Amanemu

Wenn das Aman Tokyo das urbane Hochhaus-Luxushotel schlechthin ist - und hier kann man uns glauben, das ist es definitiv - dann ist das Amanemu im Ise-Shima-Nationalpark das japanische Landhotel schlechthin. Ein Aman-Hotel als Landgasthof zu bezeichnen, wäre natürlich noch eine Untertreibung. Denn obwohl die Grundidee eines luxuriösen Landaufenthalts mit Thermalbädern und extravaganten mehrgängigen Abendessen jedem Ryokan-Liebhaber vertraut ist, ist das Amanemu eine durch und durch moderne Interpretation dieser zeitlosen japanischen Vergnügungen. Die Architektur von Kerry Hill, einem der modernen Meister des gehobenen Hoteldesigns, ist gleichzeitig absolut zeitgenössisch und vollkommen japanisch und vermittelt einen Hauch von purer Gelassenheit. Das Naturreservat, in dem das Hotel liegt, bietet in jeder Himmelsrichtung außergewöhnliche Schönheit, und die Suiten und Villen locken mit herrlichen Ausblicken auf die Gärten und das Wasser der Ago Bay. Jede der 24 Suiten ist riesig und verfügt über ein eigenes Onsen-Bad; die Villen bieten Platz für bis zu sechs Personen und haben eine Fläche von fast 4.000 Quadratmetern. In Bezug auf den Komfort ist "makellos" das einzige Wort, das den Zustand ausreichen beschreibt. Aman macht keine Abstriche und achtet auf Details, die den meisten Gästen gar nicht auffallen würden. Und obwohl die Spas immer ein Highlight sind, lohnt sich ein Besuch im Amanemu allein schon, um zu sehen, wie man vier Behandlungsräume und ein Yoga- und Fitnessstudio mit einer Interpretation des traditionellen japanischen Thermalquellenerlebnisses kombinieren kann - und, wenn man schon einmal da ist, um die moderne Version eines traditionellen Kaiseki-Dinners zu erleben. Wie immer ist der einzige Grund zum Zögern die Tatsache, dass man sich, wenn man einmal dort war, nie wieder mit weniger zufrieden geben will....