein Koch ruht ...

Am Nachmittag geht es in den herrlichen Jardin du Luxembourg, wo der Teesalon Angelina traditionell zubereitete heiße Schokolade serviert. Rechnen Sie etwas Wartezeit mit ein, denn die Adresse ist bei allen Schokoholics der Stadt beliebt.

Abendessen und Ausgehen
Abends gehen Sie in Richtung Nationalversammlung, um sich ein Abendessen im Hémicycle, einem der angesagtesten Lokale der Hauptstadt zu gönnen. Die Küche mit dezenten italienischen Einflüssen von Chefkoch Flavio Lucarini ist erfrischend phantasievoll und technisch einwandfrei. Das wunderschöne Ambiente lädt zu ausgedehnten Mahlzeiten ein. Die Krönung des Abendessens bilden die ungewöhnlich virtuosen Nachspeisen der Konditormeisterin und Lebensgefährtin des Chefkochs, Aurora Storari.

Celeriac and apple, roasted celeriac ganache, redlove apple and red pepper compote / Hémicycle ©Thomas Dhellemme
Celeriac and apple, roasted celeriac ganache, redlove apple and red pepper compote / Hémicycle ©Thomas Dhellemme

Das Café des Ministères nebenan ist dank seiner köstlichen bürgerlichen Küche bei jedem Service voll besetzt. Stammgäste genießen hier Vol-au-vent mit Kalbsbries und Hummer, wobei sich probierfreudige Gäste auch von dem gefüllten Wirsingkohl aus Pontoise verführen lassen. Dazu gibt es eine hervorragende Weinkarte, auf der es exzellente Weine zu entdecken gibt.

Um den Abend ausklingen zu lassen, empfehlen wir einen Cocktail oder Digestif im Cravan am Boulevard Saint-Germain. Die großzügige Cocktailbar erstreckt sich über vier Stockwerke eines Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert und zieht mit ihrer modernen Atmosphäre und umfangreichen Karte mit Drinks und anderen Spirituosen Nachtschwärmer aus ganz Paris an.

Zur Übernachtung bietet das linke Seine-Ufer zahlreiche Möglichkeiten. Das Hôtel Monge befindet sich in einem eleganten Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert. Die ca. 40 Zimmer wirken durch ihr gepflegtes Dekor mit Parkettböden, Zierleisten und hohen Decken ausgesprochen beruhigend. Besonders haben uns die Kunstwerke und Tapeten gefallen, die den verschiedenen Räumen einen gewissen Glanz verleihen. Das kleine Hammam verspricht nach einem Tag in Paris wohltuende Entspannung.

Die Villa M ist ein modernes, von Pflanzen überwuchertes Gebäude in der Nähe des Bahnhofs Montparnasse. Das üppige Innendesign wurde von Philippe Starck entworfen und beeindruckt durch zahlreiche Designermöbel und Kunstwerke. Begrünte Außenterrasse, Bar mit zeitgenössischem Design und ein Rooftop. Was will man mehr?

© Villa M
© Villa M

Addressen : 
Partisan, 36 r Turbigo, 75003 Paris
Pompidou, 4 r Aubry le Boucher, 75004 Paris
Marchés des enfants rouges, 37 r Bretagne, 75003 Paris
Caves Legrand, 1 r Banque, 75002 Paris
Petit palais, Av Winston Churchill, 75008 Paris
Ladurée, 75 av Champs Elysées, 75008 Paris
Le très particulier, Pavillon D, 23 avenue Junot, 75018
Café de Flore, 172 bd St Germain, 75006 Paris
Les Deux Magots, 6 pl St Germain des Prés, 75006 Paris
Coutume, 47 r de Babylone, 75007 Paris
La Grande épicerie, 80 r Passy, 75016 Paris
Cravan, 165 bd St Germain, 75006 Paris



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